Google Maps legt nicht mehr nur Wert darauf, wie ihr mit dem Auto von A nach B kommt.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, bekommt von Google Maps künftig mehr als nur eine Route angezeigt. Die Karten-App rät aktiv vom Autofahren ab, wenn Bus, Bahn oder Fahrrad die schnellere Alternative sind.
Google Maps rät vom Autofahren ab
Google Maps warnt nicht nur vor Staus, sondern empfiehlt auch gleich, das Auto stehen zu lassen. In über 60 Städten – darunter bald auch Kopenhagen, Warschau und Stockholm – analysiert die App mithilfe von KI, ob andere Verkehrsmittel schneller oder genauso effizient sind. Wenn das der Fall ist, schlägt die App automatisch Fußwege, Nahverkehrsverbindungen oder den Umstieg auf das Fahrrad vor, statt das Auto zu nehmen.
Speziell für Radfahrer gibt es zudem mehr nützliche Informationen in der App. In manchen Städten wie Hamburg, Rom, Barcelona oder Wien zeigt die App nun konkret an, wo Radwege verlaufen, wo besonders viel Verkehr herrscht und wo es steil bergauf geht (Quelle: Google-Blog The Keyword).
Dank Daten von Behörden soll das Kartenmaterial auf 125.000 Kilometer Radwege weltweit wachsen. Das bedeutet im Idealfall weniger nervige Überraschungen und bessere Planbarkeit für alle, die mit dem Rad unterwegs sind.
Google will Ampeln optimieren
Neben neuen Routenoptionen arbeitet Google bereits seit Längerem an einer Lösung für ein altbekanntes Ärgernis: Ampeln. Im Rahmen des Projekts Green Light analysiert der Konzern mithilfe von KI das Verhalten von Autos an Kreuzungen, beispielsweise wie oft sie stoppen und wie lange sie warten.
Daraus entstehen laut Google konkrete Empfehlungen für Städte, wie sich Ampelphasen effizienter gestalten lassen. Das Ziel besteht darin, Stop-and-Go-Verkehr zu reduzieren, um Kraftstoff zu sparen und Emissionen zu senken (Quelle: Google Research).
Bei über 70 Kreuzungen weltweit wurden die Empfehlungen bereits umgesetzt. Laut Google lassen sich Stopps um bis zu 30 Prozent und Emissionen an Kreuzungen um bis zu 10 Prozent verringern. Städte wie Rio de Janeiro, Boston und Bengaluru machen bereits mit, weitere sollen folgen.