Die 7 nervigsten Fehler des iPhone X

Wenn Woz spricht, hört die Apple-Welt zu. Der einstige Partner von Steve Jobs äußert sich gerne offen über die Produkte seines früheren Arbeitgebers, und nimmt kein Blatt vor den Mund. So lobt und tadelt er, was ihm gefällt und nicht gefällt. So hat er sich jüngst auch zum iPhone X geäußert – mehr dazu im Folgenden.

Wir nehmen seine Kritik zum Anlass, die nervigsten „Fails“ und Änderungen des iPhone X durchzugehen. Was soll Apple zukünftig besser machen?

Der Notch verkleinert die Statusleiste: Die Prozentangabe der Akkuanzeigen findet genauso wenig seinen Platz wie die Information, dass ein Wecker aktiv ist. Oder Bluetooth.

Der Portraitmodus ist eine tolle Idee, aber meistens für die Katz – mit Ausnahme vielleicht bei Hunden. Dass durch die beiden Linsen die Tiefenstaffelung zuverlässig ermittelt werden kann, davon kann man jedenfalls nicht sprechen.

Beispiele:

• Statue mit klaren Kanten – links am Ohr aber nicht sauber erkannt.
• Ok, es handelt sich nicht um ein Portrait. Die Tiefenstaffelung wird jedenfalls nicht erkannt.
• Trotz Frisur mit klaren Kanten ist das Personenportrait qualitativ nicht brauchbar (auch in den anderen Modi, wenngleich nicht so extrem).
• Den Hund hat das iPhone recht gut freigestellt und den Hintergrund unscharf maskiert.

Das Schließen von Apps ist auf dem iPhone X umständlicher als auf den anderen iPhones. Und es gibt nun mal hin und wieder Situationen, in denen man eine App beenden möchte (oder muss).

Face ID ist nicht besser oder schlechter als Touch ID. Auf dem Tisch liegend kann man das iPhone X aber nicht einfach entsperren wie das iPhone 8, mit einem Druck auf den Homebutton. Nein, man muss das Smartphone erst in die Hand nehmen und wischen. Es hat eben alles Vor- und Nachteile.

Und warum funktioniert Face ID nicht auch im Querformat?

Die Kritik von Woz: Die Bedienung des iPhone X ist seiner Ansicht nach nicht intuitiv genug. Vor allem die Mehrfachbelegung der Tasten mag er nicht.

Hat er Recht? Schauen wir uns mal an, wozu man die Seitenleiste benötigt:

1. zum Ausschalten des Displays (kurzer Druck),
2. zur Aktivierung von Siri (langer Druck),
3. zum Anfertigen eines Screenshots (in Kombination mit der Lauter-Taste),
4. um zum Screen zu gelangen, über den man einen Notruf startet und das Gerät komplett ausschaltet (langer Druck in Kombination mit der Lauter-Taste),
5. zum Bestätigen von App-Einkäufen und Apple-Pay-Zahlungen (Doppelklick in entsprechenden Situationen),
6. auf Wunsch ist noch ein Dreifach-Klick aktivierbar, zum Beispiel für invertierte Farben.

Ich schließe mich der Kritik von Woz teilweise an: Niemals vorher habe ich Screenshots aus Versehen geschossen, mit dem iPhone X passiert mir das immer wieder. Ansonsten habe ich mich schnell an die Gesten gewöhnt.

Die technischen Geräte werden immer schlanker? Denkste! Das iPhone 6 war noch 6,9 Millimeter dünn. Seitdem wird das Apple-Smartphone mit jeder Generation etwas dicker – zwar langsam, aber insgesamt merklich. Das iPhone X hat mit 7,7 Millimetern knapp 12 Prozent zugelegt. Eine sinnvoll schützende Hülle, die auch die herausstehende Dualkameralinse überragt, legt noch eine Speckschicht obendrauf.

Die Akkulaufzeit ist ein Dauermanko der iPhones (und vieler anderen Smartphones), sie ist in zu vielen Alltagssituationen weiterhin zu kurz. Die Besitzer des iPhone 8 Plus können viel gechillter sein als Besitzer des iPhone X, zum Beispiel bei der Bahnfahrt mit der Fahrkarte auf dem Smartphone.

Verbesserungspotential für das iPhone X gibt es also zu genüge. Wir sind gespannt, welche Apple schon mit dem diesjährigen Nachfolger in Angriff nimmt, oder ob ein wirklich überarbeitetes Modell erst im nächsten Jahr erscheint.

Alles Mist also? Nein. Denn trotz dieser und weiterer Makel ist das iPhone X ein sehr gutes Smartphone. In unserem Test hat es zu Recht 90 Punkte erzielt, mehr als die 8er-Modelle. Gewöhnt man sich zum Beispiel an die Gesten, vermisst man diese auf dem iPad, und wünscht sich auch dort die Steuerung wie auf dem iPhone X.

Nicht umsonst haben wir übrigens eine ähnliche Auflistung mit den positiven Eigenschaften: iPhone X: Diese 7 Funktionen haben mich überzeugt