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iMac 2020 ebnet den Weg: Hey Apple, warum nicht gleich so?

© Apple
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Wirklich neu schaut der iMac 2020 ja nicht aus, dennoch steckt mehr in ihm, als man auf den ersten Blick erkennen mag. Er ebnet den Weg für die Zukunft, nicht nur für die Desktop-Macs. Meine Überlegungen im Rahmen der Wochenend-Kolumne.

 
iMac (2019)
Facts 

Meine zweiwöchige Abwesenheit bei GIGA nutzte Apple gleich mal für die Vorstellung neuer iMacs. Ich bekam davon im Urlaub nur wenig mit, registrierte die Neuerung nur nebenbei mit einem Achselzucken – oh, doch keine neues Design! Hätte ich mal genauer hingeschaut, dann wäre mir vor allem ein Detail im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge geschossen. So aber nahm ich erst später Notiz davon, konkret beim Studium des Berichts von Dieter Bohn (The Verge).

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Aha-Erlebnis bei Apple: iMac mit 1080p-Webcam

Der nämlich zeigt sich mehr als nur begeistert von der Webcam des neuen iMacs mit 27-Zoll-Display. Angemerkt sei: Die 21-Zoll-Modelle müssen darauf leider verzichten. Erstmals verbaut Apple nun eine echte Full-HD-Kamera bei den Macs mit einer Auflösung von 1080p. Bisher musste man sich allerorten – gleich ob iMac oder aber bei den MacBooks – mit 720 Pixeln in der Vertikalen begnügen. Wie „old school“ dies ausschaut, offenbaren die Vergleichsbilder von Bohn. Die Bilder des alten iMacs wirken wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, das neue Modell hingegen macht kristallklare Bilder. Etwas, was in Corona-Zeiten und bei der Arbeit im Home Office nun auch den anderen Kollegen auffallen wird – Videokonferenz sei es gedankt.

Den Unterschied sieht der sprichwörtliche Blinde mit dem Krückstock – links alter iMac, rechts das neue Modell mit 1080p-Webcam. (Bildquelle: The Verge)

Doch Apple wäre nicht Apple, würde man sich allein mit der schlichten Vergrößerung der Auflösung begnügen. Nein, die Experten haben sich noch wesentlich mehr Gedanken gemacht. So kümmert sich Apples eigener T2-Chip „nebenbei“ noch um die Farbtonzuordnung und Belichtungssteuerung der Webcam, obendrein werden noch Gesichter erkannt. Bohn beschreibt den Effekt dieser Steuerung mit den Kamera-Ergebnissen, die man so auch mit einem iPhone erzielen würde. Gesichter werden gut ausgeleuchtet, Haupttöne stimmen überein – all dies sofort in Echtzeit. Das Beste: Nicht nur Apples eigene Apps profitieren davon, auch andere Programme können darauf zurückgreifen.

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Die grundsätzliche Form und Funktion bleibt gleich, deshalb gehört unser älterer Testbericht noch lange nicht zum alten Eisen:

27 Zoll iMac (2017) mit 5K-Display im Test
27 Zoll iMac (2017) mit 5K-Display im Test Abonniere uns
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Lange hat es ja gedauert, aber endlich hat Apple eine konkurrenzfähige Webcam im Mac, wenn auch aktuell nur im iMac mit 27-Zoll-Display. Doch die Ausrichtung für die Zukunft ist klar, denn ich erwarte nicht weniger als die Adaption der neuen FaceTime-Kamera für alle anderen Rechner, vor allem bei den MacBooks ist dies dringend nötig. Etwaige Notlösungen (zum Beispiel die Verwendung eines iPhones oder einer D-SLR) gehören damit endlich der Vergangenheit an. Was noch fehlt? Face ID! Aber auch dies ist wohl nur eine Frage der Zeit.

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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

MacBooks mit Nanotextur?

Und noch ein weiteres Detail ebnet den Weg in die Zukunft. Angesprochen sei hier die optionale Nanotextur des Bildschirms. Premiere feierte die Wiederauferstehung des matten Finish ja schon im sauteuren Pro Display XDR, mit dem iMac beweist Apple, die Technik auch aufs gesamte Portfolio ausweiten zu wollen. Keine Frage: Demnächst gibt’s sicherlich auch ein neues MacBook Pro mit der Bildschirmtechnik – zwar noch immer sehr teuer, aber Profis sind bestimmt gewillt, den Aufpreis hinzunehmen.

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Auch wenn der neue iMac ein frisches Design vermissen lässt, im Detail erlaubt uns Apple dennoch schon einen Blick in die Zukunft, eine Voraussicht auf eine Zeit, in der der Mac dann mit hauseigenen ARM-Prozessoren läuft. Ergo: Beurteile einen Mac niemals nur nach seinem Aussehen, im Inneren versteckt sich nämlich die tatsächliche Kraft der Veränderung.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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