Die Bundesnetzagentur kümmert sich unter anderem um den Ausbau im Bereich der Telekommunikation in Deutschland. Nun will die Bundesbehörde dem Handy-Nutzer selbst die Möglichkeit geben, an der fehlenden Mobilfunkabdeckung zu arbeiten und das Land aus der Empfangs-Misere zu befreien.

 
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LTE-Netzausbau: App für die Breitbandmessung erhält Update für Funk-Löcher

Andreas Scheuer – der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur – hat sein Versprechen tatsächlich wahr gemacht. In Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur hat man die bereits vorhandene App zur Breitbandmessung erweitert und über ein Update mit einer neuen Funktion versorgt. Damit wird die Anwendung der Behörde zu einer Funkloch-App in der Hand des Bürgers. Mit Hilfe der deutschen Smartphone-Nutzer will man so Schwächen in der Abdeckung des Mobilfunknetzes unabhängig vom Anbieter aufdecken und detaillierte Informationen über vorhandene Löcher sammeln, um diese in Zusammenarbeit mit den Mobilfunk-Anbietern endlich auszumerzen. Schluss mit Empfangsproblemen zwischen Örtlichkeiten durch die eigene Hand des Bürgers – und neue Mobilfunkmasten.

Bundesnetzagentur: Finde das Loch! So funktioniert die Funkloch-App

Als der CSU-Politiker sein Vorhaben vor einer Weile ankündigte, einen Funklochmelder mit der Bundesnetzagentur zu entwickeln, durfte er sich zunächst einiges an Spott anhören. Wie sollte denn eine Funkloch-App Daten über vorhandene Löcher im Mobilfunknetz senden, wenn man sich doch gerade im selbigen befindet?

Das Ganze funktioniert, indem die Daten zunächst aufgezeichnet werden, nachdem man den Prozess in der Breitbandmessungs-App manuell gestartet hat. Dazu schaltet man sein WLAN aus und drückt dann einfach auf „Netzverfügbarkeit erfassen“. Nun werden in einem Abstand von 50 Metern kontinuierlich Daten über 2G-, 3G- und 4G-Netze gesammelt – oder eben die Abwesenheit dieser. Die aufgezeichnete Karte mit den Informationen wird dann gespeichert und übermittelt, sobald ausreichend Empfang herrscht.

Ob die App wirklich verbleibende Funklöcher stopfen wird und für Verbesserung der Situation aller Nutzer sorgt, ist aber fraglich. Schließlich gibt es jetzt bereits von allen großen Netzanbietern genaue Karten, die Unzulänglichkeiten in der Abdeckung anzeigen.

Wer die App ausprobieren will, kann sie aktuell für Android und iOS herunterladen und mit der Jagd auf die Funklöcher beginnen:

Breitbandmessung

Breitbandmessung

zafaco
Breitbandmessung

Breitbandmessung

zafaco GmbH

Was haltet ihr von der Aktion? Unsinniger Kostenaufwand oder engagiertes Vorhaben? Wie erlebt ihr die Netzabdeckung in Deutschland mit eurem Smartphone? Schreibt es uns in die Kommentare!

Quelle: WinFuture, Stern