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Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Eine Wette auf die Zukunft

© GIGA
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Mit der Galaxy Watch 3 hat sich Samsung etwas Zeit gelassen. Der direkte Vorgänger hat mehr als zwei Jahre auf dem Buckel. Ob sich das Warten gelohnt hat und wo die Stärken und Schwächen der Smartwatch liegen, klärt der Test auf GIGA.

 
Samsung Galaxy
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Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Fazit

Im Test hinterlässt die Samsung Galaxy Watch 3 ein zwiespältiges Bild. Lobenswert ist die hochwertige Verarbeitung und das klassische Uhrendesign. Hier führt Samsung die gute Tradition der Vorgänger fort. Auch das Comeback der drehbaren Lünette begrüßen wir, die es ermöglicht, komfortabel und vor allem präzise durch das Tizen-Betriebssystem zu navigieren. Die vielfältigen Sport-Modi, das helle und scharfe AMOLED-Display und die flotte Performance stehen ebenfalls auf der Habenseite. Trotz eines leicht gewachsenen Bildschirms hat es Samsung sogar geschafft, das recht klobige Gehäuse das Vorgängers zu schrumpfen. Ein echtes Meisterstück – zumindest auf dem ersten Blick …

Denn die Galaxy Watch 3 hat auch ordentlich abgenommen beim Akku. Zwischen Samsungs Smartwatch-Generationen liegt ein Unterschied von 132 mAh und dieses Minus zeigt sich auch bei der Akkulaufzeit. Konnte der Vorgänger noch bis zu 3 Tage ohne den Gang zur Steckdose aushalten, sind es jetzt maximal 1,5 Tage bei aktiviertem Always-On-Display und Nutzung aller Funktionen.

Die vielfach beworbenen Gesundheitsfunktionen funktionierten in unserem Test eher schlecht als recht. Für die Blutsauerstoffmessung waren stets mehre Anläufe nötig. Der Arm muss nicht nur absolut still gehalten werden, die Uhr muss auch extrem feste am Handgelenk anliegen. Bequem war das wirklich nicht und die erfassten Werte lagen in aller Regel auch mehrere Prozentpunkte unter denen eines regulären Oximeters. Wer glaubt, mit der Galaxy Watch 3 ein Covid-Frühwarnsystem zu erhalten, sollte vor dem Kauf zweimal überlegen.

In der Theorie kann Samsungs neue Smartwatch auch ein EKG aufzeichnen und sogar den Blutdruck messen. Beide Features sind aber noch nicht in Deutschland verfügbar und sollen erst später per Update nachgereicht werden. Ähnliches hat der Hersteller jedoch auch bei der Galaxy Watch Active 2 versprochen. Mehr als ein Jahr später wartet die Uhr noch immer auf ihr EKG-Feature. Angesichts dieser „Erfolgsbilanz“ sind wir nicht allzu optimistisch, dass die Galaxy Watch 3 in nächster Zeit die versprochenen Features erhält. Aber Samsung darf uns gerne eines Besseren belehren.

Wie auch bei den Vorgängern setzt Samsung auf das Tizen-Betriebssystem. Das läuft flüssig, ist energieeffizient und perfekt auf die Bedienung mit der drehbaren Lünette ausgelegt. Was Tizen fehlt: Apps. Viele Anwendungen, die man von der Apple Watch oder Wear-OS-Smartwatches kennt, sind auf der Samsung-Plattform einfach nicht verfügbar. Damit fällt der Funktionsumfang, den man aus der Galaxy Watch 3 herausholen kann, deutlich geringer aus als bei der Konkurrenz.

Am Ende steht die simple Frage: Sollte man die Galaxy Watch 3 kaufen? Der UVP beginnt bei happigen 418 Euro. Wer kein Problem damit hat, eine „Wette auf die Zukunft“ abzuschließen, der kann zugreifen. Womöglich schafft es Samsung tatsächlich, die EKG- und Blutdruck-Funktionen zeitnah nachzuliefern und die bestehenden Features mittels Updates zu verbessern. Dann würden Käufer eine schöne und schicke Smartwatch erhalten, die sich komfortabel bedienen lässt, ein tolles Display besitzt und mit mannigfaltigen Gesundheits- und Fitness-Funktion ein echter Begleiter für einen aktiven und gesunden Lebensstil sein kann.

Allen anderen empfehlen wir, vielleicht noch etwas zu warten, bis der Straßenpreis weiter gesunken ist – oder den noch immer hervorragenden und deutlich günstigeren Vorgänger ins Blick zu nehmen.

Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Wertung

  • Design und Verarbeitung: 10/10
  • Display: 10/10
  • Tragekomfort und Bedienung: 8/10
  • Software und Ausstattung: 5/10
  • Fitness-Modi: 8/10
  • Akku: 6/10

Gesamt: 7,8/10

Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Das hat uns gut gefallen

  • Klassisches Uhrendesign
  • Hochwertig verarbeitet
  • Drehbare Lünette erlaubt präzise und komfortable Steuerung
  • Helles und scharfes AMOLED-Display
  • Viele Sport-Modi
  • Dünner und leichter als direkter Vorgänger
  • Kompatibel mit Standard-Armbändern
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Worauf man beim Smartwatch-Kauf achten sollte: 

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Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Das hat uns nicht so gut gefallen

  • Akkulaufzeit schlechter als beim Vorgänger: max. 1,5 Tage
  • Blutsauerstoffmessung aufwändig und ungenau
  • EKG- und Blutdruck-Funktion sollen erst später kommen
  • Wenig Apps
  • Magnet im Ladepuck relativ schwach
  • Teilweise grober Vibrationsmotor
  • Keine Möglichkeit, in Deutschland drahtlos zu bezahlen mit Samsung Pay (könnte aber bald kommen)
  • Billig wirkendes Armband im Lieferumfang
  • Umständlicher Einrichtungsprozess
  • Gleicher Prozessor wie im Vorgänger
  • Tizen-OS braucht noch Feinschliff (Widget-Screenshots noch auf Englisch, merkwürdige Übersetzungen „Frauengesundheit“, „Torsodrehung“ etc.)
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Samsung Galaxy Watch 3 im Test: Das muss man wissen

  • Verfügbar in zwei Versionen: 41- und 45-mm-Modell
  • Drei Farben: Mystic Bronze, Mystic Silver, Mystic Black
  • Optional als Titan-Variante und mit LTE erhältlich
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