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Apples geheimer Plan: Sollte man jetzt noch einen Mac kaufen?

© Pixabay
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Noch ist es offiziell ja geheim, aber die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern der Gerüchteküche – der Mac bekommt eine neue Hardware-Architektur. Sollte man also jetzt noch ein MacBook oder einen iMac kaufen, wenn der morgen schon „veraltet“ ist? Die möglichen Antworten gibt’s in meiner Wochenend-Kolumne.

 
Apple Macbook
Facts 

Apples geheimer Plan steht kurz vor der Aufdeckung, denn wie Experten ja verlässlich erfahren haben wollen, möchte sich Apple in den nächsten Monaten von Intel als Prozessorlieferant verabschieden. Als Ersatz dienen aber nicht etwa die kompatiblen Chips von AMD, sondern Apple will eigene CPUs verbauen – die A-Reihe aus iPhone und iPad.

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Apple stellt Intel vor die Tür: Macs mit ARM-Chip ab 2021

Den großen Masterplan könnten wir schon morgen auf der Apple-Keynote zur WWDC präsentiert bekommen. Demzufolge dürften die ersten Macs mit ARM-Architektur Anfang 2021 erscheinen. Am Ende der Umstellung soll jeder Mac, vom MacBook, zum iMac bis hin zum Mac Pro, auf Intel verzichten. Dies bedeutet eine massive Veränderung, unterscheidet sich doch die bisherige X86-Architektur deutlich von den ARM-Prozessoren. Dies macht neue Software notwendig – sowohl das Betriebssystem als auch die Apps müssen auf die neue Hardware angepasst werden. Für die Softwareentwickler eine echte Mammutaufgabe, die man so zuletzt vor 15 Jahren meisterte. Damals wechselten die Macs weg vom PowerPC hin zu Intel. Der PowerPC war ein RISC-Prozessor, wie auch die aktuellen ARM-Chips – Apple macht quasi im Jahr 2020 eine Kehrtwende.

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Der letzte Architekturwechsel des Macs wurde vor 15 Jahren angekündigt:

WWDC 2005: Steve Jobs erklärt Apples Intel-Switch
WWDC 2005: Steve Jobs erklärt Apples Intel-Switch

All dies sorgt für eine berechtigte Verunsicherung, nicht wenige Kunden werden sich fragen: Sollte man jetzt noch einen Mac kaufen?

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Intel-Mac: Noch kaufen oder lieber nicht?

Eine eindeutige Antwort gibt’s darauf meiner Meinung aber nicht. Es kommt, wie immer im Leben, auf die aktuelle, persönliche Situation an. Spielen wir mal einige der möglichen Szenarien durch:

  • Du hast dir erst vor kurzer Zeit einen Mac gekauft: Bleibe dabei und warte erst mal die gesamte Software-Migration in Ruhe ab. Noch ist nämlich auch nicht klar, ob es für ältere X86-Apps wieder eine Emulation auf ARM geben wird. Wenn nicht, braucht es in jedem Fall neue App-Versionen. Je nach Anbieter kann dies dauern.
  • Du bist Privatnutzer und überlegst schon eine Weile, dir einen neuen Mac zu holen: Auch dann gilt zunächst erst mal abwarten und nicht kaufen. Als privater Anwender bist du auf die Aktualität deines Rechners nicht unbedingt angewiesen, solange der „Alte“ noch läuft, kannst du dich in Geduld üben – notfalls auch bis Ende 2021, am Ende der Hardwareumstellung. Vorteil: Viele der Apps, die du als Privatnutzer benötigst, sollten spätestens dann angepasst sein.
  • Du bist Profi: Der Mac ist dein Werkzeug. Kannst du mit einem neuen „Hammer“ besser und effektiver arbeiten, dann musst du diesen kaufen, sobald du ihn benötigst. Warten ist keine Option, schließlich verdienst du mit der Maschine dein Geld. Falls du die Zukunftsfähigkeit eines neuen, dann aber „veralteten“ Intel-Macs fürchtest … keine Angst, eine gewisse Zeit wird die alte Architektur von Apple und den Drittanbietern noch unterstützt. Höchstwahrscheinlich wird Apple seine Entwickler sogar „verpflichten“, anfangs für beide Architekturen zu kompilieren, damit eben die alte Hardware noch nicht so schnell zum alten Eisen gehört.
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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

  • Du nutzt Windows auf dem Mac: Dann lieber erst mal Finger weg von den neuen ARM-Macs. Es ist nämlich noch nicht klar, ob Apple überhaupt Boot Camp hierfür anbieten wird. Zwar gibt’s theoretisch auch Windows für ARM, nur muss dieses wohl noch speziell auf die Apple-Maschinen angepasst werden, von den Apps für Windows für ARM ganz zu schweigen. Wer unbedingt Windows auf dem Mac braucht, der wird wohl erst mal mit einem Intel-Mac besser fahren und darf gerne noch zugreifen.
  • Dir ist eine lange Akkulaufzeit wichtig: Dann warte mit dem Kauf noch ab, denn ein wesentlich besserer Energieverbrauch wird die neue ARM-Architektur auszeichnen. Hier loht der Umstieg wohl besonders. Auch deshalb dürfte der erste ARM-Mac eine Neuauflage des MacBooks mit 12-Zoll-Display werden – wir berichteten. Deutlicher kann Apple die Vorteile der neuen Plattform gar nicht in der Öffentlichkeit präsentieren.

Langer Rede, kurzer Sinn: Kaufen oder nicht kaufen? Diese Frage musst du dir am Ende schon noch selber beantworten. Damit warten kannst du aber mindestens noch bis morgen Abend, denn ab 19 Uhr berichten wir von GIGA über die Apple-Keynote. Dann gibt’s zum ARM-Switch noch weitere, wichtige Details zu erfahren.

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Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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