Ich selbst kaufe nur Smartphones um die 300 Euro. Welche Geräte ich heute kaufen würde und worauf man dabei achten sollte, erkläre ich hier.
- 1.Was ist bei einem 300-Euro-Smartphone wichtig?
- 2.Top 5 Mittelklasse-Smartphones bis 300 Euro
- 2.1.Der Allrounder: Samsung Galaxy A55 5G
- 2.2.Allrounder-Alternative: Nothing Phone (2a)
- 2.3.Überlegene Hardware: Xiaomi Poco X6 5G
- 2.4.Schnellere Alternative: Xiaomi Poco X6 Pro 5G
- 2.5.Gut und günstig: Motorola Moto G84
- 2.6.Wenn ein Pixel her muss: Google Pixel 7/7a
Was ist bei einem 300-Euro-Smartphone wichtig?
Hersteller geben sich viel Mühe, um ihre Premium-Smartphones auch Premium wirken zu lassen. 300 Euro genügen aber in der Regel, um ein vernünftiges und gutes Android-Smartphone zu bekommen. Zu den Funktionen, die so ein Gerät haben sollte, zählen für mich die folgenden Punkte.
Sollte es auf jeden Fall haben:
- OLED-Display: Seit ich durch mein Samsung Galaxy A52 ein OLED-Display habe, will ich keine LCD-Displays mehr am Handy nutzen. Denn die Farben bei OLED-Displays sind satter, kontrastreicher und sehen einfach schöner aus. Die maximale Helligkeit moderner Smartphones ist selbst im Sommer ausreichend.
- 90 oder 120 Hz Bildwiederholrate: Seit meinem damaligen Poco X3 Pro ist ein 120-Hz-Display für mich der neue Standard. Die Animationen sind sehr flüssig und schön anzusehen. Ansonsten sollten es mindestens 90 Hz sein. Es gibt aber auch Leute, die keinen Unterschied bemerken. Dann genügt auch ein übliches 60-Hz-Display.
Warum? Auf das Display schaut man bei einem Smartphone nun mal am meisten. Daher sollte es die obigen Punkte erfüllen. Die folgenden Punkte sind hingegen optional, aber wären eine nette Dreingabe.
Wären ein netter Bonus:
- Display-Größe bis maximal 6,5 Zoll: Ab 6,5 Zoll wird ein Smartphone zu groß für meine Hände. Erst recht, weil ich noch eine Schutzhülle nutze. Wenn es also knapp unter 6,5 Zoll bliebe, wäre das ein netter Bonus. Das wird aber schwierig, weil viele aktuelle Displays eher im Bereich 6,6 bis 6,8 Zoll liegen.
- Mindestens 256 GB interner Speicher: Das ist schwierig, weil die meisten neuen Smartphones unter 300 Euro nur 128 GB internen Speicher haben.
- microSD-Karteneinschub: Der Speicher für Handys läuft schnell voll, wenn man viele Fotos macht und viel auf WhatsApp oder Telegram unterwegs ist. Wer also sein Gerät länger als 2 Jahre nutzen will und nur 128 GB internen Speicher hat, kann mit einem microSD-Karteneinschub seinen Speicher sehr stark erweitern (manchmal sogar um bis zu 1 TB).
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Ich selbst nutze lieber kabelgebundene Kopfhörer. Daher achte ich darauf. Für Smartphones, die nur einen USB-C-Anschluss haben, gibt es zwar einen Adapter, aber das ist mir zu fummelig.
- Intuitive Benutzeroberfläche: Stock-Android oder etwas, das dem nahekommt. Xiaomi scheidet damit als Hersteller für mich im Grunde schon aus, es sei denn, ich installiere darauf ein Custom-ROM wie LineageOS – so wie ich es bislang oft getan habe. Das ist aber nicht bei allen Geräten möglich, braucht Zeit und ist eher etwas für Fortgeschrittene. Andere mögen mit der Benutzeroberfläche von Xiaomi namens HyperOS (früher MIUI) aber gut auskommen.
Kamera und Akkulaufzeit habe ich mir gespart. Heutige Smartphones halten in der Regel mindestens einen Tag durch und die verbauten Kamera-Systeme sind mehr als ausreichend. Nur die Premium-Geräte leisten hier deutlich mehr und können auch noch in schlechteren Lichtverhältnissen sehr gute Bilder machen. In dieser Preisklasse liegt darauf aber nicht der Fokus.
Je mehr der obigen Punkte man haben möchte, desto sinnvoller ist es, auch gebrauchte Geräte oder ältere Modelle in seiner Suche mit einzubeziehen. Schwierig wird es aber so oder so, wenn ihr ein iPhone unter 300 Euro sucht: Selbst auf dem Gebrauchtmarkt etwas Vernünftiges zu finden, ist unwahrscheinlich. Und falls doch, haben diese kein 120-Hz-Display.
Top 5 Mittelklasse-Smartphones bis 300 Euro
Hier seht ihr nun die 5 besten Smartphones, die ich für um die 300 Euro erwägen würde, wenn ich mir jetzt ein neues Gerät kaufen wollen würde. Dem zugrunde liegen die oben erklärten Funktionen.
Der Allrounder: Samsung Galaxy A55 5G
- Helles und flüssig animiertes Display
- Guter Allrounder
- Intuitive Benutzeroberfläche
- Kein Klinkenanschluss
Technische Daten:
- Display: 6.6-Zoll AMOLED
- Bildwiederholrate: 120 Hz
- Interner Speicher: 128 GB / 256 GB
- Speicher erweiterbar per microSD: Ja
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Nein
- Intuitive Benutzeroberfläche: Ja (One UI 6.1)
- Preis: 299 bis 350 Euro (variiert je Speichergröße und Angebot)
Fazit: Die Samsung-Galaxy-A-Reihe war in der Vergangenheit immer ein guter Allrounder. Die Displays bei Samsung sind von sehr guter Qualität und der interne Speicher lässt sich bei Bedarf mit einer microSD-Karte erweitern. Leider gibt es seit dem A53 keinen Klinkenanschluss mehr. Wenn euch das nicht stört, erhaltet ihr hier das Standard-Rundum-sorglos-Paket.
Allrounder-Alternative: Nothing Phone (2a)
- Einzigartiges Design mit LEDs auf der Rückseite
- Gutes Display mit dünnen Rändern (wirkt moderner)
- Intuitive Benutzeroberfläche
- Kein Klinkenanschluss
Technische Daten:
- Display: 6.7-Zoll OLED
- Bildwiederholrate: 120 Hz
- Interner Speicher: 128 GB / 256 GB
- Speicher erweiterbar per microSD: Nein
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Nein
- Intuitive Benutzeroberfläche: Ja (Nothing OS 2.6)
- Preis: 290 bis 360 Euro (variiert je Speichergröße und Angebot)
Fazit: Das Design ist hier mal etwas anderes. Die LEDs auf der Rückseite leuchten bei Benachrichtigungen auf. Allerdings ist es auch von der Hardware her ein gutes Gesamtpaket für um die 300 Euro ähnlich wie das „Samsung Galaxy A55“. Ab Werk startet das Smartphone allerdings mit dem Nothing-Phone-Look, wodurch die Symbole in Android Schwarz-Weiß gehalten sind. Ihr könnt in den Einstellungen aber auch auf die üblichen bunten Symbole wechseln. Zum Vergleich: Der Prozessor im weiter unten vorgeschlagenen „Poco X6 Pro“ ist aber um einiges schneller.
Überlegene Hardware: Xiaomi Poco X6 5G
- Sehr helles und flüssig animiertes Display
- Viel Speicher
- Klinkenanschluss
- Sehr günstig
- Benutzeroberfläche teils intuitiv
Technische Daten:
- Display: 6.67-Zoll OLED
- Bildwiederholrate: 120 Hz
- Interner Speicher: 256 GB / 512 GB
- Speicher erweiterbar per microSD: Nein
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Ja
- Intuitive Benutzeroberfläche: Eher nicht (HyperOS, früher MIUI)
- Preis: 215 bis 300 Euro (variiert je Speichergröße und Angebot)
Fazit: Das „Poco X6 Pro“ von Xiaomi ist ein Hardware-Powerhouse: Es hat für diesen Preis ein sehr gutes 120-Hz-OLED-Display. Zwar gibt es keine Speichererweiterung, aber das ist bei der Größe des internen Speichers von 256 oder 512 GB nicht so wichtig. Außerdem gibt es einen Klinkenanschluss. Leider ist auf Xiaomi-Smartphones die Benutzeroberfläche HyperOS (früher MIUI) installiert, in dessen Menüpunkte ich oft nicht intuitiv zu der gesuchten Einstellung finde. Ab Werk sind in der Regel viele Bloatware-Apps installiert, von denen man aber die meisten deinstallieren oder zumindest deaktivieren kann. Das ist heutzutage aber bei fast allen Geräten so.
Schnellere Alternative: Xiaomi Poco X6 Pro 5G
Das Pro-Modell hat eine ähnliche Hardware-Ausstattung wie das „Poco X6“ (siehe oben), die aber nochmal verbessert wurde: Das Display ist etwas heller und der Prozessor ist deutlich schneller. Außerdem arbeitet der interne Speicher um einiges schneller (UFS 4.0). Allerdings fehlt ein Audio-Klinkenanschluss. Der Preis ist also entsprechend teurer. Manchmal gibt es aber sogar günstigere Angebote beim großen 512-GB-Modell.
- Sehr helles und flüssig animiertes Display (etwas heller als beim Poco X6)
- Viel Speicher
- Sehr schneller Prozessor
- Kein Klinkenanschluss
- Benutzeroberfläche teils intuitiv
Gut und günstig: Motorola Moto G84
- Gutes und flüssig animiertes Display
- Display nicht größer als 6,5 Zoll
- Viel Speicher
- Speicher erweiterbar per microSD-Karte
- Klinkenanschluss
- Intuitive Benutzeroberfläche
- Sehr günstig
Technische Daten:
- Display: 6.5-Zoll P-OLED
- Bildwiederholrate: 120 Hz
- Interner Speicher: 256 GB
- Speicher erweiterbar per microSD: Ja
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Ja
- Intuitive Benutzeroberfläche: Ja (Stock Android)
- Preis: 200 bis 250 Euro
Fazit: Tatsächlich erfüllt dieses Smartphone meine Vorgaben am besten. Ein gutes und flüssiges Display mit viel Speicher, der erweiterbar ist. Hinzu kommt ein Klinkenanschluss und Stock-Android. Und das alles zu einem Preis von sogar unter 250 Euro. Wer Motorola-Smartphones noch nicht kennt, sollte sie mal ausprobieren. Das perfekte Gerät für solche, die ein „gutes und günstiges“ Smartphone wollen.
Wenn ein Pixel her muss: Google Pixel 7/7a
Das Google Pixel 7 beziehungsweise 7a gibt es derzeit je nach Zustand (auch generalüberholt / gebraucht) für um die 330 bis 380 Euro. Damit liegen sie oberhalb der gesetzten Preisgrenze. Manchmal will man aber ein Pixel-Gerät haben, um darauf das datenschutzfreundlichere GrapheneOS zu installieren oder wegen der extrem guten Kamera.
Allerdings haben beide Modelle „nur“ ein 90-Hz-Display und wie heutzutage so oft keinen Klinkenanschluss. Dafür passt das Smartphone aber mit 6,1 Zoll (Pixel 7a) beziehungsweise 6,3 Zoll (Pixel 7) sehr gut in die Hand. Unglücklicherweise gibt es das Pixel 7a aber nur mit 128 GB internem Speicher. Und dieser lässt sich mangels SD-Kartenslot auch nicht erweitern.
- Extrem gute Kamera
- Kompatibel mit GrapheneOS
- Sehr intuitive Benutzeroberfläche (Stock-Android)
- Handliche Größe (6,1 beziehungsweise 6,3 Zoll)
- Kein Klinkenanschluss
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Technische Daten:
- Display: 6,1 Zoll OLED (Pixel 7a) / 6,3 Zoll AMOLED (Pixel 7)
- Bildwiederholrate: 90 Hz
- Interner Speicher: 128 GB / 256 GB (Pixel 7a hat nur 128 GB)
- Speicher erweiterbar per microSD: Nein
- 3,5 mm Klinkenanschluss: Nein
- Intuitive Benutzeroberfläche: Ja (Stock Android)
- Preis: 330 bis 380 Euro (variiert je Speichergröße und Angebot)
Falls euch 300 Euro zu teuer ist, zeigen wir euch hier die besten Android-Smartphones für unter 200 Euro: