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Problem für E-Autos: Autofahrer lassen Stromer links liegen

Die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland schwächelt. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Seit Jahren haben Elektroautos immer größere Fortschritte gemacht. Der Anteil der Vollstromer ist ständig gestiegen, teilweise sogar mit starken Sprüngen. Inzwischen sieht es anders aus. Immer mehr deutsche Kunden haben offenbar kein Interesse mehr daran, sich mit einem Elektroautos auszurüsten.

Wechsel vom Verbrenner auf E-Auto ohne Umweltbonus unattraktiv

Das zeigt zumindest ein Blick auf die aktuellen Neuzulassungen in Deutschland. Dort bricht der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge in den ersten beiden Monaten 2024 stark ein. Nur 11,6 Prozent der seit 1. Januar neu zugelassenen Pkw kommt mit batterieelektrischem Antrieb daher, wie das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt berichtet (via taz).

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Gegenüber dem Vorjahr 2023 ist das ein herber Rückschritt. Hier lag der Elektroanteil an den Neuzulassungen über das gesamte Jahr hinweg bei 18,4 Prozent. Auch 2022 war er mit 17,7 Prozent deutlich höher. Wegen Änderungen an den Förderbedingungen zum Jahreswechsel war der Anteil zwar zu Jahresbeginn auch hier eher schwach. Doch ob sich die E-Autos 2024 vom aktuellen Tief wieder erholen können, ist fraglich.

Das dürfte vor allem an der kurz vorm Jahreswechsel eingestellten Förderung liegen. Der Bund nimmt seit dem 17. Dezember keine Anträge für den Umweltbonus mehr an. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer zufolge hat der plötzliche Stopp der Förderung das Vertrauen in Elektroautos bei den Verbrauchern erschüttert.

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Ohne Förderung kommt der Wettbewerb bei E-Auto-Preisen erst richtig zum Tragen:

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„Warum soll sich der Neuwagenkäufer ein Elektroauto kaufen, wenn die Politik das Signal gibt, lass die Finger davon?“, so der als Autopapst bekannte Chef des Bochumer Center Automotive Research. Mit der Entscheidung gegen die Förderung habe die Regierung „das Elektroauto aufs Abstellgleis geschoben“, ist sich der Experte sicher. Seiner Einschätzung nach werden E-Autos mindestens für die kommenden zwei Jahre wenig attraktiv bleiben.

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Rabatte für E-Autos – reicht das?

Dabei haben praktisch alle Hersteller schnell auf das Umweltbonus-Ende reagiert. Mit attraktiven Rabatten und günstigen Modellen wollen die Autobauer den Absturz ihrer Elektromodelle verhindern. Denn die sind wichtig, nicht nur für die Zukunft sondern auch schon jetzt.

Jedes verkaufte Elektroauto zahlt darauf ein, die Emissionen der Flotte verkaufter Fahrzeuge eines Herstellers zu verringern. Derzeit darf die Flotte pro Hersteller einen Wert von 95 Gramm CO₂ pro 100 km/h nicht überschreiten, sonst werden Strafzahlungen fällig oder die Autobauer müssen sich schon vorher zusätzliche Kontingente kaufen. Da Verbrenner von solchen Werten weit entfernt sind, müssen die Autobauer auf E-Autos setzen.

Entsprechend gibt es auch Gegenstimmen, die davon ausgehen, dass Elektroautos durch das Ende der Förderung nun bessere oder zumindest keine schlechteren Chancen haben. Vor allem die kommenden günstigeren Modelle zum Einstieg in die E-Mobilität werden damit für die Hersteller immer wichtiger.

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