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DHL und Co: Beliebte Zustelloption auf dem Vormarsch - mit bitteren Folgen

Die Liefermengen von Paketdienstleistern wie DHL nehmen immer weiter zu. (© IMAGO / Dirk Sattler)
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Der Paketberg wächst und wächst. Nicht zuletzt durch vermehrtes Online-Shopping bewegen Logistiker wie DHL, Hermes oder DPD Jahr für Jahr enorme Mengen an Paketen. Eine Zustelloption erfreut sich dabei immer größerer Beliebtheit. Doch das Abstellen der Sendungen birgt ganz neue Risiken für Empfänger.

 
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Facts 

Lieferung per Abstellgenehmigung bei DHL, DPD und Co. immer beliebter

Rund 40 Millionen Pakete stellen allein die DHL-Boten derzeit in Deutschland nicht mehr wie gewohnt direkt an die Empfänger zu, sondern vor deren Haustür – oder an anderen Orten – ab. Die Zahl gilt pro Monat, Tendenz weiter steigend.

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Bei den kleineren Konkurrenten sieht es ähnlich aus: Seit Beginn der Pandemie habe sich die Zahl der Abstell-Zustimmungen verdoppelt, erklärt DPD. GLS zählte 2020 monatlich rund 220.000 Genehmigungen zum Abstellen. Inzwischen ist man bei über 550.000. Hermes-Boten stellen pro Tag eine sechsstellige Zahl an Paketen bei den Empfängern ab, ohne dabei direkten Kontakt mit ihnen zu haben (Quelle: n-tv).

Für die Zusteller und Logistikunternehmen sind die Vorteile klar: Die Paketboten sparen Zeit, das Unternehmen kann so effektiver arbeiten – und potenziell mehr Geld verdienen.

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Doch auch auf Seiten der Empfänger kann es so einfacher sein, an das Paket zu kommen. Man ist nicht auf Paketshops oder Postfilialen angewiesen, deren Öffnungszeiten dann nicht passen. Die Nachbarn braucht man im Feierabend auch nicht stören. „Das ist eine Win-Win-Situation. Beide Seiten haben Vorteile“, meint ein DPD-Sprecher. Das Unternehmen will mehr Kunden überzeugen, eine Abstellgenehmigung zu erteilen.

Haftung und Extrakosten dank Abstellgenehmigung

Alles ganz einfach also? Nicht ganz, denn das Vorgehen bringt vor allem zwei Probleme mit sich:

Wenn Empfänger ihre Erlaubnis geben, das Paket zu deponieren, statt es abzugeben, haften DHL und Co. ab diesem Moment nicht mehr. Zu Diebstählen oder aus anderen Gründen nicht mehr auffindbaren Paketen kommt es den Zustellern zufolge zwar nur in Einzelfällen. Doch Kunden bleiben dann auf den Kosten sitzen.

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Zwischen diesen Paketdiensten können Verbraucher in Deutschland wählen:

Paketdienste im Vergleich - DHL, DPD, Hermes und UPS
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Weil Lieferungen an Sammelstellen wie etwa eine Packstation oder das Abstellen schneller und einfacher sind, ist es für DHL und Co. teurer, direkt an die Empfänger zu liefern. Kürzere Strecken der Lieferwagen könnten außerdem dem Klima zugute kommen.

Ein DPD-Sprecher erwartet daher, dass die Haustürlieferung sich in Zukunft zum Auslaufmodell entwickelt – und für das müssten Kunden dann extra zahlen. Schon jetzt werden zuvor integrierte Angebote öfter nur gegen Zahlung angeboten.

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