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Windows 7 kostenlos: Microsoft wird weiter unter Druck gesetzt

© Microsoft / Mockuper
 
Windows 7
Facts 

Kaum ist der Support für Windows 7 ausgelaufen, verlangen Tausende Nutzer von Microsoft, dass man das Betriebssystem kostenlos anbieten soll. Die entsprechende Petition erfreute sich riesiger Beliebtheit – nun wagen die „Software-Befreier“ den nächsten Schritt und setzen Microsoft unter Druck.

Update vom 19.02.2020: Microsoft soll Windows 7 kostenlos anbieten – das fordert zumindest die Free Software Foundation (FSF) und setzte kurz nach dem Support-Ende des beliebten Betriebssystems eine entsprechende Petition auf. Als Ziel setzte man sich, bis zum Ablauf der Frist, 7.777 Unterschriften gesammelt zu haben. Am Ende setzen 13.635 Nutzer ihre digitale Signatur – ein voller Erfolg also. Microsoft hat sich bislang aber trotzdem nicht offiziell zu dem Thema geäußert.

In einem Blogbeitrag hat der Ersteller der Petition Greg Farough mitgeteilt, dass man nun selbst die Intiative ergriffen habe. Die FSF habe inzwischen eine Festplatte an Microsoft verschickt, auf der alle Unterschriften zu finden sind. Farough fordert nun von Microsoft, den Quellcode von Windows 7 auf die Platte zu kopieren. Des Weiteren würde man einen Lizenzhinweis benötigen, der das Betriebssystem klar als „Free Software“ deklariert. Sollte Microsoft dabei Hilfe brauchen, könne man sich gerne bei der FSF melden – hier würde man Microsoft gerne zur Hand gehen.

Ob sich Microsoft darauf einlässt, bleibt abzuwarten. Zu hohe Chancen sollte man sich jedoch nicht ausmalen. Schließlich verdient Microsoft auch nach dem offiziellen Support-Ende mit Windows 7 noch ordentlich Geld, indem zahlende Firmen und Regierungen weiterhin Sicherheitsupdates versprochen werden.

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Originalartikel:

Windows 7 kostenlos: Beliebtes Betriebssystem soll Gratis-Software werden

Am 14. Januar 2020 war Stichtag: Anfang des Jahres stellte Microsoft offiziell den Support für das beliebte Betriebssystem Windows 7 ein. Zwar ruderte das Unternehmen zwischenzeitlich noch einmal zurück und stellte ein weiteres Update in Aussicht, doch im Großen und Ganzen war es das für Windows 7.

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Genau deswegen fordern eifrige Software-Aktivisten nun von Microsoft, dass sie das Betriebssystem als sogenannte Freie Software veröffentlichen sollen. Dafür müssten die folgenden 4 Kriterien erfüllt werden:

  • Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für jeden Zweck.
  • Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Datenverarbeitungsbedürfnissen anzupassen. Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
  • Die Freiheit, das Programm zu redistributieren und damit Mitmenschen zu helfen.
  • Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gesellschaft davon profitiert.

Oder um es kurz zusammenzufassen: Jeder Mensch könnte sich den Quellcode von Windows 7 herunterladen, das Betriebssystem nach seinen Vorlieben abändern und anpassen und diese Änderungen mit anderen Leuten teilen, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

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Noch immer auf Windows 7 unterwegs? Wir zeigen euch 4 praktische Tipps für das Betriebssystem:

4 einfache Tipps für Windows 7
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Zum aktuellen Zeitpunkt kann die Online-Petition fast 10.000 Unterstützer verzeichnen, die Anzahl erhöht sich im Minutentakt.

Windows 7 für lau: Darum soll Microsoft das Betriebssystem kostenlos anbieten

Laut der Free Software Foundation, welche die Petition aufgesetzt hat, sollte Microsoft ihrer Forderung aus diversen Gründen nachkommen. Laut der Stiftung hätte Microsoft in den letzten 10 Jahren „die Bildung vergiftet, sei in die Privatsphäre seiner Nutzer eingedrungen und hätte zudem ihre Sicherheit bedroht.“

Um sich von diesen Fehlern reinzuwaschen, soll Microsoft nun den Lebenszyklus von Windows 7 nicht beenden, sondern das Betriebssystem stattdessen lieber zum „Upcycling“ freigeben.

Die Stiftung erklärt weiterhin, dass das nicht das erste Mal wäre, dass Microsoft seine Software frei zur Verfügung stellen würde und das Unternehmen nichts zu verlieren hätte, da man Windows 7 ja sowieso offiziell stillgelegt hätte.

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Der letzte Punkt stimmt jedoch nicht ganz. Auch heute noch können Unternehmen und staatliche Einrichtungen weiterhin Updates für Windows 7 erhalten, wenn sie am „Extended Security Update“-Programm von Microsoft teilnehmen – und das lässt sich der Windows-Hersteller ordentlich versilbern.

Trotz aller Bemühungen dürfte das Anliegen der Free Software Foundation höchstwahrscheinlich im Sande verlaufen. Sollte sich Microsoft doch zu einer Stellungnahme hinreißen lassen, werden wir darüber berichten.

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