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MacBooks lassen sich aufrüsten, doch Apple will nicht: Jetzt reicht’s!

© Unsplash

Bisher dachte man, Apples neue M1-Rechner wie MacBook und Mac mini sind verschlossene schwarze Boxen, modulares Aufrüsten wie früher gänzlich unmöglich. Jetzt stellt sich jedoch heraus: Dies stimmt so gar nicht, technisch wäre es durchaus machbar. Nur hat Apple halt leider keinen Bock drauf.

 
Apple
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Die älteren Semester unter den Lesern werden sich noch an Zeiten erinnern, in denen man problemlos Komponenten wie Arbeitsspeicher, Festplatten oder SSDs im MacBook tauschen konnte. So wuchs der Rechner mit den Ansprüchen seines Besitzers. Leider Gottes ging bei dem Konzept der Hersteller im Nachgang leer aus, RAM und Speicher waren halt anderswo günstiger als in Apples „Apotheken-Store“. Gar nicht gut fürs Geschäft und die Marge.

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MacBook mit M1-Chip doch aufrüstbar: Bastler führt Apple vor

Dies musste verhindert werden und so ersann Apple einen fiesen Plan. So konnte man zunächst den Arbeitsspeicher nicht mehr tauschen und bei SSDs griff man zu proprietären Speicherriegeln, die man aber wenigstens anfangs noch wechseln konnte – nicht billig, aber es ging. Über die Jahre gewöhnte man sich an Apples neue Verschlossenheit. Ihren Höhepunkt fand sie zuletzt in den neuen Macs mit M1-Chip. MacBook Air (bei Amazon aktuell richtig günstig), Pro und Mac mini sind zwar verdammt schnell, aber leider auch extrem integriert – Chip, RAM und Flashspeicher bilden quasi eine unzertrennbare Einheit. An so etwas wie eine Aufrüstung ist da nicht mal im Traum zu denken, würde wahrscheinlich auch technisch nicht funktionieren, oder?

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Man erkennt, warum der Speichertausch bei MacBook mit M1-Chip keine sonderlich empfehlenswerte Sache ist (Bildquelle: Yang Changshun)

Das Gegenteil beweist jetzt ein chinesischer Tüftler. Yang Changshun aus Guangzhou gelang es nämlich, die Speicherchips eines MacBooks Air mit M1-Chip zu entfernen und durch größere Module zu ersetzen – hat geklappt, macOS Big Sur akzeptiert die OP am offenen Herzen. Nur nachahmenswert ist das Bastelprojekt nicht, ist halt nichts für Anfänger und die Garantie ist auch futsch. Mal ganz abgesehen davon, dass die benötigten Speicherchips auch nicht gerade einfach zu erwerben sind. Dennoch: Das Experiment beweist, grundsätzlich wäre es Apple möglich, derartige Komponenten austauschbar zu gestalten. Leider will man es nicht, immerhin muss die hohe Marge ja gesichert sein. Wer mehr Speicher haben will, der muss sich dies halt vorher überlegen und dann den gepfefferten Aufpreis akzeptieren.

Viele Vorteile und schnell, aber leider auch so verschlossen wie eine „Black Box“:

Alles zum MacBook Air mit Apple M1
Alles zum MacBook Air mit Apple M1

Zeit für eine Umkehr: Öffnet den Mac!

Ich finde: Jetzt ist aber genug! Sicherlich, wir Apple-Nutzer sind da über Jahre geduldig gewesen und haben es uns auch gefallen lassen, doch nachhaltig ist dies nicht. Weder für die Umwelt, noch für die geschätzte Kundschaft Apples. Beim iPhone-Hersteller sollte jetzt ein Umdenken stattfinden, öffnet den Mac mal wieder. Bietet zumindest die Option an, den Speicher im Nachgang aufzurüsten. Doch wie stehen eigentlich die Chancen bezüglich meiner Forderung?

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Ehrlich gesagt, erfahrungsgemäß nicht gut. Doch es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer. Die Gerüchteküche sagt seit Wochen Apples Umdenken beim kommenden MacBook Pro 2021 voraus. So sollen die neuen Mobilrechner nicht nur wieder den beliebten MagSafe-Anschluss fürs Netzteil bieten, sondern auch nützliche Anschlüsse wie HDMI oder sogar einen SD-Kartenleser offerieren.

Kleine, aber feine Dinge, die Zeichen einer Umkehr sind. Die Bedürfnisse der Profis sollen wieder sichtbar bei Apple in den Mittelpunkt rücken. Dafür gehören für mich dann aber auch wieder tauschbare Speicherriegel dazu, oder liege ich da so falsch? Ich hoffe nicht und ersehne Apples Einsehen. Wenn schon nicht 2021 dann doch vielleicht in den nächsten Jahren. Technisch geht’s, nur Apple muss auch wollen.

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Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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