Mit dem Smartphone zu bezahlen, ist praktisch und einfach – aber ihr solltet auf Nummer sicher gehen.
Google Pay, Apple Pay, Paypal der Klarna – mit Handy bezahlen ist für viele Nutzer längst zum Alltag geworden. Je nach Anbieter ist das nur online oder auch im Laden möglich. In jedem Fall solltet ihr aber die 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren, um für den Ernstfall ein Mindestmaß an Schutz zu genießen.
Stiftung Warentest rät zu 2FA
Dazu rät die Stiftung Warentest ausdrücklich, die in ihrem aktuellen Test sechs Anbieter für mobiles Bezahlen genauer unter die Lupe genommen hat:
- Apple Pay
- Google Pay
- Klarna
- Paypal
- Click to Pay
- Amazon Pay
Alle sechs bezeichnen die Warentester als sichere Zahlungsmethoden – so weit, so gut. Wichtig für eine unkomplizierte und trotzdem sichere Zahlungsabwicklung sei aber vor allem die 2-Faktor-Authentifizierung. Sie sei nicht bei allen Anbietern voreingestellt. Nutzerinnen und Nutzer sollten daher auf jeden Fall selbst aktiv werden und die Zahlungsbestätigung per 2FA einrichten.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Während 2FA sicherer ist, als nur ein einfaches Passwort zu nutzen, gibt es inzwischen auch schon Methoden, die ein höheres Sicherheitslevel bieten. Anbieter wie Google setzen daher auch heute schon auf Passkeys, um etwa eure Kontoanmeldung zu schützen. Passkeys gelten – zumindest zum aktuellen Stand – als sicherer bei klassischen Phishing-Versuchen. Ihr solltet also auch auf eine 2-Faktor-Authentifizierung nicht blind vertrauen.
Experten warnen vor Phishing-Maschen
Denn die Stiftung Warentest warnt trotz aktivierter 2FA vor Betrügern, die etwa 2FA-Codes per SMS abfangen und so an eure Daten und Logins gelangen können. Da ihr kontaktlose Zahlungen nur nutzen könnt, wenn ihr ein belastbares Konto, eine Kreditkarte oder ähnliches hinterlegt habt, können Kriminelle im schlimmsten Fall auf eure Kosten einkaufen oder gleich das Konto leer räumen. Zwar sichern euch die Anbieter in vielen Fällen mit ihren eigenen Vorkehrungen ab, absolute Sicherheit gibt es jedoch nicht.
Wenn ihr auffällige Anrufe erhaltet oder beispielsweise euer Überweisungslimit geändert wurde, ohne dass ihr es selbst veranlasst habt, sollten alle Alarmglocken läuten. Auch SMS oder E-Mails, in denen ihr zur Eingabe von Daten aufgefordert werden, sollten euch stutzig machen. Darin auf Links zu klicken, verbietet sich ohnehin.
Die Warentester raten, im Ernstfall das Bankkonto sperren zu lassen. Nutzt dafür sichere Wege, wie einen direkten Anruf bei eurer Bank unter einer Nummer, die ich auch als sicher bekannt ist. Außerdem solltet ihr eure Karten sperren lassen, nicht nur bei der Bank, sondern am besten zusätzlich über den deutschlandweit erreichbaren Sperrservice. So könnt ihr auch eventuell verzögerte Lastschriften verhindern.