Ein iMac Pro ist ein teures Premium-Produkt für professionelle Benutzer. Eigentlich sollte ein optimaler Support da eine Selbstverständlichkeit sein. Offenbar ist es für Apple selbst aber nicht möglich, den Rechner zu reparieren.

 
iMac Pro
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Update vom 18.04.2018, 19:45 Uhr: Mittlerweile sind weitere Details zu den Umständen um die (Nicht-)Reparierbarkeit des iMac Pro bekannt geworden. MacRumors hat eine interne Apple-Anleitung einsehen können, der zufolge Apple sehr wohl Trainingsprogramme für eine Reparatur des iMac Pro durch Apple Service Provider anbietet. Das Dokument erklärt auch, dass Ersatzteile für den iMac Pro seit Mitte Januar erhältlich seien.

Möglicherweise zeigt sich Apple nur nicht bereit, den defekten iMac Pro zu reparieren, weil das Team um Linus Tech Tips den Rechner selbst komplett auseinander genommen hat. Das Unternehmen möchte demnach vielleicht keine Verantwortung dafür übernehmen, dass dieser nach einer Reparatur auch gut funktioniert. Auch das lässt sich natürlich mit guten Gründen kritisieren – die Umstände sind aber möglicherweise doch anders, als in dem Video dargestellt.

Originalartikel vom 18.04.2018:

iMac Pro: Apple kann keine Ersatzteile besorgen

Die Betreiber von Linus Tech Tips haben einen iMac Pro beschädigt, als sie dessen Innenleben erkundeten. Ihnen war klar, dass sie mit diesem Hintergrund keine Garantieleistung von Apple in Anspruch nehmen konnten. Normalerweise heißt es in einem solchen Fall: „In den sauren Apfel beißen“ und Apple für die Reparatur bezahlen. Aber auch das war in diesem Fall nicht möglich.

Denn: Nachdem sie ihren iMac Pro zu einem Apple Store gebracht hatten, erhielten sie von Apple die Mitteilung, dass eine Reparatur nicht möglich sei. Der Grund: Für den iMac Pro seien keine Ersatzteile erhältlich. Es gebe allenfalls die Möglichkeit, den Rechner von einem Dritten reparieren zu lassen. Damit meinte der Apple Store zertifizierte Apple-Händler und -Reparatur-Anbieter, also Apple Service Providers.

iMac Pro: Apple Service Provider dürfen ihn nicht reparieren

Dass ein Apple Store einen Kunden an einen Apple Service Provider verweist, ist schon ziemlich bizarr. Der Service Provider konnte den mittlerweile genervten Linus-Tech-Tips-Betreibern aber auch nicht helfen: Um einen iMac Pro reparieren zu dürfen, sei eine „Apple Pro Certification“ erforderlich. Ein solches Zertifikat existiere aber aktuell noch überhaupt nicht. Die Service Provider dürfen einen iMac Pro daher gar nicht zur Reparatur annehmen.

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Wie zukünftige Modelle des iMac Pro – die sich dann hoffentlich auch reparieren lassen – aussehen könnten, zeigt unsere Bilderstrecke.

Das Fazit des Videos von Linus Tech Tips ist, dass sich der iMac Pro aktuell de facto überhaupt nicht reparieren lässt. Für professionelle Benutzer, die auf ihren Rechner für ihre Arbeit angewiesen sind, ist das natürlich völlig inakzeptabel. Ob sich die Lage bald ändern wird, bleibt abzuwarten – und Apple muss sich die Frage gefallen lassen, wie es sein kann, dass keinerlei Infrastruktur für die Reparatur des aktuell leistungsfähigsten Mac besteht.

Quelle: Linus Tech Tips