Das Smartphone wird oft mindestens einmal am Tag geladen. Aus Bequemlichkeit lässt man daher oft das Ladekabel in der Steckdose stecken. Das sollte man aber nicht tun. Es gibt mindestens zwei Gründe, die dagegen sprechen: Der eine schlägt auf den Geldbeutel, der andere ist sogar lebensgefährlich.
Wenn ihr also mehrmals täglich Smartphone, Tablet, Kopfhörer und andere Geräte per USB-Kabel und Netzstecker aufladen wollt, solltet ihr euch die Mühe machen, den Stecker nach jedem Ladevorgang aus der Steckdose zu nehmen.
Wird Strom verbraucht, wenn das Ladekabel ohne Handy steckt?
Auch wenn kein Gerät zum Aufladen mit dem Netzteil verbunden ist, wird Strom verbraucht. Lasst ihr das Kabel also grundlos stecken, verschwendet ihr unnötig Energie und somit Geld. Ohne verbundenes Gerät wird im Inneren des Ladegeräts ein kleiner Stromkreis erstellt, der Strom verbraucht. Bei neuen Netzteilen nach EU-Standard ist der Stromverbrauch allerdings reguliert und so gut wie zu vernachlässigen (Quelle: Amtsblatt der Europäischen Union).
Demnach dürften Netzteile ohne angeschlossenes Gerät maximal 0,10 Watt Leistung aufnehmen. Bliebe der Stecker ohne Pause in der Wand, würde das so einen Verbrauch von 0,876 Kilowattstunden ergeben. Im Jahr verschenkt ihr also je nach Stromtarif und Gerät zwischen 50 Cent und 2 Euro. Die Angaben sind jedoch nur für aktuelle Netzteile nach EU-Verordnung gültig, demnach kann der Verbrauch bei Billig-Ladegeräten aus dem Ausland oder älteren Netzteilen wesentlich höher sein und die Mehrkosten schon bei 15 Euro pro Jahr liegen.
- Ladegerät bei Nichtgebrauch ausstecken. Das spart Strom. Es handelt sich zwar nur um wenige Cent im Jahr, aber das ist besser als nichts.
- Vor allem nachts oder beim Verlassen der Wohnung ist es empfehlenswert, Ladegeräte aus der Steckdose zu ziehen.
- Ladegeräte sollten immer zertifiziert und geprüft sein (CE, TÜV, GS-Siegel).
Stromverbrauch mit dem Ladekabel
Für Einzelpersonen sind die Angaben möglicherweise in einem vernachlässigbaren Rahmen. Würden laut dem Energieunternehmen Vattenfall aber alle Smartphone-Nutzer in Deutschland ihr Ladegerät dauerhaft an der Steckdose lassen, könnte man mit dem verbrauchten Strom fast 6.000 Haushalte versorgen. Wer also seinen kleinen Anteil am Umweltschutz beitragen will, stöpselt das Ladegerät aus.
Brandgefahr durch Ladegerät?
Ein anderer, noch wichtigerer Grund, das Netzteil aus der Steckdose zu nehmen, ist die Brandgefahr. Besonders Ladegeräte, die schon einiges mitgemacht haben sowie Billig-Netzteile sind gefährdet. Durch die ununterbrochene Stromversorgung können sich diese Ladegeräte übermäßig erhitzen und sich im schlechten Fall entzünden.
- Billig-Ladegeräte ohne CE-Zeichen oder ohne TÜV-/GS-Prüfzeichen können ein Brandrisiko darstellen. Das gilt vor allem, wenn sie schlecht verarbeitet sind oder sich überhitzen.
- Selbst gute Ladegeräte können durch Wackelkontakte in der Steckdose oder Blitzeinschläge beschädigt werden und im schlimmsten Fall zu einem Schmorbrand führen.
- In Mehrfachsteckdosen mit vielen Verbrauchern erhöht jedes zusätzliche Gerät minimal das Risiko.
Aktuelle Ladegeräte, die den modernen Smartphones beiliegen, sind normalerweise vor einer Überhitzung geschützt, hat man jedoch ein günstiges No-Name-Netzteil, ist der ausreichende Brandschutz nicht gewährleistet. Wird euer Ladegerät also auch ohne angeschlossenes Gerät heiß oder verhält es sich seltsam, indem zum Beispiel ein Summen zu hören ist, solltet ihr es sicherheitshalber nicht unbeaufsichtigt in der Wand stecken lassen.