Mac auf macOS Sierra (10.12) vorbereiten: 12 Tipps und Hinweise

1. Welcher Mac läuft überhaupt mit macOS Sierra (10.12)?

Es ist die entscheidende Frage, denn nur wenn der eigene Macintosh auch das Systemupdate auf macOS Sierra (10.12) mit all seinen Neuerungen unterstützt, können wir auch tatsächlich über den Mac App Store aktualisieren. Im Gegensatz zu OS X 10.11 El Capitan, OS X 10.10 Yosemite, OS X 10.9 Mavericks, OS X 10.8 Mountain Lion und OS X 10.7 Lion haben sich die Systemvoraussetzungen leicht geändert. Nicht jeder iMac, Mac Mini, Mac Pro, jedes MacBook, MacBook Air oder MacBook Pro wird mehr mit dem neuesten Update laufen – meist darf der Rechner nicht älter als sieben Jahre sein. Die detaillierte Liste unterstützter Rechner findet ihr an dieser Stelle.

Aufgepasst: Nicht jedes Modell unterstützt gleichermaßen alle Funktionen des Betriebssystems (zum Beispiel schon aus der Vergangeheit: AirDrop, PowerNap, AirPlay Mirroring, Continuity etc.). Ältere Rechner müssen dann darauf dann verzichten.

macOS Sierra (10.12)  wird wie üblich kostenfrei über den Mac App Store geladen. Benötigten wir in der Vergangenheit mindestens Mac OS X 10.6.8 Snow Leopard, so reicht dies bei macOS Sirra leider nicht mehr aus. Allein ab OS X 10.7.5 (Lion) lässt sich das neueste System-Update installieren. Darüber hinaus lässt sich das Update natürlich von allen Folgeversionen aus installieren, sprich von:  OS X Mountain Lion (10.8), OS X Mavericks (10.9), OS X Yosemite (10.10) und von OS X El Capitan (10.11) .

10 GB sollten es wohl mindestens sein, besser noch 20 GB. Auch wenn Apple ganz genau 8,8 GB angibt, es gilt: Lieber mehr als weniger. Apropos: Insbesondere bei modernen und schnellem Flash-Speicher (SSD) sollte man das Laufwerk nicht bis an den Rand mit Daten füllen. Dies verringert deutlich die Leistung. Besser (ungeschriebene Faustregel): Circa 10 Prozent vom Speicherplatz immer freilassen und nicht mit Daten beschreiben. Bei der Löschung von nicht benötigten Daten könne wir zum Beispiel den Download-Ordern leeren oder hilfreiche Apps wie DaisyDisk und Co. nutzen.

Minimum verlangt macOS Sierra (10.12) nach gut und gerne 2 GB Arbeitsspeicher. Der Erfahrung nach fängt der „Spaß“ jedoch erst bei 4 GB RAM an. Wenn möglich, sollten wir also tatsächlich die Aufrüstung unseres Arbeitsspeichers (Tipps und Hinweise) ins Auge fassen. Bei vielen modernen Macs (insbesondere bei den MacBooks) ist dies durch den festverlöteten RAM aber leider nicht mehr möglich.

Ähnlich schwierig stellt sich die Aufrüstung mit mehr SSD-Speicher dar. Aktuelle MacBooks bieten diese Option derzeit nicht, für die Modelle von MacBook Air und MacBook Pro Retina (Jahrgänge bis 2012) gibt’s allerdings entsprechende Module – wir berichteten. Bei iMac, Mac mini und älteren MacBooks und Mac Pro gelingt dies noch mit Leichtigkeit durch standardisierte 3,5- oder 2,5-Zoll-Laufwerke*.

Ein gute Idee, denn wir sollten überprüfen, ob die Festplatte bzw. SSD auch fehlerfrei funktioniert. So geht’s… Wir öffnen das Festplattendienstprogramm (zu finden unter Programme / Dienstprogramme) und den ersten Reiter (Erste Hilfe). Achtung: In El Capitan schaut dies etwas anders aus, hier ist es nicht der erste Reiter, sondern der erste Button. Mit „Volume überprüfen“ erfolgt ein Check der Festplatte. Findet das Programm einen Fehler, gilt es diesen zu reparieren.

Hierfür booten wir von einem anderen Startvolume. Wer Lion, Mountain Lion, Mavericks, Yosemite und El Capitan nutzt, kann direkt auf den Recovery-Modus zurückgreifen – beim Start Befehlstaste + R gedrückt halten. Wiederum öffnen wir das Festplattendienstprogramm und wählen diesmal „Volume reparieren“.

Unbedingt! Allein schon um Inkompatibilitäten mit macOS Sierra (10.12) zu vermeiden – siehe hierzu auch den Punkt auf der Folgeseite des Artikels. App-Updates erhalten wir entweder über den Mac App Store (Reiter „Updates“) beziehungsweise auf den Webseiten der Entwickler, sollten wir diese nicht über Apples Software-Shop bezogen haben. Über den Mac App Store erhalten wir gleichfalls auch das jeweils letzte Update unseres derzeitigen Systems.

Für ein ungestörtes Benutzererlebnis sollten sie es sein. Insbesondere Plug-ins, Add-ons und Kontrollfelder die Systemfunktionen beeinflussen, zeigten sich in der Vergangenheit oft als „Störenfried“. Diesbezügliche Informationen finden sich auf den Webseiten der Software-Firmen. Unser Tipp: Wer nicht jeden Anbieter einzeln prüfen möchte, der findet auf der Website „Roaring Apps“ eine informative Zusammenstellung der meisten Anwendungen – inklusive Übersicht zur Kompatibilität für die einzelnen Systemversionen. Siehe hierzu im Detail unseren Bericht aus den Vorjahren.

Stößt man auf eine Inkompatibilität, so sollte man die betreffende App oder Erweiterung vor dem Update deinstallieren beziehungsweise deaktivieren. Weiterer Tipp: Notfalls macOS Sierra zuvor auf ein externes Medium (Festplatte, USB-Stick*) installieren und die betroffenen Programme in Eigenregie gefahrlos testen.

Nur empfehlenswert? Nein, vielmehr ein echtes Muss! Hilfreich und komfortabel hierbei Apples eigene Backup-Lösung Time Machine. Einfach eine externe Festplatte* oder ein kompatibles NAS* anschließen, in den Systemeinstellungen von Time Machine auswählen und gut. Die Sicherung erfolgt dann automatisch im Hintergrund. Alternativ können wir (auch manuell) die Datensicherung mit anderen Apps durchführen, beispielsweise mit dem seit Jahren bewährten Carbon Copy Cloner. Ist die Festplatte mit Drittanbietersoftware verschlüsselt? Dann bitte die Verschlüsselung vor Installation zunächst deaktivieren, sonst droht unter Umständen Datenverlust.

Empfehlenswert ist die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks insbesondere bei einer „sauberen Installation“ und wenn man mehr als nur einen Rechner aktualisieren möchte. In dem Fall muss das Systemupdate nämlich nicht jedes Mal einzeln aus dem Netz heruntergeladen werden. Der USB-Stick sollte eine Speicherkapazität von mindestens 8 GB besitzen*.

Kommt drauf an, in der Regel gibt es immer kleinere „Kinderkrankheiten“ die Apple erst mit den folgenden Service-Updates behebt. Unser Tipp für den Profi: Zeigt sich nicht zuletzt ein für den Nutzer entscheidendes Programm als nicht tauglich für macOS Sierry gilt, besser die Aktualisierung noch aufschieben und abwarten!

Grundsätzlich handelt es sich beim Golden Master für Entwickler und Beta-Tester um die eigentliche finale Version von macOS Sierra (10.12). Ergo: Ein „Update“ auf macOS Soerra ist eigentlich nicht notwendig bzw. unsinnig. Gelegentlich werden jedoch nach Veröffentlichung des Golden Masters noch kleinere Bug-Fixes vorgenommen und ein zweiter Golden Master veröffentlicht – so erst kürzlich geschehen. Allerdings dürfte das erste Service-Update auf macOS Sierra 10.12.1 ebenso bald erscheinen, im Zweifelsfalle dann dieses gleich installieren.

Ja, besser ist. Eine der neuen Funktionen des Systems: Wir können mit macOS Sierra Schreibtisch und Dokumente-Ordner synchronisieren, und zwar automatisch zwischen all unseren Geräten. Hierfür greift das System auf die iCloud zurück. Diese bietet aber nur begrenzt kostenfrei Platz. Besser wir räumen da vorher unsere Daten auf. Wie? Beschreiben wir in diesem separatem Artikel: Mac für macOS Sierra ausmisten.