Manche Nutzer besuchen eine Webseite und kopieren einen Link, bei dem am Ende ein Teil wie „#google_vignette“ hinzugefügt wird. Das geschieht vor allem, wenn gerade eine Werbung auf der entsprechenden Seite angezeigt wird. Was steckt dahinter und kann man es deaktivieren?
Was ist „Google Vignette“ und kann man es ausschalten?
Eine „Google Vignette“ ist eine spezielle Form von Anzeigen auf Webseiten. Wie der Name bereits vermuten lässt, stammen diese Anzeigen direkt von Google, genauer aus dem Netzwerk von Google AdSense. Webseitenbetreiber nutzen das, um mit ihren Online-Angeboten Geld zu verdienen.
Anzeigen dieser Art erscheinen zwischen zwei Seitenaufrufen und nehmen dabei den gesamten Bildschirm ein. Sie sind also wie eine kurze Unterbrechung, bevor die eigentlich gewünschte Seite geladen wird. Werbeanzeigen dieser Art sind darauf ausgelegt, die Nutzererfahrung nicht zu sehr zu stören. Sie tauchen nicht beim Lesen auf, sondern erscheinen erst, wenn man einem Link folgt, also beim Wechsel von einer Seite zur nächsten. Im Normalfall lassen sie sich mit einem Klick auf ein „X“ ausblenden. In seltenen Fällen werden aber fehlerhafte oder falsch konfigurierte Vignette-Anzeigen ausgespielt, bei denen der „X“-Button fehlt oder anstelle der Werbung nur ein verschwommener Bildschirm angezeigt wird. Dann kann man diese Werbung ausblenden, indem man im Browser eine Seite zurückgeht.
Kopiert man den Link zu einer Seite, bei der eine Vignette ausgespielt wurde, wird an die URL am Ende „#google_vignette“ angehängt.
Wie kann man Google Vignettes ausschalten?
Wenn ihr als Nutzer von diesen Vignetten genervt seid, gibt es wie bei anderen Online-Werbeformen keinen offiziellen Google-Button zum Deaktivieren. Es gibt aber andere Möglichkeiten:
- Einige Webseiten bieten neben dem kostenfreien, werbefinanzierten Angebot auch eine Abo-Option an. Dann kann man die Werbung auf diesen Seiten gegen eine Gebühr komplett ausschalten.
- Alternativ kann man einen Adblocker einsetzen. Das schadet aber dauerhaft den Webseiten-Betreibern.
- Google selbst hat ein System eingebaut, bei dem solche Anzeigen nur 1 Mal pro Stunde und pro Besuch auf der entsprechenden Webseite ausgespielt werden sollen.
Im mobilen Chrome-Browser lässt sich zudem die Pop-up-Weiterleitungsblockierung aktivieren:
- Dazu öffnet ihr die Chrome-App.
- Tippt auf die drei Punkte, um die Einstellungen zu öffnen.
- Im Bereich „Website-Einstellungen“ steuert ihr den Bereich „Pop-ups und Weiterleitungen“ an.
- Wählt hier die Option „Deaktivieren“.
Das hilft zwar nicht immer bei „Google AdSense Vignetten“, weil sie technisch anders eingebunden sind, aber viele Ad-Blocker erkennen und unterdrücken sie.
Ist das sicher?
Technisch gesehen sind Google Vignetten sicher. Sie stammen direkt aus dem Google AdSense-Netzwerk, und Google hat sehr strenge Richtlinien für Werbeinhalte. Die Werbung wird über HTTPS geladen und Google prüft die Anzeigenpartner regelmäßig. Also sollten hier keine Malware oder dubiosen Skripte auftauchen. Allerdings gibt es Ausnahmen:
- Manchmal können Werbeanzeigen-Inhalte trotzdem nervig oder unseriös wirken (Clickbait, dubiose Produkte), auch wenn sie formal den Google-Richtlinien entsprechen.
- Hin und wieder rutschen zwielichtige Werbeanzeigen bei Google durch. Dazu gehören etwa die störenden Weiterleitungen zu Seiten, auf denen man angeblich etwas gewonnen hat, weil man so etwas wie der „Milliardste Google-Nutzer“ ist.
- Am Ende ist es Werbung, die möglicherweise das Nutzererlebnis stört. Das können einige Nutzer nervig oder sogar unseriös empfinden.