Kindle (2019) im Test: Preiswerter E-Reader zeigt kaum Schwächen

Amazon macht sich Konkurrenz im eigenen Haus: Der günstige Kindle bekommt eine der drei wichtigsten Funktionen des Kindle Paperwhite, die ihm noch gefehlt hat. Macht ihn das zum interessantesten E-Book-Reader von Amazon? Wir haben den Kindle 2019 getestet.
Interessant ist der Kindle 2019 mit einem Normalpreis von 79,99 Euro definitiv. Wichtigste Neuerung ist das integrierte Displaylicht, mit dem man auch im Dunklen lesen kann. Das bot der Vorgänger noch nicht: Wer Licht wollte, musste zum teureren Kindle Paperwhite (siehe Test) oder gar dem viel teureren Kindle Oasis greifen.
Welche Unterschiede bestehen jetzt noch zum nächstbesseren Lesegerät von Amazon? Im Gegensatz zum günstigen Kindle 2019 bietet der Kindle Paperwhite Spritzwasserschutz, eine höhere Displayauflösung und 8 GB statt 4 GB Speicher. Genaueres siehe im Vergleich von Kindle 2019 und Kindle Paperwhite:
E-Book-Reader Kindle 2019 im Test: Unser Urteil
Der Kindle 2019 bietet eine attraktive Ausstattung zu einem attraktiven Preis. Mit dem integrierten Leselicht qualifiziert sich der E-Book-Reader zum Lesen im Zelt, im Nachtbus, unter der Decke, … Die niedrigere Bildschirmauflösung ist merkbar, für das Lesen von E-Books aber nicht nachteilig.
Amazon bietet mit dem Kindle 2019 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch ist der Kindle Paperwhite seinen Aufpreis wert.
Testwertung Amazon Kindle 2019:
- Haptik und Ergonomie 5/5
- Verarbeitung und Design: 5/5
- Display und Beleuchtung: 4/5
- Performance: 4/5
- Ausstattung: 3/5
- Ökosystem und Kompatibilität: 3/5
Gesamt: 80 Prozent
Den Kindle von Amazon gibt es natürlich bei Amazon, aber auch bei anderen Elektronikfachhändlern wie zum Beispiel in den MediaMarkt-Filialen. Die günstige Version für 79,99 Euro („mit Spezialangeboten“) zeigt auf dem Bildschirmschoner und auf der Startseite Buchangebote. Wer das nicht möchte, zahlt 10 Euro mehr.
Das hat uns am Kindle 2019 gut gefallen
- Gute Hardware-Qualität, fast alles auf Niveau des teureren Paperwhite.
- Gute Display-Beleuchtung mit absolut ausreichender Helligkeit. Jetzt kann man im Dunklen wie bei Sonnenschein lesen (der Bildschirm spiegelt nicht).
- Gute Software mit vielen Features, zum Beispiel einstellbare Schriftarten und -Größen, Synchronisation mit anderen Geräten oder Kindle-Apps, integrierter Audioplayer inklusive Synchronisation von E-Books mit Hörbüchern.
- Eigene PDFs und eBooks ohne Kopierschutz kann man öffnen.
- Lange Akkulaufzeit.
Kindle im Test: Das hat uns nicht so gut gefallen
- Medien von anderen Händlern oder der Büchereien können nicht geöffnet werden. Für Kauftitel muss man zwingend auf Amazon zurückgreifen.
- Hörbücher oder Podcasts von anderen Anbietern außer dem zu Amazon gehörigen Audible kann man nicht abspielen.
- Die im Vergleich zu anderen E-Book-Readern niedrigere Bildschirmauflösung macht sich durch die weniger scharfe Darstellung der Inhalte bemerkbar.
Das sollte man zum Kindle 2019 außerdem wissen
- Eine Version mit Mobilfunkanbindung (vergleiche Kindle Paperwhite) gibt es nicht, man braucht also ein WLAN, um Bücher zu laden.
- Die Amazon-Hülle aus Stoff macht einen sehr guten Eindruck und schaltet beim Öffnen den Kindle ein.
- Ein Ladekabel (Micro-USB zu USB) ist im Lieferumfang, ein Netzstecker nicht. Da man den eBook-Reader nicht so oft laden muss, reicht ein vorhandenes USB-Netzteil oder USB-Anschluss am Rechner (am besten mit 1 Ampere oder mehr, dann aber den Amazon-Standard unterstützend) aus. Ein PowerFast-Ladegerät ist optional erhältlich (9 Watt, 1,8 Ampere).
- Wer auf das Leselicht verzichten kann, bekommt den Vorgänger als Auslaufmodell aktuell für 59,99 Euro.