Bei WhatsApp kann es vorkommen, dass der Zugriff auf den Account gesperrt wird. Warum passiert das und was kann man tun, wenn man den Messenger nicht mehr öffnen kann?
„Du wurdest vorübergehend bei WhatsApp gesperrt“
Eine Sperre ist bei WhatsApp normalerweise zeitlich beschränkt. Stellt man also fest, dass man sein Konto nicht mehr nutzen kann, muss man warten, kann aber nach Ablauf einer Zeitspanne wieder auf alle Chats und Inhalte zugreifen. Meistens dauert die Sperre 24 Stunden. Ein Countdown zeigt an, wie lange ihr noch warten müsst. Danach könnt ihr den Account wieder wie gewohnt verwenden.

Wurde man einmal gesperrt, kann man nicht dagegen vorgehen. Es nützt nichts, den WhatsApp-Support zu kontaktieren. Ihr müsst also abwarten, bis die Zeit abgelaufen ist. Nach der Freischaltung solltet ihr sichergehen, dass ihr nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstößt, um eine erneute Sperre zu verhindern. Verhaltet ihr euch regelmäßig auffällig im Messenger, droht ein endgültiger und dauerhafter Verlust eures Accounts.
Wenn euer WhatsApp-Account gesperrt wurde, könnt ihr nicht mehr auf eure Chats zugreifen. Ihr könnt einem Verlust vorbeugen, indem ihr eure Chats regelmäßig sichert.
Wenn angezeigt wird: „Deine Telefonnummer ist nicht mehr für die Benutzung von WhatsApp zugelassen“ oder „Dieses Konto darf WhatsApp nicht benutzen“, ist das eine dauerhafte Sperre. Falls ihr endgültig gesperrt wurdet, müsst ihr eure Handynummer ändern. Damit wird ein neues Konto angelegt.
Warum wurde ich bei WhatsApp gesperrt?
Generell kann alles, was gegen die WhatsApp-Nutzungsbedingungen verstößt, zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Account-Sperre führen. Dazu gehören unter anderem diese Vergehen:
- Ihr habt anstößige oder strafbare Inhalte geteilt.
- Ihr habt Spam-Nachrichten verschickt. Als Spam kann auch gelten, wenn ihr ein- und denselben Weihnachtsgruß oder Halloween-Spruch an viele Kontakte auf einmal verschickt.
- Ihr wart in einer WhatsApp-Gruppe mit illegalen Inhalten.
- Ihr habt Kettenbriefe verschickt.
- Ihr habt zu viele Nachrichten innerhalb kurzer Zeit verschickt.
- Ihr wurdet in kurzer Zeit von vielen anderen Nutzern blockiert.
- Ihr habt in zu kurzer Zeit zu viele Gruppen erstellt.
- Ihr habt in kurzer Zeit zu viele Nutzer in verschiedene Gruppen eingeladen.
- Ihr habt Drittanbieter-Apps für WhatsApp verwendet. Wechselt sofort zur offiziellen WhatsApp‑App aus dem Play Store oder App Store.
Verschickt ihr viele Nachrichten, aber in einem natürlichen Umfang, seid ihr nicht vom WhatsApp-Bann bedroht. Ihr braucht euch also keine Sorgen machen, wenn ihr den Einträgen in eurem Telefonbuch einen WhatsApp-Gruß zu Silvester oder Ähnliches senden wollt. Falls ihr tatsächlich Hunderten von Freunden einen Feiertagsgruß verschicken wollt, nutzt dafür aber lieber die Broadcast-Funktion. Hierbei wird die gleiche Nachricht an alle gewählten Kontakte verschickt, ohne dass diese sehen, wer noch diese Nachricht bekommen hat – anders als etwa bei einer Gruppennachricht.
Einspruch einlegen?
Falls ihr der Meinung seid, euer Konto wurde fälschlicherweise blockiert, könnt ihr es mit einem Einspruch versuchen. Das hilft zum Beispiel, wenn ihr deutlich machen könnt, dass euer Konto gehackt wurde und illegale Aktivitäten von anderen durchgeführt wurden
- In der App bietet WhatsApp dafür die Option „Prüfung anfordern“.
- Ihr könnt auch eine Nachricht schicken. In der App wählt ihr zunächst die „Support“-Option und dann „Keiner der oben genannten Gründe“. Formuliert dann eure Nachricht.
- Alternativ schickt ihr eine E-Mail an support@whatsapp.com. Erklärt knapp und höflich, wie ihr WhatsApp nutzt und warum die Sperre nicht gerechtfertigt ist. Gebt eure Telefonnummer im internationalen Format an (also mit +49 vorne) und fragt freundlich nach einer erneuten Überprüfung.
Nach der Anfrage müsst ihr Geduld mitbringen. Je nach Fall kann die Prüfung Tage oder auch Wochen dauern. Mehrfache Anfragen helfen nicht. Ihr bekommt schriftlich eine Information über die Entscheidung. Falls der Einspruch abgelehnt wird, bleibt das Konto gesperrt. Ihr könnt dann eine neue Mobilnummer bei WhatsApp registrieren oder müsst auf eine Alternative wie Signal oder Telegram umsteigen.