„Was los Digga ahnma?“: So hieß es bereits vor Jahren in einem Track der deutschen Hip-Hop-Combo „Beginner“. Vor allem in Norden Deutschlands ist der Ausdruck „Digga“ vielerorts fest in der Alltagssprache verankert. Doch was heißt dieses „Diggah“ eigentlich und woher stammt der Begriff?
Das Wort ist schon lange als Slang-Begriff im Umlauf. Für 2021 hat der Langenscheidt-Verlag das Wort nun auch in die Auswahl für das Jugendwort des Jahres aufgenommen. Ausgeschrieben taucht der Begriff „Digga“ in verschiedenen Ausführungen auf. Neben der bereits erwähnten Form liest man auch häufig „Diggah“ oder „Digger“. Verniedlichend setzt man für „Digger“ oft „Diggi“ ein. Die Bedeutung ist unabhängig von der Schreibweise in der Regel immer gleich.
Digga/Diggah: Bedeutung und Ursprung
Diggah/Digga ist ein umgangsprachlicher Ausdruck für einen Freund oder Kumpel.
- Seinen Ursprung hat der Ausdruck „Digger“ im Hamburger Raum. Anders als viele gängige Rap-Begriffe stammt Digger nicht aus den USA.
- Der deutsche Begriff „Digger“ ist auch nicht auf das englische Wort „Digger“ zurückzuführen, welches soviel wie „Goldgräber“ bedeutet.
- Der Slangbegriff stammt von dem Wort „Dicker“ ab. Durch die im Hamburger Raum gängige Aussprache des „ck“ als doppeltes „g“ bürgerte sich der Begriff „Digger“ ein.
- „Dicker“ bezieht sich dabei nicht auf die Körperform, sondern ist eine positiv gemeinte Anredeform für Freunde, Kumpels und Kollegen.
- Synonym zu „Digger“ wird zum Bespiel slanghaft auch „Alter“ benutzt.
Beispielsätze für die Verwendung von Digger wären etwa:
- „Ey Digga, lass‘ ma um die Häuser ziehen!“
- „Digger, schön dich wiederzusehen!“
- „Was geht, Digger?“
Was bedeutet “Digger“?
Bekannt wurde der Ausdruck vor allem in den Neunziger Jahren durch diverse deutsche Hip-Hop-Songs aus dem Hamburger Bereich. Vielen dürfte etwa noch die Songzeile von „Türlich, türlich sicher dicker“ von „Das Bo“ im Ohr klingen. Auch im Hamburger Tatort ist „digga“ immer wieder zu hören.
Bei uns findet ihr viele weitere Erklärungen von Bedeutungen gängiger Jugendwörter. So klären wir zum Beispield, was hinter dem Jugendwort des Jahres „fly sein“ steckt, was ein „Babo“ ist und warum man im Netz so oft „on fleek“ ist.
Bild: udra / iStock. Ursprünglicher Beitrag vom 14.12.2016, zuletzt aktualisiert am 11.08.2021
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