Review: Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition im Test (Update)

Zur IFA 2013 hat Samsung etwas unerwartet das Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition vorgestellt. Mit dem Namenszusatz scheint Samsung schon in der Zukunft zu sein und im Galaxy Note 10.1 2014 Editon Test werden wir zeigen, ob das Gerät auch eine solche hat. Samsung selbst ist nicht gerade überzeugt und sagt dem neuen Galaxy Note 10.1 keine hervorragende Zukunft hervor. Der Grund könnte die vielen neuen Windows 8.1 Tablets sein, die zu einem günstigen Preis, trotzdem mit einer Vollversion von Office 2013 Home & Student ausgestattet sind. Samsung zielt man mit dem integrierten Digitizer und dem Mehrfachbildschirm ebenfalls auf Produktivität ab, aber ob man z.B. mit einem Microsoft Surface Pro 2 oder gar einem 379€ günstigen Transformer Book T100 mit Tastatur Dock in Sachen Produktivität konkurrieren kann, zeigen wir euch im folgenden Test.
Update: Nach vielen Kommentaren und Wünschen haben wir uns wie versprochen die LTE-Version im Vergleich angesehen und den Galaxy Note 10.1 Test auf der letzten Seite geupdatet. -> Zum Update
Testgerät: Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition ab ca. 520€ bei Amazon | Cyberport | Notebooksbilliger
Software: Android 4.3 mit TouchWiz (Buildnummer: JSS15J.P600XXUAMJ2, Kernel-Version: 3.4.39-1710482)
Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition- Video und Bilder
Hardware
Samsung hat zuletzt bei der neuen Samsung Galaxy Tab 3 Serie, vor allem dem Galaxy Tab 3 10.1 (Test) einen Schritt nach vorne und das Tablet durch einen schmaleren Rahmen kompakter gemacht. Beim Samsung Galaxy Note 10.1 2014 macht man nochmals einen Schritt nach vorne und gibt der sonst glossy Rückseite eine Struktur, sodass es ähnlich wie das Samsung Galaxy Note 3 (Test) wie Kunstleder aussieht und wirkt. Am Rand der Rückseite sieht man zudem eine Naht, was die Optik nochmals verbessert. Grundsätzlich ist die Idee sehr gut, die Rückseite mit der Kunstleder Struktur auszustatten und so fühlt sich das Gerät auch wesentlich wertiger an. Auffallend ist aber, dass das Material des schwarzen Galaxy Note mit Kunstleder wesentlich weicher und somit noch angenehmer wirkt, als die der weißen Rückseite.
Der Rahmen besteht wie beim Galaxy Note 3 und Galaxy S4 aus einem Polycarbonat im Aluminium Look. Dieser sieht gut aus, wirkt aber freilich nicht so hochwertig, als wäre es echtes Aluminium.
Mit Abmessungen von 243,1 x 171,4 x 7,9mm und einem Gewicht von gerade einmal 535g ist das Android Tablet sehr kompakt und lässt sich gut in der Hand halten. Im Vergleich zum neuen Apple iPad Air ist es dennoch etwas größer und schwerer, dafür darf man sich als Note 10.1 Käufer über einen S-Pen und integrieren Digitizer freuen, der das Aufnehmen von Skizzen oder Notizen wesentlich erleichtert. Im Test ist uns allerdings aufgefallen, dass wir z.B. versehentlich zwischen den Homescreens gewechselt haben, wenn wir das Note 10.1 in einer einer Hand gehalten haben, da hier der Rahmen am Rand sehr schmal ist und man beim Halten mit dem Daumen den sehr sensitiven Screen berührt. Man könnte dies zum Einen als Feature bezeichnen, da man so einfach und schnell zwischen Homescreens wechseln kann, ohne die Hand groß zu bewegen, aber auch als problematisch, wenn man ungewünscht Aktionen ausführt.
Der vorhin erwähnte S-Pen wird nicht wie beim Vorgänger auf der rechten Unterseite herausgezogen bzw. versteckt, sondern auf der rechten Seite über dem Lautsprecher. Die Position ist nach wie vor gut zu erreichen und der Stylus lässt sich einfach herausziehen. Weiteres findet man rund um das Tablet im Rahmen wichtige Anschlüsse wie einen MicroSD-Slot, einen Audio Anschluss und auf der Unterseite einen MicroUSB Anschluss. Leider hat sich Samsung beim Galaxy Note 10.1 2014 dafür entschieden, einen Standard MicroUSB 2.0 Anschluss zu integrieren und nicht gleich wie beim Note 3, einen neuen MicroUSB 3.0 Anschluss, der wesentlich höhere Übertragungsraten ermöglicht. Warum diese Entscheidung getroffen wurde, lässt sich für uns nicht erschließen, vor allem weil das Galaxy Note 3 dem neuen Note 10.1 seher ähnlich ist. Dafür kann der Content am Display einfach über den gleichen Anschluss (MHL 2.0 Standard) an einen externen Monitor übertragen werden.
Im Vergleich zum ersten Note 10.1 hat Samsung die Lautsprecher nun seitlich im Rahmen integriert und nicht mehr auf den Seite nach vorne gerichtet. Dadurch hat man nicht mehr das selbe Sounderlebnis, aber dennoch haben uns die Lautsprecher im Galaxy Note 10.1 (2014 Edition) Test gut gefallen. Sie bieten eine gute Lautstärke und eine gute Soundqualität, was sich beim Spielen und Musik hören positiv bemerkbar macht. Zudem sind sie auch gut positioniert, sodass sie nicht von der Hand verdeckt werden, wenn man das Tablet in den Händen hält.
Auf der Vorderseite findet man unter dem 10,1 Zoll Display einen physischen Homebutton und wie für Samsung üblich einen touchsensitiven Zurück und Options Button. Gleich wie beim Galaxy Note 8.0 können diese nun auch mit dem S-Pen betätigt werden. Dazu hat Samsung den Wacom Digitizer einfach weiter unter den Rahmen gezogen. Aber mit der zentrierten Position der Tasten entstehen gleich mehrere Probleme, die für den Nutzer etwas nervig sein können und etwas Gewöhnung brauchen. Möchte man das Gerät z.B. im Portrait-Modus halten, um besser ein eBook oder PDF zu lesen oder gar irgendwelche Texte zu verfassen, muss man aufpassen wie man das Gerät hält, denn dreht man das Gerät intuitiv im Uhrzeigersinn vom Querformat ins Hochformat und hält dann das Note 10.1 mit der linken Hand, wird man mit großer wahrscheinlich die touchsensitiven Tasten berühren und dann ungewollt zurückgehen oder die Optionen aufrufen. Also sollte man sich am besten daran gewöhnen das Tablet gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, sodass man das Note 10.1 auf der gegenüberliegenden Seite hält wo sich die Kameras befinden. Das nächste Problem durch die touchsensitiven Tasten entsteht, wenn man z.B. das Note 10.1 im Querformat am Tisch liegen hat und eine Notiz erstellen möchte. Legt man dabei seine Hand zu früh auf dem Tablet ab, sodass der Stylus noch nicht erkannt wurde, und berührt dabei mit dem Arm die Touchsensitven Tasten werden ebenfalls die Aktionen ungewünscht ausgeführt. Möchte man also z.B. bei Vorlesungen mitschreiben oder muss schnell etwas notieren können genau solche unerwünschten Aktionen nervig sein.
Bei den drahtlosen Verbindungen findet man wichtige Standards wie Wlan 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, GPS & GLONASS, Wifi-Direct und Screen Mirroring zum kabellosen Übertragen des Bildschirms an einen externen Monitor, mit einem fähigen AllShare-Dongle von Samsung (zum Angebot). Dafür konnten wir im Test beim Wifi-Empfang keine Schwächen feststellen.
Über dem Display findet man neben dem Samsung Logo eine 2 Megapixel Kamera und einige Sensoren. Auf der Rückseite findet man lediglich die 8 Megapixel Kamera und den LED Blitz. Die Kamera macht gute Fotos, allerdings nicht so gute Fotos wie z.B. ein Samsung Galaxy S4 oder ähnliches. Die Kamera am Tablet dürfte aber ohnehin in den meisten Situationen für Schnappschüsse benutzt werden. Ein paar Testfotos findet ihr in der folgenden Galerie und ein Full HD Testvideo findet ihr gleich im Anschluss.