Nach über 10 Jahren habe ich Amazon Prime endlich den Laufpass gegeben.
Ein Kommentar von Gregor Elsholz
Das Amazon-Prime-Abo galt für mich lange als unantastbar. Streaming, Deals und Gratis-Lieferung: Wer könnte da schon Nein sagen? Doch als ich dieses Jahr zum ersten Mal ernsthaft und im Detail über die Verlängerung meines Abos nachgedacht habe, kam ich zu einem anderen Schluss – nach über 10 Jahren habe ich mein Abo in den Wind geschossen.
Amazon Prime – ab jetzt ohne mich
Amazon Prime umfasst zwar eine ganze Menge an Vorteilen, doch viele davon habe ich nie oder nur selten genutzt – darunter Amazon Music, Prime Gaming und Prime Reading.
Klar, für Abonnenten gibt es einige gute Deals, vor allem am Prime Day, doch vieles wiederholt sich dann am Black Friday oder wird bei der Konkurrenz ähnlich günstig verkauft – und große Anschaffungen wie einen Fernseher, Laptop oder Monitor kann ich ohnehin nicht mehrmals im Jahr tätigen, ganz gleich wie hoch der Rabatt ist.
Ich habe deswegen gemerkt, dass mich die Angebote während der Amazon-Shopping-Events immer weniger tangiert haben – ausschlaggebend für meine Kündigung waren am Ende aber diese 3 Punkte:
- Preiserhöhung: Die Preiserhöhung von 2022 hat einen dauerhaften schlechten Geschmack bei mir hinterlassen. Von 70 Euro ging es sprunghaft auf 90 Euro im Jahr hoch, ohne etwas zu verbessern – stattdessen wurde mit Prime Video ein wichtiger Aspekt des Abos in Folge heftig verschlechtert.
- Amazon Prime Video: Der für mich frustrierendste Streaming-Dienst überhaupt. Das Angebot an hochwertigen Eigenproduktionen ist ein Armutszeugnis, das UI eine absolute Katastrophe und die penetrante Werbung ein Dealbreaker.
- Amazon, das Unternehmen: Zu sagen, dass mir Amazon als gnaden- und rücksichtsloser Mega-Konzern unsympathisch ist, wäre eine gigantische Untertreibung. Es ist mittlerweile schwer möglich, komplett ohne auszukommen, aber jeder Euro, den ich nicht dort ausgebe, macht mich glücklicher und lässt mich ein kleines bisschen besser schlafen.
Amazon Prime: Praktisch, aber nicht notwendig
Sicher, Prime hatte auch Vorteile, die ich regelmäßig genutzt habe – in erster Linie die versandkostenfreie Lieferung. Allerdings werde ich dafür von nun an einfach mehrere Bestellungen zusammenfassen, bis ich 39 Euro erreicht habe. Dann ist der Versand nämlich auch kostenlos.
Und falls das in Ausnahmesituationen überhaupt nicht klappen sollte, dann beiße ich wohl in den sauren Apfel und zahle Porto – allerdings nicht, bevor ich nicht in jedem Fall noch bei anderen Shops nach Alternativen suche.