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Windows vor dem Aus: Erstes Bundesland zieht den Schlussstrich

Monitor mit Windows 11 und Ausrufezeichen.
Ob dieser Plan aufgeht? (© GIGA)
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Ein Bundesland probt den digitalen Aufstand und zeigt Microsoft die kalte Schulter – ein Experiment mit Signalwirkung.

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Schleswig-Holstein läutet eine neue Ära in der deutschen Verwaltungslandschaft ein. Mit dem Programm „Digital Souveräner Arbeitsplatz“ startet das Bundesland eine digitale Revolution: weg von Microsoft, hin zu Open-Source-Lösungen. Teams, Word, Excel und Co. sollen durch quelloffene Alternativen ersetzt werden.

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Und das ist nur der Anfang! Sogar Windows soll dem Projekt zum Opfer fallen und durch eine Linux-Distribution ersetzt werden. Das Ziel ist ambitioniert – die komplette Verwaltung soll von der Abhängigkeit amerikanischer Softwareanbieter befreit werden.

Weg von Microsoft: Schleswig-Holsteins ambitionierter Plan

„Wir sehen monopolartige Strukturen, insbesondere bei außereuropäischen Anbietern – aber nicht nur da“, betont der Minister für Digitalisierung und Medienpolitik Dirk Schrödter (Quelle: Handelsblatt). Eine Einschätzung, die angesichts der jährlichen Millionenausgaben für Microsoft-Lizenzen in deutschen Behörden besonderes Gewicht erhält. Die Schleswig-Holsteiner haben genug davon – und handeln.

Die Umstellung erfolgt in mehreren strategischen Schritten. Zunächst soll die Textverarbeitung beispielsweise über den Writer von LibreOffice statt Word laufen. Als Mail-Programm kommt Thunderbird von Mozilla zum Einsatz. Das deutsche Nextcloud soll als Cloud-Dienst genutzt werden. Rund 30.000 Beschäftigte trifft die Umstellung. Um keine halben Sachen zu machen, soll auch das Betriebssystem ersetzt werden: Statt Windows soll ein Linux-basiertes OS auf den Rechnern installiert und genutzt werden (Quelle: Schleswig-Holstein).

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Damit der Übergang reibungslos klappt, sind umfangreiche Schulungen für die Mitarbeiter geplant. Das Projekt, dessen Grundstein bereits 2017 gelegt wurde, gilt als Leuchtturm für andere Bundesländer. Die Message aus dem Norden ist klar: Digitale Souveränität ist möglich – man muss sie nur wollen.

Robert Kohlick

Cooler Plan – Daumen sind gedrückt!

Schleswig-Holstein will sich dem Microsoft-Diktat nicht beugen und zeigen, dass es auch anders geht – ein starkes Signal!

Natürlich, der Plan ist ambitioniert, die Umstiegsphase wird kein Zuckerschlecken und Kompatibilitätsprobleme dürften anfangs zum täglich Brot der IT gehören. Aber mal ehrlich: Ist es nicht absurd, dass unsere Verwaltungen jährlich Millionen an einen US-Konzern überweisen, nur weil niemand den Mut zur Veränderung hat?

Und zudem können die Open-Source-Lösungen einfacher auf die Bedürfnisse der Behörden angepasst und ausgebaut werden. Die Vorteile können sich sehen lassen. Der Norden macht vor, wie’s geht. Der Rest der Republik sollte genau hinschauen – und Notizen machen.

Robert Kohlick

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