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Nach Rekordstrafe: Google knickt bei Android-Handys ein

Nokia 7.1 mit Android One (© GIGA)
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Google muss Mitbewerbern in der mobilen Websuche bei Android mehr Rechte einräumen – und das schon bei der Inbetriebnahme des Handys. Nach der Zahlung einer EU-Rekordstrafe hat sich Google nun mit der Konkurrenz geeinigt. Profitieren wird Google aber weiterhin, wie ein wichtiges Detail zeigt.

 
Google
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Android: Nutzer wählen Suchmaschinen selbst aus

Ab dem 1. März 2020 wird Google bei Android-Handys alternative Suchmaschinen prominenter platzieren. Schon bei der ersten Inbetriebnahme von Android-Handys sollen Nutzer wählen können, ob sie Google oder doch lieber eine andere Suchmaschine als Standard haben möchten. Ein späterer Wechsel ist ebenfalls möglich, auch dann, wenn der Mitbewerber in der ersten Auswahlliste zu Beginn nicht zu finden ist. Jetzt steht fest, welche Mitbewerber genau es in Deutschland in die anfängliche Auswahl der Suchmaschinen geschafft haben. Die Reihenfolge soll dabei immer zufällig sein.

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Hierzulande bekommen Android-Kunden bald die Wahl zwischen DuckDuckGo, Info.com, GMX und natürlich Google. Die Anbieter sollen bis zum 30. Juni 2020 als Auswahl zur Verfügung stehen, dann werden die Karten neu gemischt. Google hatte für jedes EU-Land eine eigene Auktion gestartet, um die Auswahlmöglichkeiten festzulegen. Während DuckDuckGo und Info.com laut areamobile in allen europäischen Ländern zur Wahl stehen, hat sich der deutsche Anbieter GMX anscheinend auf Deutschland, Österreich und die Niederlande begrenzt.

Die Europäische Kommission sah es im Sommer 2018 als erwiesen an, dass Google seine Marktmacht bei Android ausgenutzt habe, um den eigenen Suchdienst zum Schaden der Konkurrenz zu verbreiten. Daraufhin musste der Konzern 4 Milliarden Euro als Strafzahlung leisten, was einen neuen Rekord darstellte.

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In der Bilderstrecke: Die beliebtesten Android-Handys in Deutschland.

Android-Suchmaschinen: Anbieter müssen schweigen

Nach der Strafzahlung hat sich Google ein Konzept überlegt, um das Geld wieder hereinzubekommen. Konkurrenten müssen an Auktionen teilnehmen, bei denen die weiteren Plätze neben Google in der Auswahl der Suchmaschinen an den jeweils Höchstbietenden verkauft wird. Google hat der Konkurrenz dabei strikt untersagt, finanzielle Details über die Deals zu veröffentlichen. Es ist also völlig unklar, wie viel Geld DuckDuckGo, Info.com und GMX zahlen mussten.

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Google selbst hat als Anbieter der Auktionen natürlich nicht an ihnen teilgenommen, was entsprechende Kritik nach sich zog. Auch hier wird verständlicherweise wieder von einer Ausnutzung der Marktmacht gesprochen.

Zahlen von StatCounter zufolge ist Google im Dezember 2019 für 98,4 Prozent aller mobilen Suchen verantwortlich. Der „stärkste“ Konkurrent Ecosia liegt bei 0,46 Prozent, Bing bei 0,37 Prozent und DuckDuckGo bei 0,34 Prozent. Weder die deutsche Suchmaschine Ecosia noch Microsofts Bing sind nach Googles Auktion in Deutschland als anfängliche Option verfügbar, können aber nachträglich hinzugefügt werden.

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