Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Mobility
  4. Nachfolger für 9-Euro-Ticket: So geht es ab 1. September weiter

Nachfolger für 9-Euro-Ticket: So geht es ab 1. September weiter

Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg (© IMAGO / aal.photo)

In wenigen Tagen ist Schluss mit dem 9-Euro-Ticket. Ende August läuft die günstige Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr aus. Ideen für einen Nachfolger gibt es viele, zuletzt hat sich die SPD für ein 49-Euro-Ticket ausgesprochen. GIGA erklärt, welche Vorschläge sonst noch auf den Tisch liegen und in welchen Bundesländern auch ab 1. September noch günstig mit dem ÖPNV gefahren werden kann.

 
Deutsche Bahn
Facts 

Mit dem 9-Euro-Ticket geht das vielleicht erfolgreichste Experiment in der bundesdeutschen Verkehrsgeschichte zu Ende. Drei Monate lang, von Anfang Juni bis Ende August, konnten Deutsche für nur 9 Euro den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Rund 38 Millionen Exemplare des 9-Euro-Ticket wurden bislang verkauft. Trotz des Erfolges ist das Ende aber besiegelt: Pünktlich zum 1. September verliert die Spar-Fahrkarte ihre Gültigkeit. Um einen Nachfolger wird heftig gerungen. Wir fassen die wichtigsten Vorschläge zusammen:

9-Euro-Ticket: SPD, Grüne und FDP streiten um Nachfolger

  • SPD: Zuletzt hat sich die SPD für ein 49-Euro-Ticket ausgesprochen. Das soll bundesweit gültig sein und je zur Hälfte vom Bund und den Ländern finanziert werden.
  • Grüne: Die Grünen sehen gleich zwei Nachfolger vor. Ein 29-Euro-Ticket soll im Bundesland (inkl. Überschneidungen) gültig sein, ein 49-Euro-Ticket hingegen in ganz Deutschland.
  • FDP: Die Freien Demokraten haben sich bislang strikt gegen eine Fortführung des 9-Euro-Ticket ausgesprochen und auf die großen finanziellen Belastungen für den Bundeshaushalt verwiesen sowie auf die Tatsache, dass vor allem Bewohner in ländlichen Gebieten kaum davon profitieren würden. Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr Michael Theurer (FDP) kann sich aber ein 69-Euro-Ticket vorstellen (Quelle: Spiegel)
Anzeige

Lediglich Berlin und NRW haben konkrete Pläne

Uneinigkeit herrscht auch in den Bundesländern. Die meisten Bundesländer sind zwar an einem Nachfolger für das 9-Euro-Ticket interessiert, konkrete Pläne gibt es aber nur bei zweien: Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Anzeige

Berlin macht Nägel mit Köpfen und hat einen eigenen 9-Euro-Ticket-Nachfolger für die Monate Oktober, November und Dezember angekündigt (Quelle: Spiegel). Danach, so die Hoffnung, soll ein bundesweites Modell am Start stehen.

Bereits im September startet eine Aktion in NRW, bei der Abo-Kunden an allen Wochenenden im September und Oktober 2022, in den Herbstferien und am Tag der Deutschen Einheit kostenlos durch das Bundesland fahren können.

Anzeige

Alles Wissenswerte zum 9-Euro-Ticket kurz erklärt:

9-Euro-Ticket: So geht’s günstig quer durch Deutschland
9-Euro-Ticket: So geht’s günstig quer durch Deutschland Abonniere uns
auf YouTube

Kuhhandel in der Ampel

Kaan Gürayer
Kaan Gürayer, GIGA-Experte für Online-Shopping.

Dass es einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geben wird, hat Kanzler Scholz jüngst klargestellt. SPD und Grüne sind in ihren Vorschlägen nah beieinander, bislang sperrte sich noch die FDP. Wie so oft in der Ampel dürfte am Ende ein Kuhhandel dabei rauskommen. Mein Tipp: Ein 49-Euro-Ticket für ganz Deutschland, sozial schwächere Gruppen unterhalb einer gewissen Einkommensgrenze zahlen nur 29 Euro. Im Gegenzug bekommt der FDP-Chef sein zuletzt vorgestelltes Entlastungspaket durch, das unter anderem die Erhöhung des Grundfreibetrags und den Abbau der kalten Progression vorsieht.

Anzeige