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Alles steht still: Netflix, Disney und Co. kaltgestellt

Matt Damon, Emily Blunt, Cillian Murphy and Florence Pugh bei der Premiere von „Oppenheimer“ in London. (© Bild: IMAGO / ABACAPRESS)
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Nichts geht mehr in Hollywood. Nachdem die Autoren seit Wochen schon streiken, schließen sich dem Arbeitskampf nun auch die Schauspieler an. Die Folgen für Filmstudios und Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney, Apple und Co. sind beträchtlich. Worauf müssen sich die Kundinnen und Kunden einstellen?

Die Eskalation wird Realität, Hollywood steht still. Ab sofort streiken in den USA nicht nur die Drehbuchautoren, auch die Schauspielergewerkschaft schließt sich dem Ausstand an (Quelle: The Hollywood Reporter).

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Hollywood streikt: Netflix, Disney und Co. unter Beschuss

Die Folgen dieser Entscheidung konnte man unmittelbar schon bei der Premiere von „Oppenheimer“ in London erleben, dem neuesten Film von Meister-Regisseur Christopher Nolan. Nachdem der Streik beschlossen war, verließen im Anschluss die Schauspieler die Örtlichkeit. Der Streik umschließt nämlich nicht nur das eigentliche Schauspiel vor der Kamera, auch Promotion-Arbeiten sind ausgeschlossen.

Kommt noch in die Kinos, doch Werbung für „Oppenheimer“ dürfen Schauspieler jetzt nicht mehr machen:

Oppenheimer | Trailer deutsch #2
Oppenheimer | Trailer deutsch #2

Damit hat Hollywood ein riesiges Problem. Nicht nur stehen damit praktisch alle Dreharbeiten bis auf Widerruf still, auch bereits fertige Filme können nicht mehr mit entsprechenden Auftritten der Schauspieler beworben werden. Was dies für Filmstudios und Streaming-Anbieter bedeutet, kann bisher nur erahnt werden. Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass jede Menge Einnahmen an den Kinokassen damit auf dem Spiel stehen.

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Ein gewichtiges Druckmittel im Arbeitskampf der Schauspieler, vertreten durch die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA. Die vertritt natürlich nicht nur die Interessen der reichen Hollywoodstars, vielmehr stehen Tausende Schauspieler, deren Auskommen eben nicht gesichert sind, im Fokus.

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Die wollen eine gerechtere Entlohnung und auch klare und faire Regeln beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. Beispielsweise wollen die Filmstudios Statisten und Hintergrund-Darsteller digital erfassen, um sie dann beliebig oft auch für andere Produktionen einzusetzen. Schauspieler sollten dafür dann jeweils entlohnt werden, so die Forderung.

Damit steht die Unterhaltungsindustrie massiv unter Druck, denn schon seit Mai wird diese durch die Drehbuchautoren bestreikt. Deren Forderungen gegen Studios und Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney+, Apple und Co. sind vergleichbar mit denen der Schauspieler. Zuletzt kam es übrigens im Jahr 1960 zu einem vergleichbaren zeitgleichen Streik beider Gewerkschaften.

Es droht die große Leere

Die Folgen jetzt für Kinogänger und Kundinnen und Kunden von Streaming-Diensten? Was bereits abgedreht wurde, kann zwar gezeigt werden, allerdings bei eingeschränkten Werbemöglichkeiten könnten die Firmen sich dazu entschließen, Filme und Serien für eine spätere Premiere nach dem Streik zu verschieben.

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Gründe für eine Kündigung von Streaming-Anbietern gibt es schon jetzt:

Früher oder später droht aber der generelle Nachschub an Filmen und Serien zu versiegen. Dies könnte sich dann in einigen Monaten bemerkbar machen. Die Streaming-Anbieter dürften dann maximal alte Sachen aus der Konserve zeigen, neue Inhalte und Eigenproduktionen fehlen jedoch.

Kundinnen und Kunden könnten sich im Angesicht eines ausgedünnten Angebotes für die Kündigung entscheiden. Ob es so weit kommt, hängt aber letztlich davon ab, wie lange der gemeinsame Streik andauert. Eine kurze Auszeit ist unproblematisch, eine längere Auszeit dürfte jedoch kaum mehr für die Firmen zu kaschieren sein.

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