Windows 10: Datenschutz maximal erhöhen & „Nach-Hause-telefonieren“ einschränken
Windows 10 sammelt und sendet standardmäßig viele eurer Nutzerdaten an Microsoft. Das machen auch installierte Apps und Cortana. Wir zeigen, wie ihr die Datensammelei auf ein Minimum beschränkt und so euren Datenschutz erhöht.
Windows 10
Wer maximalen Datenschutz möchte, sollte bereits bei der Installation von Windows 10 nicht die Express-Einstellungen nutzen, sondern die Einstellungen selbst anpassen und alle Häkchen entfernen. Ansonsten macht ihr das nachträglich in Windows 10 und am besten auch mit Hilfs-Tools, wie wir euch im Video zeigen:
Inhalt
- Datenschutz in Windows 10 erhöhen
- Cortana deaktivieren
- Spionage-Blocker installieren
- Kein Microsoft-Konto benutzen
Datenschutz in Windows 10 erhöhen
Wer Windows 10 installiert hat, sollte auf jeden Fall die Datenschutz-Einstellungen anpassen:
- Öffnet die Einstellungen mit der Tastenkombination Windows + i und klickt auf die Schaltfläche Datenschutz.
- Wählt links nun links von oben bis unten die einzelnen Reiter aus und schaut euch auf der rechten Fensterseite die dazugehörigen Einstellungen an.
- In vielen Menüpunkten könnt ihr vor allem einstellen, welche Apps auf welche Daten von euch zugreifen dürfen.
- Wenn ihr keine Windows-Apps nutzt, könnt ihr so gut wie alle Schalter auf Aus stellen.
Die Datenschutz-Einstellungen kurz erklärt:
Allgemein |
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Spracherkennung |
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Freihand- und Eingabeanpassung |
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Diagnose und Feedback |
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Position |
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Kamera |
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Mikrofon |
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Benachrichtigungen |
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Kontoinformationen |
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Kontakte |
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Kalender |
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Anrufliste |
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Aufgaben |
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Messaging |
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Funktechnik |
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Weitere Geräte |
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Hintergrund-Apps |
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App-Diagnose |
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Automatische Dateidownloads |
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Dokumente |
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Bilder |
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Videos |
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Dateisystem |
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Wie ihr Telemetriedaten auch per Server- und Netzwerkeinstellungen deaktiviert, erklärt Mark Heitbring in folgendem YouTube-Video ausführlich:
Cortana deaktivieren
Auch Cortana greift auf viele eurer Software-Daten zu, um als Assistentin vernünftig funktionieren zu können, wie ihr im folgenden Screenshot seht:

Sie sammelt unter anderem:
- Positionsdaten
- Kontakte, Spracheingaben, Informationen aus E-Mails und SMS
- Browser- und Suchverlauf, Kalenderdetails
Wer sie nicht nutzt, sollte Cortana deaktivieren & ausblenden, wie im folgenden Video gezeigt:
Spionage-Blocker installieren
Laut der englischsprachigen Webseite ars technica sendet Windows 10 aber weiterhin Anfragen an Microsoft-Server, selbst wenn die maximaler Datenschutz eingestellt und Cortana deaktiviert ist.
Wir empfehlen daher einen Spionage-Blocker wie Spybot Anti-Beacon zu installieren. Das Tool blockiert zusätzliche Telemetrie-Dienste in Windows 10 und sogar in installierten Office-Produkten, welche ansonsten ebenfalls Daten an Microsoft senden können.

Unsere Top Anti-Spy-Tools für Windows 10 findet ihr in folgender Bilderstrecke:
Kein Microsoft-Konto benutzen
Darüber hinaus kann Microsoft euch natürlich auch über eurer Microsoft-Konto jederzeit wieder erkennen. Zwar könnt ihr versuchen, Windows 10 offline zu nutzen, aber bestimmte Funktionen wie der Windows Store oder OneDrive funktionieren nur mit Microsoft-Konto.
Wer diese Dienste nicht benötigt, kann aber sein Microsoft-Konto in ein lokales Konto ändern.
Übrigens: Auch Windows 7 und 8 sammeln Telemetrie-Daten wie Windows 10, da Microsoft entsprechende Dienste einfach per Update nachinstalliert. Wie ihr sie wieder deaktiviert, lest ihr im verlinkten Artikel.
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