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Eigentor von Nvidia: Peinlicher Patzer könnte schlimme Folgen haben

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Jeder macht mal Fehler – auch Nvidia. Der neueste Schnitzer des Grafikkarten-Herstellers könnte jedoch schwere Folgen haben – und die ursprüngliche Strategie komplett gegen die Wand fahren. 

 
Nvidia
Facts 

Update vom 16. März 2021:

Mitte Februar verkündete Nvidia noch aufgeregt, dass man die Hash-Rate der RTX 3060 halbieren würde, um die neue Grafikkarte für Miner unattraktiv zu machen. Auf diese Weise wollte man sicherstellen, dass mehr GPUs in den Händen von Gamern landen.

Nun berichtet The Verge jedoch, dass der Grafikkartenhersteller selbst kurzzeitig einen Treiber für die RTX 3060 anbot, der die Limitierung der Mining-Fähigkeit aufhebt. Nvidia räumte diesen Fehler gegenüber dem Magazin inzwischen offiziell ein:

„Ein Entwicklertreiber enthielt versehentlich Code, der für die interne Entwicklung verwendet wurde und den Hash-Rate-Limiter auf der RTX 3060 in einigen Konfigurationen entfernt. Der Treiber wurde entfernt.“

Auch wenn der Treiber inzwischen wieder offline genommen wurde – die kurze Zeitspanne hat ausgereicht, um den fehlerhaften Treiber weiter zu verbreiten. Im Netz finden sich zahlreiche Downloadlinks zur „fehlerhaften“ Software.

Welche Folgen der Patzer für Nvidia hat, bleibt abzuwarten. Schließlich hat der Grafikkartenhersteller auch eine eigene Reihe für Mining-GPUs geplant.

Für Spieler hingegen dürften die Folgen klar sein: Miner werden ab sofort auch hinter der RTX 3060 her sein. Die sowieso schon schlechte Verfügbarkeit der Grafikkarte dürfte sich in Zukunft also noch verschlimmern.  

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Nvidia RTX 3060: Krypto-Leistung der GeForce-Grafikkarte wird halbiert

Am 25. Februar 2021 startet Nvidias neueste Grafikkarte in den Verkauf: die GeForce RTX 3060. Die neue Mittelklasse-GPU sorgte bereits im Vorfeld für viel Aufsehen. Schließlich spendiert Nvidia der Karte satte 12 GB Videospeicher – mehr als dem aktuellen Top-Modell RTX 3080. Zudem wirkte der angepeilte UVP von 329 Euro recht günstig. Da die Grafikkarte aber nur in Form von Custom-Modellen vertrieben wird, liegen die Preise schon jetzt weit über den Vorstellungen von Nvidia. Angebot und Nachfrage sorgen dafür, dass die Karten für 500 Euro gelistet werden.

Durch den neuen Boom vom Kryptowährungen haben es auch Miner auf die Grafikkarten abgesehen – und genau denen macht Nvidia nun einen Strich durch die Rechnung, um den Grafikkarten-Engpass etwas entgegenzuwirken. In einem offiziellen Blogeintrag gab das Unternehmen bekannt, dass man die Hash-Rate der GeForce RTX 3060 kurzerhand halbieren wird. Alle PC-Spieler können beruhigt sein: Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf die Spieleleistung der Grafikkarte. Damit wird lediglich die Mining-Performance der Grafikkarte stark limitiert.

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Und was ist sonst noch Spannendes passiert? In den GIGA Headlines fassen wir die Meldungen der Woche für euch zusammen: 

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Nvidias nächster Schritt: Grafikkarten speziell für Miner geplant

Das soll am Ende dafür sorgen, dass Miner der Grafikkarte den Rücken kehren und somit mehr GPUs für die Gamer zur Verfügung stehen. Doch Nvidia hat noch ein weiteres Ass im Ärmel. Im gleichen Eintrag kündigte der Hersteller eine Produktreihe an Grafikkarten an, die auf die Bedürfnisse von Minern zugeschnitten ist: Nvidia CMP. Die GPUs besitzen keine Anschlüsse für Monitore und arbeiten etwas ressourcenschonender, um die Mining-Effizienz zu erhöhen.

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Da sie zudem nicht die Qualitätstandards der GTX-Reihe erfüllen, müssen Spieler nicht fürchten, dass die Verfügbarkeit der Gaming-Grafikkarten durch den neuen Produktzweig in Mitleidenschaft gezogen wird. Die neuen Mining-Karten sollen im Laufe des ersten und zweiten Quartals an den Start gehen und je nach Modell Ethereum-Hashrates von bis zu 86 MH/s bieten.

Der Mining-Boom sorgt für viel Bewegung in unserer Grafikkarten-Top-10: 

Bei PC-Spielern dürfte die Änderung für Begeisterung sorgen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Grafikkarten-Engpass auf diese Weise wirklich überwunden werden kann. Schließlich wollen nicht nur Miner an die neuen Grafikkarten, sondern auch Scalper haben die GPUs weiterhin im Visier.

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