Wenn Drew Barrymore, Matthew McConaughey und Whoopi Goldberg für einen Film gemeinsam vor der Kamera stehen, muss es großes Kino sein. Und genau das ist „Kaffee, Milch und Zucker“ auch.
Ein Roadtrip voller Gefühle
Wir alle kennen die erfolgreichen Kinoromanzen der 1990er, wie „Titanic“, „Pretty Woman“ oder „Bodyguard.“ Nicht ganz so bekannt ist „Kaffee, Milch und Zucker“ (Originaltitel: „Boys on the Side“). Dabei ist der Film mit dem Fokus auf Themen wie Feminismus und LGBTQ, seiner Zeit weit voraus. Ab dem 7. Juni 2025 könnt ihr den Film auf Netflix sehen.
Darum geht es in „Kaffee, Milch und Zucker“
Drei Frauen, die eigentlich nichts gemeinsam haben, außer ihrem Drang nach Freiheit, begeben sich im Film auf die Suche nach dem Leben, der Liebe und der Freundschaft. Eine Fahrgemeinschaft bestehend aus einer Nachtclubsängerin und einer Immobilienmaklerin macht sich auf dem Weg, um New York City zu verlassen und woanders ihr Glück zu suchen.
Bei einem Zwischenstopp treffen sie auf Janes Freundin Holly, der sie bei einer Konfrontation mit ihrem kriminellen Freund helfen. Sie schließt sich ihnen an und die drei Frauen werden zu einem starken Trio, deren Verbundenheit jedoch durch weitere Schicksalsschläge herausgefordert wird.
Eine Zeitreise in die 1990er
Auch der Soundtrack des Films präsentiert das Who-is-Who der weiblichen Rockmusik-Szene der 90er Jahre. Von The Cranberries über Annie Lennox, Melissa Etheridge und Stevie Nicks bis hin zu Sheryl Crow ist alles vertreten, was in diesem Jahrzehnt populär war.
Somit stellt der Film also auch musikalisch eine spannende Zeitreise dar. An den Kinokassen zahlte sich das alles seinerzeit aber nicht aus. Bei einem Budget von etwa 21 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit an den Kinokassen nur etwa 23 Millionen US-Dollar ein (Quelle: Box Office Mojo). Werft hier einen Blick in den Trailer:
Ein einfühlsames Plädoyer für die Freundschaft
Die Kritiken der Presse zu „Kaffee, Milch und Zucker“ lesen sich ebenfalls beeindruckend. So resümiert das Lexikon des internationalen Films: „Ein ebenso einfühlsames wie humorvolles, mit sparsamen Mitteln und kargen Bildern inszeniertes Porträt dreier Frauen als Plädoyer für Menschlichkeit und Freundschaft.“
Die New York Times attestiert den Darstellern, sie seien „(...) so schlagfertig, witzig und voller Herz, dass dieser Film eine unerwartete Welle echter Emotionen auslöst.“
Auch diese Bilderstrecke schickt euch in die 90er:
Der letzte Film von Herbert Ross
Er hat mit den ganz großen Stars in Hollywood zusammengearbeitet. Michael Caine, Jane Fonda, Barbara Streisand, Richard Dreyfuss oder Kevin Bacon. Sie alle standen für Regisseur Herbert Ross vor der Kamera.
Zu seinen erfolgreichsten Filmen gehören „Die Farbe Lila“, „Am Wendepunkt“ und „Footloose.“ Er wurde für einen Oscar nominiert und gewann einen Golden Globe. „Kaffee, Milch und Zucker“ im Jahr 1995 war seine letzte Arbeit. Ross starb 2001 im Alter von 74 Jahren.