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Oppo Watch im Test: Endlich eine Apple Watch für Android-Nutzer?

© GIGA

Die Oppo Watch sieht aus wie eine Apple Watch – das ist kein Geheimnis. Doch wie schlägt sich die Android-Smartwatch im Alltag? GIGA hat die Uhr getestet und wurde in vielen Punkten überrascht.

 
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Oppo Watch im Test: Fazit

Die Oppo Watch mit 41 mm hat im Test grundsätzlich überzeugt. Man bekommt eine Android-Smartwatch, die zwar aussieht wie eine Apple Watch, dafür aber auch dessen Vorteile übernimmt. So spürt man die Uhr fast gar nicht am Arm, so leicht und klein ist sie. Das Armband ist zwar für einige Menschen zu kurz, für schmale Handgelenke wie meins, ist es aber optimal. Das GPS, die Sport-Funktionen und das Display überzeugen. Die Performance könnte besser sein und die Software etwas durchdachter. Dafür hat man die volle Freiheit von Android und muss halt auf dem aufbauen, was Google vorgibt.

Um das volle Potenzial ausschöpfen zu können, müsste der Akku aber größer sein. In diesem Punkt enttäuscht die Oppo Watch. Man kommt mit Glück über den Tag. Da hilft es auch nichts, wenn die Smartwatch schnell wieder geladen ist. Man müsste den Ladeadapter nämlich immer dabei haben, denn die Uhr lässt sich nicht drahtlos auf einem Qi-Ladepad laden. Die Integration des zweiten Prozessors mag nett sein, im Energiesparmodus ist der Funktionsumfang aber stark limitiert und an eine zusätzliche App gebunden. Ein größerer Akku wäre da die beste Lösung. Der Preis von 249 Euro geht in Ordnung.

Oppo Watch im Test: Wertung

  • Design und Verarbeitung: 7/10
  • Display: 8/10
  • Tragekomfort und Bedienung: 8/10
  • Software und Ausstattung: 5/10
  • Fitness-Modi: 8/10
  • Akku: 5/10

Gesamt: 6.8/10

Oppo Watch: Das Apple-Watch-Design

Bildquelle: GIGA

Die Oppo Watch wurde zunächst in China auf den Markt gebracht und hat es tatsächlich nach Deutschland geschafft. Das hätte man gar nicht erwartet, wenn man sich das Design anschaut. Die Smartwatch sieht der Apple Watch nämlich sehr ähnlich. So verwendet Oppo ein quadratisches Display und ein sehr geschwungenes Design für das Gehäuse. Das Armband ist eine Eins-zu-Eins-Kopie von Apple – die zudem etwas zu kurz ausfällt. Mit schmalen Handgelenken ist es okay, hat man aber ein normales oder etwas dickeres Handgelenk, wird es sehr schwer. Oppo müsste in Europa eigentlich ein längeres Armband mit beilegen.

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Bildquelle: GIGA

Im Detail gibt es dann doch einige Unterschiede zur Apple Watch. So fehlt beispielsweise die praktische Krone. Stattdessen verbaut der chinesische Hersteller zwei Knöpfe. Einer davon lässt sich frei programmieren, der andere öffnet die App-Auswahl oder führt einen zum Startbildschirm. Auf der Innenseite sieht man die Sensoren vom Pulsmesser und die Anschlüsse zum Laden. Ein EKG kann man mit der Oppo Watch nicht anfertigen. Diese Funktion ist der Apple Watch vorbehalten.

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Oppo Watch ohne Always-On-Display

Bildquelle: GIGA

Einer der nervigsten Punkte an der Oppo Watch ist die fehlende Möglichkeit, das Display dauerhaft einzuschalten. Selbst die Apple Watch kann das – und das ist extrem praktisch. Das ist deswegen so nervig, da das Display der Oppo Watch nicht immer sofort an geht, wenn man das Handgelenk dreht oder den Arm hebt. Es funktioniert zu 80 Prozent zuverlässig. Die fehlenden 20 Prozent fallen aber umso mehr auf. Hätte Oppo aber ein Always-On-Display verbaut, wäre der Energiebedarf vermutlich so hoch, dass die Uhr keinen Tag durchhalten würde.

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Das Display kann man gut ablesen. Die Helligkeit lässt sich in 5 Stufen manuell oder automatisch einstellen. Da gab es während der Vorstellung einige Ungereimtheiten, denn es hieß zunächst, dass nur das größere Modell einen Helligkeitssensor hätte. Doch das ist zum Glück nicht der Fall. Auch die 41-mm-Version mit flachem Bildschirm kann die Helligkeit automatisch einstellen. Das funktioniert im Alltag auch sehr gut.

Es gibt zwei Oppo-Uhren, die nach Deutschland kommen. Das 41-mm-Modell besitzt einen flachen Bildschirm, während das 46-mm-Modell ein Curved-Design mitbringt. Letztere kommt später nur zu Vodafone und nur mit LTE für 400 Euro nach Deutschland. Das 41-mm-Modell gibt es nur als WiFi-Version und nur in Schwarz. Zubehör gibt es zudem nur von Drittanbietern. Wir gehen davon aus, dass Oppo erst einmal testen möchte, wie gut die Uhr in Deutschland ankommt.

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Oppo Watch mit Wear OS

Bildquelle: GIGA

Huawei, Samsung, Xiaomi und Co. verwenden ein eigenes Betriebssystem für ihre Smartwatches. Das hat Vor- und Nachteile. Oppo setzt auf Wear OS und somit Android. Damit kann die Uhr in den Play Store und ist mit vielen bereits vorhandenen Apps kompatibel. So kann man direkt von der Uhr auf WhatsApp-Nachrichten antworten und vieles mehr machen. Selbst die vorinstallierten Workouts sind toll, denn dort wird in einem Video und Ton bei der Übung geholfen. Wer mag, kann sich natürlich auch andere Apps installieren. Ich habe zum Beispiel Google Maps und Music direkt auf der Uhr über den Play Store gezogen:

Bildquelle: GIGA

Die Performance der Uhr ist okay. Ab und zu gibt es kleinere Verzögerungen oder das Wischen klappt nicht sofort, wenn man zur nächsten Ansicht wechseln möchte. Trotzdem liegt alles noch im Rahmen und ist verschmerzbar.

Es gibt aber noch ein zweites Betriebssystem auf der Oppo Watch, mit dem man viel längere Akkulaufzeiten erreichen kann. Dieser Energiesparmodus läuft auf dem zweiten Prozessor und zeigt viele Basis-Informationen an. Es werden trotzdem die Schritte gezählt oder der Puls gemessen, man kann Benachrichtigungen aber nur noch empfangen und nicht mehr beantworten. Man wird im Endeffekt gezwungen, die „HeyTap Health“-App zu installieren, sonst geht das nicht. Eigentlich ist die Uhr mit Google Fit kompatibel und man braucht die zusätzliche App gar nicht. Der Hinweis, dass die App aber installiert werden soll, ist aber permanent aufgetaucht, sodass ich sie einfach installiert habe. Dort ist dann genau das Gleiche zu finden, wie bei Google Fit.

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Oppo Watch beim Sport

Bildquelle: GIGA

Die Oppo Watch hat beim Sport eine gute Figur gemacht. Man kann die Distanz per GPS messen, der Herzschlag wird permanent aufgezeichnet und der Schrittzähler funktioniert auch einigermaßen gut. Die Uhr erinnert einen zudem jede Stunde, kleine Sportübungen zu machen, wenn man länger sitzt. Das fand ich sehr hilfreich, um einmal pro Stunde vom Schreibtischstuhl aufzustehen und sich zu strecken – und nicht erst dann, wenn der Rücken wieder einmal wehtut.

Laut Oppo ist die Smartwatch wassergeschützt für 3 ATM. Laut der offiziellen Definition ist die Uhr damit nicht wasserdicht, sondern nur gegen Spritzwasser geschützt. Schwimmen oder duschen kann man mit der Oppo Watch also nicht, was ein echter Nachteil ist. Für schweißintensives Training dürfte es aber reichen.

Praktisch finde ich die Möglichkeit, Kopfhörer direkt per Bluetooth mit der Uhr verbinden und Musik von der Uhr hören zu können. Damit macht man sich unabhängig von dem Smartphone, das beim Training zuhause bleiben kann. Hat mit den Sony-Kopfhörern, die ich verwende, ohne Probleme funktioniert.

Oppo Watch ist schnell geladen und schnell leer

Bildquelle: GIGA

Einer der größten Nachteile an der Oppo Watch mit 41 mm ist die Akkulaufzeit. Der kleine Akku reicht gerade einmal so für einen Tag, wenn man die Uhr nicht zu stark belastet. Dabei habe ich im Test viele unwichtige Benachrichtigungen deaktiviert und beispielsweise nur Mails und WhatsApp zugelassen. Zudem wurde die Herzfrequenz automatisch überwacht. Diese Grundfunktionen muss jede Uhr bewältigen, ohne dass ihr zu schnell die Puste ausgeht.

Nutzt man dann beim Sport oder einer Radtour mal das GPS oder führt einen Anruf über die Smartwatch, was überraschend gut funktioniert, sinkt die Laufzeit noch schneller. Man sollte das Ladegerät also immer in der Nähe haben. Immerhin ist die Uhr sehr schnell wieder aufgeladen. Man kann damit schon klarkommen, ein etwas größerer Puffer wäre aber wünschenswert.

Oppo Watch und Google Pay

Nun habe ich mich ganz besonders auf die Oppo Watch gefreut, da diese Google Pay unterstützt. Leider wurde ich dann schwer enttäuscht. Nicht von Oppo, denn das ist Googles Verfehlen. Im Gegensatz zu Google Pay auf dem Smartphone unterstützt eine Wear-OS-Smartwatch nämlich kein Google Pay via PayPal.

Man kann mit einer Android-Smartwatch nicht mit PayPal über Google Pay bezahlen. (Bildquelle: Google)

Tja, was ein Pech. Ich nutze Google Pay dauernd mit meinem Galaxy S20 Plus – aber halt mit PayPal. Da das nicht geht, konnte ich mit der Uhr leider nicht bezahlen, denn ich hab keine Kreditkarte, die mit Google Pay kompatibel ist. Ich verstehe nicht, wieso Google Pay auf dem Handy mit PayPal geht, auf der Uhr aber nicht. Das macht absolut keinen Sinn.

Wer in der gleichen Situation steckt, kann sich natürlich eine kostenlose Mastercard oder eine Kreditkarte gönnen, die mit Google Pay kompatibel sind. Damit kann man dann auch mit der Oppo Watch kontaktlos bezahlen und das volle Potenzial nutzen.

Wertung
6.8/10
“Schöne Android-Smartwatch mit etwas zu kurzer Akkulaufzeit.”
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