Die Software PC Speed Up besorgt sich kaum jemand freiwillig. Vielmehr handelt es sich um ein Programm, das hinterhältig bei verschiedenen Programmen mit installiert wird und dann versucht, den Nutzer zum Kauf der sinnlosen Software zu bewegen.

 
Malwarebytes Anti-Malware
Facts 

19 Euro soll man für eine Vollversion zahlen, die weniger leistet, als viele kostenlose Programme. Da ohnehin die „Optimierung der Registry“ durch Löschen veralteter Einträge keinerlei Vorteile bringt, sind die Versprechungen der Hersteller ganz schön vollmundig. Doch diese Vollversion bekommt man ja gar nicht, wenn man bei einer Programminstallation zu schnell klickt und die Software einfach mit installiert wird. Wir bekommen eine Testversion. Die führt dann einen Scan durch (den wir mit CCleaner ebenfalls durchführen könnten. Danach bekommen wir angezeigt, was angeblich alles optimiert würde, wenn wir die Vollversion kauften.

Mit CCleaner die Festplatte aufräumen

Irgendwas findet die Software immer und wer sich ein bisschen damit auskennt, wird sofort sehen, dass das meiste davon Unsinn ist, den man ggfs. auch ganz einfach mit kostenlosen Tools beseitigen könnte. Es gibt verschiedene Versionen und Ausgaben dieser Software, die sich hauptsächlich dadurch unterscheiden, wie impertinent sie sich ins System einnisten und wie schwer sie zu entfernen sind. Ich beschreibe an dieser Stelle eine Möglichkeit, die eher harmlose Variante von PC Speed Up zu entfernen.

Schritt 1: PC Speed Up deinstallieren

PC Speed Up wird sich bei der Installation in die Autostartgruppe setzen und auch die Startseite der installierten Browser verändern. Das Programm selbst lässt sich manuell entfernen. Dazu rufen wir in der Systemsteuerung (Start - Systemsteuerung) die Funktion „Programme und Funktionen“ auf. Unter den installierten Programmen finden wir auch den Eintrag PC Speed Up.

Mit etwas Glück lässt sich PC Speed Up so deinstallieren
Mit etwas Glück lässt sich PC Speed Up so deinstallieren

Das Programm lässt sich tatsächlich hier entfernen, allerdings bleiben oft genug noch störende Reste zurück. Die veränderten Browserstartseiten oder teilweise auch Browserplugins müssen noch repariert bzw. entfernt werden. Sollte es nicht in der Liste der installierten Programme auftauchen, so müssen wir uns auf die Suche nach dem Installationsort machen. In der Regel werden wir fündig im Ordner „C:\Program Files (x86)“. Dort sollten wir nach einem Ordner sehen, der Up bzw. Speed Up enthält. Manchmal ist es PC Speed Up, aber auch System Speed Up oder ähnliches. In diesem Ordner suchen wir nach einem Programm namens „unins000.exe“ (oder ähnlich) und starten es mit einem Doppelklick. Im Zweifelsfall und wenn so eine Deinstallationsroutine nicht vorhanden ist, löschen wir den ganzen Ordner. Eventuell müssen wir in diesem Fall noch mit einem Programm wie Sysinternals Autoruns kontrollieren, ob die Malware sich in den Autostart eingetragen hat und diesen entfernen.

Danach sollten wir die nachfolgende Prozedur trotzdem noch laufen lassen, um eventuelle Überreste von ÜC Speed Up zu finden und zu entfernen

PC Speed Up entfernen lassen

Das Programm PC Speed Up wird allgemein als sogenannte Malware bezeichnet. Das ist Software, die schädlich ist, aber anderes verspricht. Aus diesem Grund kommt die Anwendung auch in der Scan-Datenbank von Malwarebytes Anti-Malware vor. Wenn wir diese Software downloaden und starten, wird sie dieses Programm finden und entfernen.

Mit schwachsinnigen Alarm-Meldungen will PC Speed Up den User zum Kauf terrorisieren
Mit schwachsinnigen Alarm-Meldungen will PC Speed Up den User zum Kauf terrorisieren

Nachdem das Anti Malware-Programm die gesamte Festplatte durchsucht hat, wird es im Idealfall nur PC Speed Up gefunden haben, evtl. aber auch andere Malware. In diesen Fällen folgen wir am besten dem Vorschlag des Programms und verschieben die Schädlinge in einen Quarantäne-Ordner.

Auch hier sollten wir den Autostart kontrollieren und eine eventuelle Verknüpfung bereinigen. Außerdem sollten wir das System neu starten. So lässt sich am besten feststellen, ob noch Reste in Form veränderter Browserstartseiten zurückgeblieben sind. Diese wird man dann nur los, wenn man sich in die Konfiguration des Browsers begibt. Bei Firefox finden wir die Plugins unter „Extras - Add-ons - Plugins“. Der Microsoft Internet Explorer führt sie unter „Extras - Add-Ons verwalten“.