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VW setzt bei Auto-Auswahl den Rotstift an: Abschussliste nimmt Form an

VW will sich gesund schrumpfen. Dabei werden einige Modelle auf der Strecke bleiben. (© IMAGO / Dean Pictures)
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VW hat entschieden: Die Wolfsburger wollen sparen und schränken dafür die Auswahl der Kunden ein. Nicht nur Ausstattungsvarianten sollen dem Spardruck zum Opfer fallen, sogar ganze Modelle werden aussortiert. Mit dem Arteon steht schon ein voriger Wackelkandidat sicher auf der Abschussliste. Wen trifft es noch?

 
Volkswagen
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VW mistet aus. Die Wolfsburger wollen sparen und werden dafür auch ihre eigene Modellpalette auf den Prüfstand stellen. Derzeit bietet VW 16 Modelle vom kleinen Verbrenner bis zum größten E-Auto an. Im aktuellen Sparplan ist die Rede davon, dass die Marke Volkswagen idealerweise bis auf zehn Modelle abspecken soll.

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VW sortiert aus: Für diese Modelle wird es eng

Mit dem Arteon steht ein bekannter Name ganz frisch auf der Abschussliste. Die Mittelklasse-Limousine hat nie zum Kernangebot von Volkswagen gehört. Da der Autobauer sich in Zukunft vor allem auf die Volumenmodelle konzentrieren will, ist bereits jetzt klar, dass es für den Arteon nicht weitergeht.

Ein naher Verwandter des Arteon ist der deutlich beliebtere Passat. VW plant für 2024 noch eine Neuauflage. Gleichzeitig steht mit dem ID.7 aber ein E-Auto in den Startlöchern, das Passat und Arteon beerben könnte. Da der Arteon bereits mit Sicherheit nicht weitergeführt wird, könnte der Passat mit dem kommenden Facelift aber noch einige Zeit länger im Geschäft bleiben.

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Anders sieht bei einem guten alten VW-Liebling aus. Der Polo war lange Zeit das erfolgreichste Modell aus Wolfsburg. Es ist allerdings bereits lange her, dass er vom Golf abgelöst wurde. Inzwischen ist auch der bei VW nicht mehr an der Spitze. Für den kleinen Polo ist das Aus hingegen schon längst besiegelt.

Als eine Art Polo-Nachfolger gilt der geplante ID.2. Der Kompakt-Stromer wird aber nicht annähernd so günstig zu haben sein, wie es sich viele frühere Polo-Kunden wohl wünschen würden.

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Überhaupt dürfte die Chance auf kleine Modelle bei VW durch die geplanten Streichungen nicht unbedingt steigen. Das kleinste E-Auto VW e-Up wird zwar nach einer langen Pause wieder angeboten und gebaut. Mit der Ausrichtung auf die ID-Reihe dürfte der City-Stromer bei VW aber auch in Zukunft nicht an erster Stelle kommen.

Großes Reinemachen bei SUVs? Beliebter Klasse drohen mehrere Streichungen

Kurios: Der wohl größte Kahlschlag könnte bei VW in der beliebten SUV-Klasse drohen. Hier bieten die Wolfsburger derzeit die größte Auswahl und damit auch das größte Potenzial für Streichungen. Taigo und T-Cross sind meiner Meinung nach Wackelkandidaten bei VW.

Der T-Roc hingegen hat bei VW noch eine Zukunft. 2025 ist eine neue Version vorgesehen. Intern gilt das kleine SUV als letzter Verbrenner, den VW noch einmal anfasst. Gut möglich, dass es damit auch zu einem der letzten Verbrenner aus Wolfsburg überhaupt wird.

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Der VW Touran ist immerhin Klassensieger unter den Vans in Europa. Als solcher könnte er gute Chancen haben, noch eine Zeit lang auszuharren. Mit dem ID.Buzz gibt es allerdings bereits ein vollelektrisches Gegenstück. Ewig wird es für den Touran also vermutlich nicht mehr weitergehen.

VWs neues Line-Up: Wer darf bleiben?

Auf der anderen Seite stehen die Modelle, die das große Reinemachen bei Volkswagen mit Sicherheit überstehen werden: Ganz vorne mit dabei sind VWs E-Autos aus der ID-Reihe: ID.3, ID.4, ID.5 und ID.Buzz sind bereits auf dem Markt und bringen VW beim Wechsel auf den Elektroantrieb Schritt für Schritt weiter voran.

Bereits angekündigt sind der kleine ID.2, geplant soll außerdem eine Version als Kompakt-SUV sein, der ID.2 X. Der ID.7 wird die Reihe ab 2024 nach oben hin abschließen.

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VWs Elektro-Flaggschiff ID.7 in Aktion:

VW zeigt den ID.7 in Fahrt
VW zeigt den ID.7 in Fahrt

Markenchef Thomas Schäfer lässt außerdem keine Zweifel zu, dass der Golf nicht beerdigt wird. Ob es eine Umbenennung in der ID-Reihe geben wird oder tatsächlich der bisherige Golf eines Tages einen Elektroantrieb verpasst bekommt, ist allerdings von offizieller Seite noch offen.

Für die nächsten Jahre sind außerdem noch die beiden letzten im Bunde sicher, erneut zwei SUVs. Den Tiguan legt VW in Kürze neu auf. Unter anderem bekommt die Plug-In-Hybrid-Version dabei ein Plus bei der elektrischen Reichweite auf 100 km spendiert.

Mobilität – da tut sich was: E-Autos, elektrische Fahrräder, E-Scooter, das Deutschlandticket für 49 Euro in Bus und Bahn – all das bewegt uns im doppelten Sinn. Und was hat sich in Sachen Mobilität sonst so getan?

Dass der Tiguan bleibt, ist kein Wunder: Er ist es, der den Golf als erfolgreichsten VW abgelöst hat. Kein anderes Modell der Wolfsburger verkauft sich besser. Mit dem Fokus auf volumenstarke Modelle ist also klar: Der Tiguan kann nicht aussortiert werden.

Auch für den Touareg dürfte das gelten. VW erklärt in einer Mitteilung zum Tiguan, dass beide Modelle sich einige Neuerungen teilen werden. Der Touareg dürfte damit ebenfalls eine mittelfristig sichere Bank sein.

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