Computeruser haben es gerne einfach. Niemand hat wirklich Lust, sich ein Programm zu besorgen, um danach noch ein Dutzend Zusätze zu installieren, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Vor allem auch aus diesem Grund ist der VLC Media Player Download so beliebt: Er ist ein Musik- und Film-Player und tut genau das mit so ziemlich jedem verbreiteten Format auf so ziemlich jedem Betriebssystem.

Das geht nur deswegen, weil der VLC Media Player die eigenen Codecs für jeden Dateityp bereits mitbringt. Codecs, so nennt man die Programmcodes, welche benötigt werden, um bestimmte Medienformate „entkodieren“ zu können. Sie also darzustellen. Da es sich bei dem VLC Media Player um ein Open Source Projekt handelt, legt man bei der Entwicklung einen großen Wert darauf, nur „freie“ Codecs zu verwenden.

Was tun, wenn beim VLC Media Player ein Codec fehlt?

Der VLC Media Player bringt alle Codecs mit und legt sie in ein eigenes Unterverzeichnis des Programms. Aus diesem Grund gilt VLC auch als „portable“. Sprich, man kann das Programm auch ohne Installation etwa von einem USB-Stick nutzen. Das bedeutet aber auch, dass man den VLC Media Player selbst nicht so einfach durch externe Codec-Dateien erweitern kann.

 
VLC Media Player
Facts 

Üblicherweise verfährt man bei Windows so, dass man erst einmal feststellen muss, welcher Codec denn fehlt, wenn sich plötzlich ein Film nicht abspielen lässt. Dann begibt man sich auf die Suche im Internet und stößt mit etwas Glück auf einen Codec, der im System installiert werden kann. Der steht dann aber allen Mediaplayern zur Verfügung. Nicht nur dem VLC. Und außerdem steht er eben wieder nicht zur Auswahl, wenn man das Programm auf einem anderen Rechner nutzt.

VLC Media Player Codec  | winload.de

Auf seiner „Über-Seite“ weisen die VLC Media Player Entwickler auf die verwendeten Codec-Quellen hin

Es gibt tatsächlich einzelne Codec-Dateien, mit denen man den VLC Media Player nachrüsten kann. Diese sind dann aber nicht „offiziell“. Also nicht vom Entwicklerteam abgesegnet. Dazu zählt zum Beispiel eine Datei namens „libaacs.dll“, welche man auf verschiedenen Seiten downloaden kann und die dazu dient, mit AACS codierte Bluray-Scheiben abzuspielen. Technisch und rechtlich gesehen handelt es sich um eine illegale Umgehung eines Kopierschutzes. Die Hersteller des VLC Media Player bieten diesen Codec nicht, aber einmal installiert, kann der Player ihn eben nutzen.

Kann ein externer VLC Media Player Codec gefährlich sein?

Grundsätzlich sollte man natürlich immer aufpassen, was man sich auf den Rechner packt. Erst Recht dann, wenn es sich um etwas eigentlich illegales handelt, wie etwa einem VLC Media Player Codec, der einen Kopierschutz umgehen soll.

Virenprogrammierer nehmen solche Dinge gerne als Transportmittel für ihre Trojaner, weil die Anwender gern bereit sind, ihre Vorsicht fallen zu lassen, um etwas ohnehin verbotenes zu erreichen.

Generell sind dies DLL-Dateien Programme, die von anderen Programmen aufgerufen werden. Trotz der Sicherheit der Programmschnittstelle ist also eine Gefahr nicht ausgeschlossen. Man tut sicher gut daran, solche externen Codecs für den VLC genauso auf Viren zu scannen, wie jeden anderen Download.

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