WLAN, in englischsprachigen Ländern eher Wifi genannt, ist ein lokales Funknetz, in das sich mit oder ohne Passwortschutz Geräte verschiedenster Bauart einklinken können, die den Standard IEEE 802.11 erfüllen.

 
Wlan
Facts 

WLAN steht für Wireless Local Area Network (Kabelloses, lokales Netzwerk) und wird deshalb manchmal auch Wireless LAN genannt. Dabei handelt es sich um einen speziellen Netzwerk-Modus, bei dem die Datenübertragung vollkommen über Funkwellen in den Bereichen 2,4 und 5 GHz (seltener 60 GHz) erfolgt. Die Kommunikation wird dabei auf mehrere Kanäle aufgeteilt, die jeweils einer sogenannten Mittenfrequenz entsprechen.

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Wie funktioniert WLAN?

Wie beim kabelgebundenen LAN auch, basiert das WLAN auf der Verteilung der Daten über einen Access Point, in diesem Fall einem Wireless Access Point. Bei diesem „Zugriffspunkt“ handelt es sich üblicherweise meist um Router. Sie koordinieren die Datenverteilung, nehmen gesendete Daten auf und leiten sie an die Zieladressen weiter. Das können entweder andere Geräte im Netzwerk oder auch das Internet sein. Selten sind WLAN-Clients, wie man die einzelnen Geräte auch nennt, direkt miteinander verbunden. Sollte das nötig sein, greift man eher auf Techniken wie Bluetooth zurück.

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Mittlerweile kommen wir fast überall in ein WLAN

Wichtig bei diesem Konzept ist der Begriff lokal. Damit soll verdeutlich werden, dass es sich um ein räumlich begrenztes, eher kleines Netzwerk handelt. Streng genommen handelt es sich nicht um ein WLAN, wenn ihr mitten im Wald (aber auch auf der Einkaufsstraße) einen Internetzugang über euren Telefonanbieter habt. Ein WLAN wäre es erst, wenn ihr diesen Zugang über euer Handy auch anderen zur Verfügung stellt. Wie zuhause der Router, wäre in dem Fall das Handy der Hotspot.

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Der Zugang zu einem WLAN kann vom Betreiber komplett freigegeben, oder mit einem Passwort in verschiedener Stärke gesichert werden. Während man für einen Zugang zum Netzwerk beim LAN einen Kabelanschluss sowie einen direkten physischen Zugriff benötigt, kann die Nutzung des WLAN von außen erfolgen. Diesen Umstand machen sich Hacker beim „Wardriving“ zunutze. Dabei fahren die Angreifer mit einem Laptop durch die Gegend und suchen nach ungesicherten bzw. schwach gesicherten Netzwerken, in die sie eindringen können. Meist geht es nicht darum, jemandem wirklich zu schaden. Es ist eher ein Sport für Leute, die gucken wollen, was sie schaffen können.

Auch deshalb sollte man sein Netzwerk mit einem starken Passwort sichern und dabei zumindest den Verschlüsselungsstandard WPA2 nutzen.

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WLAN-Standards

Der grundlegende WLAN-Standard nennt sich IEEE 802.11 und hat seinen Namen vom „Institute of Electrical and Electronics Engineers“. Nach und nach wurde der Standard erweitert, was an den angehängten Buchstaben zu erkennen ist. Angefangen hat es 1997 mit dem reinen IEEE 802.11, während der aktuellste Standard die Bezeichnung 802.11ad trägt. Wenn ihr also etwa einen WLAN-Stick kaufen wollt, um einen älteren PC ins WLAN zu bringen oder seine Verbindung schneller zu machen, dann müsst ihr auf diesen Standard achten – und zwar in beide Richtungen. Es bringt keinen Vorteil, den Computer mit einem 802.11ad-Stick auszustatten, wenn der Router nicht mehr als 802.11n kann. In einem ausführlicheren Artikel haben wir für euch eine Erklärung der WLAN-Standards zusammengestellt.

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Wichtig ist bei der Nutzung der WLAN-Standards, dass der Router der limitierende Faktor ist. Er ist mit einem Kabel ans Internet angeschlossen, aber regelt den gesamten Datenverkehr aller Geräte im WLAN. Wenn er beispielsweise so alt ist, dass er nur im 2,4-GHz-Bereich senden und empfangen kann, dann können moderne Handys ihre Daten nicht so schnell bekommen und verschicken, wie es eigentlich möglich wäre.