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WhatsApp-Zwang unter Jugendlichen: Diese Zahl wirft Fragen auf

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Eine neue Studie zum Nutzungverhalten junger Menschen in Deutschland gibt zu denken. Ist das WhatsApp-Sucht oder doch eher WhatsApp-Zwang?

 
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Junge Menschen und WhatsApp: Für die Mehrheit unverzichtbar

Falls man jemanden sagen hört „Viele Menschen in Deutschland benutzen WhatsApp“, dann kann man diesen Unwissenden guten Gewissens korrigieren – denn die Wahrheit lautet: „Alle benutzen WhatsApp“.

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Wie das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) ermittelt hat, wird der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp unter jungen Menschen (14- bis 24-Jahre alt) derzeit von 99 Prozent genutzt. Zum Vergleich: Vor rund vier Jahren (2014) lag der entsprechende Vergleichswert bei 61 Prozent. Aber „Nutzen“ heißt ja noch lange nicht „Benötigen“ – oder etwa doch?

Die Grafik zeigt den Anteil der 14- bis 24-Jährigen, die auf das jeweilige Angebot am wenigsten verzichten können (Bildquelle: DIVSI / Statista)

Bei der Frage „Auf welches Angebot könntest Du am wenigsten verzichten?“ kommt dann die Wahrheit ans Tageslicht. Für deutlich über die Hälfte aller jungen Menschen ist WhatsApp unverzichtbar. Der Messenger steht unangefochten an der Spitze aller Apps und Dienste, auf Platz 2 folgt mit nur 16 Prozent YouTube und mit 8 Prozent Instagram. Was man daraus deuten kann: Es gibt zwar neben WhatsApp viele Dienste mit extrem hoher Verbreitung wie YouTube (96 Prozent) oder Instagram (73 Prozent) – aber nur WhatsApp ist bei der Mehrheit nicht mehr wegzudenken. Ein Traum für das Unternehmen Facebook, das den Dienst 2014 übernommen hatte.

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Wie viele Milliarden US-Dollar hat Mark Zuckerberg damals geboten? Das und mehr steht hier:

WhatsApp an Schulen praktisch Standard?

An der Stelle muss man sich die Frage stellen, wieso (vor allem) der junge Teil der Gesellschaft aus Whats-App-Smombies besteht. Liegt das einfach daran, dass alle süchtig danach sind oder liegt es vielleicht daran, dass der Messenger eine so hohe Verbreitung hat, dass man ihn schlichtweg nutzen muss, um am normalen Alltag teilnehmen zu können? Eine 17-jährige Schülerin gibt im Rahmen der DIVSI-Studie zu Protokoll: „Alle unsere Abi-Gruppen sind über WhatsApp und Facebook. Das geht alles übers Internet. Und wenn man da nicht dabei ist, dann verpasst man schon vieles.“

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Müssen sich Eltern jetzt Sorgen machen? Vielleicht schon – aber auch für viele von ihnen ist WhatsApp längst ein wichtiger Teil des Alltags geworden, weil der Messenger den Kontakt zum Nachwuchs herstellt. „WhatsApp benutze ich relativ viel, vor allem, weil da auch der Kontakt mit der Familie ist,“ erklärt eine andere junge Befragte. Wenn die ganze Familie WhatsApp nutzt, dann ist der „Ausstieg“ wahrlich schwer.

Quelle: Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI)

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