Der britische Staubsauger-Hersteller Dyson steigt in die Autobranche ein und will bis 2020 drei eigene Elektromodelle auf den Markt bringen. Mit einer neuen Akku-Generation wollen sie Tesla Konkurrenz machen.

 
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Dyson baut Elektroautos: Erst Versuchsfahrzeuge, später Serienmodelle

Der Hausgeräte-Spezialist Dyson ist bisher für saugstarke Staubsauger, Handtrockner und Ventilatoren bekannt. Jetzt berichtet die Financial Times, dass sich das Unternehmen für ein ganz neues Geschäftsmodell interessiert: Elektroautos. Bis 2020 soll ein Versuchsfahrzeug entwickelt und später Serienmodelle in großer Stückzahl produziert werden.

2,45 Milliarden Euro investiert das Unternehmen in die Produktion. Der Großteil des Geldes wird laut des Berichts in die Entwicklung eines neuen Festkörper-Akkus fließen. Dieser Batterietyp kann mehr Energie speichern als die heute verbreiteten Lithium-Ionen-Zellen und sich schneller wieder aufladen. Auch andere Hersteller forschen bereits an diesen Akkutypen. Toyota plant sein erstes Modell 2025 vorstellen zu können.

Dyson-Elektroauto: „Es wird nicht günstig“

Dyson meint es ernst und beschäftigt bereits mehr als 400 Mitarbeiter beim Elektro-Projekt. Das erste Modell soll 2020 nur in geringer Stückzahl in China oder Großbritannien produziert werden. Dyson möchte damit eine Zuliefererkette ausbauen und den Markt erkunden.

Ein Jahr später soll dann die Serienproduktion starten. Günstig werde das Elektroauto allerdings nicht, stellt Firmengründer James Dyson klar. Eine genaue Größenordnung für den Preis nannte er aber nicht.

Das erste Elektroauto von Dyson soll sich vor allem in Fernost verkaufen. Auto-Experten wie der Chef des Luxus-Herstellers Aston Martin sehen die Pläne allerdings kritisch. Andy Palmer sagte der britischen Zeitung Autocar, dass er nicht glaube, dass Dyson in dem genannten Zeitrahmen ein Elektroauto auf die Straße bringen könne.

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Wie schwierig es selbst für den Branchen-Liebling Tesla ist, seine Autos zu entwickeln und vor allem auch an die Kunden zu bringen, sieht man an den aktuellen Lieferproblemen des Model 3. Vielleicht überlegt es sich Dyson ja doch noch anders und entwickelt lieber einen klassischen Saugmotor – passt eh besser zum Unternehmen.

Quelle: Financial Times, Golem