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Kein gewöhnlicher Zombie-Streifen: 28 Years Later ist ein blutiges Genre-Highlight

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Satt von dem altbekannten Zombie-Fraß? 28 Years Later bringt neues Leben in das strauchelnde Genre.

Ein Kommentar von Gregor Elsholz

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Mit 28 Days Later hat Regisseur Danny Boyle das Zombie-Genre 2002 per Rage-Virus-Injektion ins Leben zurückgeholt. Für mich ist er bis heute vielleicht neben Dawn of the Dead und Train to Busan der beste Film seiner Gattung – entsprechend groß waren meine Erwartungen an 28 Years Later.

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Mit der brandneuen Fortsetzung kehrt Boyle nun zu seinem Meisterwerk zurück – und geht dorthin, wo es wehtut. 28 Years Later ist blutig, brutal und düster, aber auch experimentell, tröstend, voller Herz und hat unerwarteten Humor.

Der Film erzählt die Geschichte von dem 12-jährigen Spike, der mit seinen Eltern 28 Jahre nach dem tödlichen Ausbruch des Rage-Virus auf einer kleinen Insel im Nordosten Englands lebt. Ihr Dorf ist einzig durch eine Straße mit dem britischen Festland verbunden, die nur bei Ebbe begehbar ist.

Bei seinem ersten Ausflug auf das Festland zeigt ihm sein Vater (Aaron Taylor-Johnson), wie gefährlich die Infizierten dort sind – doch nach ihrer Rückkehr realisiert Spike, dass in den Ruinen Englands die einzige Rettung für seine kranke Mutter (Jodie Comer) liegt.

28 Years Later: Zombie-Kracher, aber anders

Besserwisser geben gerne zu bedenken, dass es sich bei der Reihe streng genommen gar nicht um Zombie-Filme handelt – die Infizierten sind nicht untot, sie haben es nicht hauptsächlich auf Gehirne abgesehen und sie sterben auch ohne Kopfschuss.

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Für mich war dieser Einwand immer schon eher Haarspalterei, weil Days und vor allem das Sequel 28 Weeks Later sich ganz klar aus dem Zombie-Fundus bedient haben.

Doch 28 Years Later verzichtet tatsächlich auf die meisten gängigen Klischees und beschreitet damit neue Wege. Ist das jetzt noch ein Zombie-Film?

Ja, aber eher ein Zombie-Drama, bei der die einzigartige Handschrift von Boyle und Drehbuch-Autor Alex Garland jederzeit sichtbar ist – die man allerdings zugegebenermaßen auch erst einmal mögen muss.

Szene aus dem Film 28 Years Later.
Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams in 28 Years Later. (© Cinema Publishers Collection / Miya Mizuno / IMAGO)
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Fans von The Last of Us sollten 28 Years Later nicht verpassen

Es ist ein Film über die Menschlichkeit der Zombies ebenso wie über die Unmenschlichkeit der Menschen. Er zeigt, wie eine gefallene Gesellschaft ihre Kinder erzieht und damit ihre Zukunft bestimmt und wie sich die Herangehensweisen von Müttern und Vätern darin unterscheiden können.

All das wird mit einem starken Soundtrack und einer entschieden verwahrlosten Schauspieler-Optik und bezaubernd-schönen Landschaften verbunden.

Dies ist nicht Zombie-Schund wie Army of the Dead, sondern eher die Scars aus The Last of Us 2, die auf eine apokalyptische Version von The Wicker Man treffen, mit einem kurzen Schlenker zu The Road.

FSK 18, Memento Mori und das Warten auf den zweiten Teil

28 Years Later beginnt mit dem Tod mehrerer Kinder. Das Blutbad wird mehr als ausreichend angedeutet, doch es ist nicht allein für den Schock-Faktor da – auch wenn der Film sich seine FSK-18-Wertung redlich verdient.

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Inmitten all der abgerissenen Köpfe, aufgeblähten Körper und abgekochten Schädel wird stattdessen unsere Sterblichkeit thematisiert. Memento Mori, wie der mysteriöse Dr. Kelson (Ralph Fiennes) nicht müde wird zu betonen. Erinnert euch daran, dass ihr sterben werdet.

Leider fehlt dem Film ganz am Schluss ein wenig die dazu passende Endgültigkeit. 2026 steht mit 28 Years Later: The Bone Temple bereits die Fortsetzung bereit und der Film hat deswegen durchaus den Charakter eines ersten Kapitels von mindestens zwei.

Es ist zwar kein komplett skandalöses Cliffhanger-Ende, die zentrale Geschichte ist glücklicherweise abgehandelt. Dennoch öffnet sich die Welt im dritten Akt noch einmal und es wird klar, dass die Reise der Charaktere noch lange nicht auserzählt ist. Ich freue mich aber jetzt schon auf den zweiten Teil der Geschichte.

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