Die Marke Volkswagen steht unter Druck. Das ist mehr als eine bloße Beobachtung, denn so drückt sich Markenchef Thomas Schäfer selbst aus. In einem internen Papier wendet er sich mit eindringlichen Worten an die Belegschaft bei VW. Die Marke soll überarbeitet werden und bekommt einen straffes Diät-Programm verordnet.

 
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VW spürt den Druck: Das ist der Sparkurs von Markenchef Thomas Schäfer

„Der Druck steigt. Die Marke Volkswagen muss handeln.“ Die drastischen Worte stammen von einem, der es wissen muss: VW-Markenchef Thomas Schäfer wendet sich in einem internen Schreiben an die Mitarbeiter des Aushängeschilds aus dem Volkswagen-Konzern: „Wir sehen, dass unsere Marke – bei allen Stärken – wirtschaftlich noch nicht solide genug aufgestellt ist“, heißt es außerdem (Quelle: Reuters via Automotive News Europe).

Aber wie soll es gelingen? Die Antwort bei Schäfer: Die Marke VW muss mehr Geld verdienen. Von der Gewinnmarge um 3 Prozent im ersten Quartal 2023 will er Volkswagen wieder auf 6,5 Prozent hochtreiben. Konkrete Maßnahmen sollen noch vorgestellt werden. Es geht darum, die Effizienz zu steigern und so mehr rauszuholen – insgesamt ebenso wie pro verkauftem Auto.

VW hat zuletzt ausgerechnet in China zu kämpfen, dem wichtigsten Markt für den Autobauer. Vor allem bei den für die Zukunft besonders wichtigen Elektroautos kann der größte deutsche Hersteller dort den Fuß bisher nicht auf festen Boden setzen.

Das liegt einerseits an Tesla. Der US-Hersteller hatte zuerst in China, dann auch in anderen Märkten, darunter Deutschland, massiv die Preise gesenkt. In China haben andere Hersteller reagiert und ihre E-Autos ebenfalls günstiger gemacht – mit Einbußen beim Gewinn. VW hingegen schließt diesen Schritt bisher aus.

Auch wenn die konkreten Schritte noch unklar sind, Entlassungen im Rahmen des Effizienz- und Sparprogramms soll es bei VW nicht geben. Stattdessen setzt man offenbar weiter auf Synergieeffekte, die sich aus der engeren Zusammenarbeit unter den Volumenmarken ergeben dürften. 3 Milliarden Euro pro Jahr sollen eingespart werden.

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Posterboy ID.2: Kompaktes E-Auto soll den Weg vorzeichnen

Bestes und aktuelles Beispiel dieser Zusammenarbeit zwischen VW, Skoda und Seat/Cupra ist der für 2025 geplante Kompakt-Stromer für unter 25.000 Euro. Den Preis so weit zu drücken ist wegen der teuren Batterien für E-Autos eine Herausforderung für die Autobauer.

Je mehr Marken den ID.2 als Grundlage für ihre Modelle nutzen, umso mehr soll sich die Arbeit lohnen. Bei Cupra wird aus dem ID.2 der sportlichere Raval. Auch Skoda plant einen Ableger, hält sich mit Details aber noch zurück.

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