Nachdem die Telekom zuletzt beim eigenen 5G-Netz einen großen Sprung ankündigen konnte, folgt nun der Startschuss für ein weiteres neues Netz. Dies richtet sich allerdings im Gegensatz zu 5G nicht an Smartphones.
Telekom startet LTE-M fürs Internet der Dinge
Zum „Internet of Things“, kurz IoT, gehören für normale Nutzer zum Beispiel Geräte fürs Smart Home oder Wearables. Aber auch Industrielösungen oder Bestandteile der Infrastruktur, die untereinander kommunizieren, werden häufig zum Internet der Dinge gezählt. Für diese Einsatzzwecke hat die Telekom nun das LTE-M-Netz gestartet. Eine Übersicht einiger Anwendungsfälle bietet der Mobilfunkanbieter auf einer eigenen Seite an.
Das LTE-Netz für Maschinen ist laut der Telekom ab sofort in Deutschland verfügbar und verspricht im Vergleich zum „Narrowband IoT“, kurz NB-IoT, beispielsweise deutlich höhere Datenraten – die Rede ist von bis zu 350 kbit/s. Des Weiteren sollen geringere Latenzzeiten, SMS-Unterstützung und ein besserer Energieverbrauch viele neue Einsatzzwecke ermöglichen. Es richtet sich also nicht an Smartphone-Nutzer, die vor allem viele Megabit pro Sekunde für YouTube und Co. verlangen.
Die Telekom spricht in der Mitteilung etwa von den Bereichen Smart City, den angesprochenen Wearables, Medizin und Smart Tracking. LTE-M soll außerdem 5G-tauglich sein, es sei „lediglich ein Software-Update im Netz erforderlich“, so die Telekom. Dadurch können Unternehmen und Anbieter, die Lösungen auf Basis des Netzes anbieten wollen, auf eine langfristige Unterstützung hoffen.
Das 3G-Netz wird in Zukunft abgeschaltet. Mehr Infos dazu gibt es hier im Video:
Tarife für LTE-M jetzt buchbar
Kunden, die das neue Netz für ihre IoT-Geräte nutzen wollen, können den Zugang jetzt über die Telekom-Tarife Business Smart Connect LPWA und M2M buchen. Der Mobilfunkanbieter habe außerdem bereits die Zertifizierung erster LTE-M-Chipsätze und -Module abgeschlossen.
Für den Zugang über die deutschen Grenzen hinweg hat die Telekom außerdem bereits Roaming-Abkommen mit Orange in Frankreich und Belgien vereinbart. Während das Roaming zu den französischen Nachbarn bereits aktiv ist, soll die Verbindung nach Belgien erst in den nächsten Wochen folgen.