Netflix-Kunden schauen in die Röhre: Neues Feature kommt nicht zu Sky und Co.

Netflix wird das Account-Sharing in Zukunft strenger regulieren. Wer Passwörter an andere weitergeben will, muss die offizielle Funktion nutzen und wird dafür zusätzlich zahlen müssen. Doch dieser Weg steht nicht allen Kunden offen.
Netlix-Account kann nicht geteilt werden: Sky-Kunden fallen durchs Raster
Netflix führt offiziell das Account-Sharing als neues Feature ein, das Abonnenten nutzen können. Wann es in Deutschland soweit sein wird, ist noch nicht bekannt. Doch in Portugal und Spanien geht es bereits los – und mit dem Start kommen einige Neuerungen. Wer seinen Account weiter mit Freunden teilen will, sollte sie gut kennen.
Die wichtigste Änderung: Die Zeiten, in denen ihr einfach das Passwort für euer Konto an andere weitergeben konntet, enden mit dem Start der neuen Funktion. Netflix will künftig eigene Unterprofile anbieten, die ihr dann für andere Personen freigegeben könnt. Dabei wird ein Unterkonto zur Weitergabe an Dritte euren Monatspreis in die Höhe treiben: In Spanien, wo fast identische Preise wie in Deutschland bei Netflix gelten, kostet ein Unterkonto 5,99 Euro mehr pro Monat (Quelle: Netflix). Gezahlt wird über die gleiche Zahlungsmethode, die für das Hauptkonto hinterlegt ist.
Netflix beschränkt die Möglichkeit, Extrakonten zu buchen allerdings auf seine hauseigenen Kunden. Bedeutet: Wer Netflix in einem Bundle-Angebot nutzt, etwa als Teil des Entertainment-Plus-Pakets (bei Sky ansehen) bei Sky oder über einen anderen Anbieter, wird keine zusätzlichen Konten für Dritte anlegen können. So ist Netflix zufolge der Stand in Spanien. Wir gehen davon aus, dass der Streaming-Dienst in Deutschland mit Start der Funktion die gleichen Regeln einführen wird. Die Weitergabe des eigenen Passworts an Dritte, wie es bisher oft toleriert wurde, will Netflix in Zukunft mit technischen Mitteln verhindern.
Wie viele Unterkonten ihr anlegen könnt, hängt dabei von eurem Netflix-Abo ab: Im Standard-Abo könnt ihr maximal ein zusätzliches Unterkonto buchen, beim Premium-Abo mit höchster Bildqualität sind zwei Zusatzkonten möglich. Wer die beiden günstigeren Varianten, Basis- oder das Werbe-Abo, gebucht hat, kann keine Unterkonten für weitere Nutzer hinzufügen.
Nicht nur neue Funktionen, sondern auch neue Inhalte plant Netflix 2023:
Für die Unterkonten gelten großteils die gleichen Konditionen wie im jeweiligen Hauptkonto. Vergebt ihr also aus einem Premium-Konto ein Unterkonto, kann auch darüber in 4K-Qualität gestreamt werden. Ein Unterkonto von einem Standard-Abo hingegen ist auf Full-HD beschränkt. Allerdings werden über die Unterkonten keine parallelen Streams auf mehreren Geräten angeboten, unabhängig davon wie viele Streams im Hauptkonto möglich sind. Ein Unterkonto dürfte daher auch nicht dem Hauptkonto als Stream angerechnet werden.
Nur direkte Netflix-Kunden haben volle Kontrolle
Freunde, Familie oder Bekannte, die ein Unterkonto nutzen, haben außerdem nicht automatisch Zugriff auf das Hauptkonto. Das Konto für Dritte kann getrennt genutzt werden und ein eigenes Passwort erhalten. Es kann jederzeit vom Inhaber des Hauptkontos ohne Frist gekündigt werden. Es bleibt dann noch bis zum Ende des aktuellen Rechnungszeitraums aktiv. Als Inhaber des Hauptkontos könnt ihr den Haushalt, an den ihr ein Unterkonto vergebt, bis zu zwei Mal pro Rechnungszeitraum – also im Fall von Netflix pro Monat – wechseln.
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