Samsung hat mit dem Galaxy S23, S23 Plus und S23 Ultra drei neue High-End-Smartphones vorgestellt, die das Beste vom Besten aus dem Hause Samsung bieten sollten. Doch stimmt das wirklich? Nein, wie sich bei genauerer Betrachtung zeigt. Samsung selbst verkauft nämlich bessere Hardware an die Konkurrenz.
Ein Kommentar von Peter Hryciuk
Eigentlich hätte alles so schön sein können, wenn Samsung wirklich sein volles technisches Potenzial ausschöpfen würde. Tatsächlich ist es bei den neuen Galaxy-S23-Smartphones nicht der Fall. Mit dem schnelleren Prozessor und den besseren Kameras gibt es kleinere Neuerungen, doch das müssen wir auch mit einem spürbar höheren Preis bezahlen. Dabei ist die bessere Technologie da, immerhin liefert Samsung sie an die Konkurrenz aus.
Samsung versorgt Konkurrenz mit besseren Displays
Nehmen wir beispielsweise das Display. Samsung verbaut in den Galaxy-S23-Smartphones Displays mit einer Helligkeit von bis zu 1.750 Nits. Das liegt auf dem Niveau der Galaxy-S22-Smartphones. Nur das normale S23 ist deutlich heller geworden, weil es vorher ein dunkleres Display hatte. Tatsächlich hat Samsung aber noch bessere Displays im Angebot und verkauft diese beispielsweise an Xiaomi. Im Xiaomi 13 arbeitet ein Samsung-Display mit 1.900 Nits. Samsung liefert auch die Displays fürs iPhone 14 Pro (Max), welche eine Spitzenhelligkeit von bis zu 2.300 Nits erreichen. Wieso ist das iPhone-Display nicht im Samsung-Handy verbaut?
Vorsicht beim Speicher
Aufpassen müsst ihr auch beim internen Speicher, den Samsung im günstigsten Galaxy S23 verbaut. Nur dort gibt es noch eine Version mit 128 GB, die aber UFS-3.1-Speicher entspricht. Das Galaxy S23 Plus und S23 Ultra gibt es nur noch ab 256 GB mit UFS-4.0-Speicher, der doppelt so hohe Geschwindigkeiten erreicht. Das mag in den ersten Monaten keine große Rolle spielen, wollt ihr das Handy aber mehrere Jahre verwenden, dann solltet ihr die 60 Euro mehr für das Modell mit 256 GB hinlegen. Ihr bekommt damit den besseren Speicher, der deutlich zukunftssicherer ist.
Vorbesteller müssen sich keine Sorgen machen, denn Samsung verdoppelt den Speicher kostenlos (bei Samsung anschauen). Später solltet ihr die Version mit 128 GB eher meiden. Hier hätte Samsung einfach die 128-GB-Version aufgeben müssen. Ging wohl nicht, weil sonst der Preis bei über 1.000 Euro für den Einstieg liegen würde.
Wo ist die Satellitenfunktion?
Unverständlich ist für mich zudem, wieso Samsung auf die Satellitenfunktion verzichtet hat. Apple hat diese in alle iPhone-14-Modelle verbaut. Der Samsung-Chef behauptet, dass die Technologie noch nicht weit genug ist. Wenn Apple sie so erfolgreich einsetzt, wie es in den letzten Monaten zu sehen war, dann behaupte ich aber das Gegenteil. Apple hat jetzt wieder ein Jahr Vorsprung und andere Hersteller werden folgen. Huawei hat sie schon verbaut. Die Technologie von Qualcomm ist da. Wieso sie im Galaxy S23 fehlt, ist mir deswegen ein Rätsel.
Eine Entscheidung war absolut richtig
Auch wenn mich einiges beim Galaxy S23, S23 Plus und S23 Ultra stört, weil das große Potenzial nicht voll ausgeschöpft wurde, finde ich es umso wichtiger, dass Samsung sich endlich vom Exynos-Prozessor gelöst hat. Der Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy ist ein Leistungsmonster und wird zu 100 Prozent in allen Galaxy S23 auf der Welt verbaut. Somit ist Europa und Deutschland keine zweite Wahl mehr und wir bekommen endlich die Leistung in einem Smartphone, die uns zusteht. Allein wegen des Prozessors würde ich das Galaxy S23 kaufen.
Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook oder Twitter.