Firefox 4: Alte Ansicht und Symbolleiste wieder herstellen

Es mag ja in empirischen Versuchsreihen ermittelt worden sein, dass das Verstecken aller Menüoptionen hinter einem Button, die Verlegung der Tabs an den oberen Bildschirmrand oder das Verschieben oder gänzliche Entfernen übriger Status- und Steuerelemente ergonomisch viel besser ist. Aber nicht nur Kollege Frank hat seinerzeit schon mit Erscheinen der ersten Firefox-4-Beta Gedanken gemacht, wie man die radikale Design-Kur etwas entschärfen könnte. Zum Glück hat Mozilla – im Gegensatz zur Konkurrenz von Google und Microsoft – die Möglichkeit gelassen, die meisten dieser optischen Änderungen zurückzustellen.

Menüleiste statt Firefox-Button
Die leichteste Übung: Klickt einfach mit der rechten Maustaste in einen freien Bereich der Tableiste, also rechts neben einen Tab oder wählt aus dem neuen Firefox-Menü den Punkt „Einstellungen“. Nun noch im aufklappenden Zusatzmenü ein Häkchen an Menüleiste setzen, fertig – Firefox-Button weg, gewohnte Menüleiste wieder da.
Elegante Alternative: Wer das Menü nur selten braucht, aber die Navigationsstruktur hinter dem neuen Firefox-Button zu umständlich findet, kann sich auch so helfen: Neue Optik belassen, aber bei Bedarf die ALT-Taste kurz drücken, um das Menüs ein- bzw. auszublenden, allerdings zusätzlich zum FF-Button!
Tabs nach unten
Auch nicht komplizierter ist das Verschieben der Tabs an die gewohnte Position. Öffnet das Leisten-Zusatzmenü wieder durch einen Rechtsklick auf eine freie Stelle im Tab-Bereich, entfernt aber diesmal den Haken bei „Tabs oben“. Schon landen die Tab-Reiter wieder unterhalb der URL-Zeile und eventuell eingeblendeter Leisten direkt oberhalb der jeweiligen Webinhalte.
Versteckte Leisten wieder einblenden
Und noch einmal ins selbe Menü. Hier findet ihr zusätzlich die Einträge „Lesezeichen-Symbolleiste“ für die Favoriten-Shortcuts und „Add-on-Leiste“ für Erweiterungen wie die Winload-Toolbar. Einfach per Haken markieren, was wieder eingeblendet werden soll.
Was sich leider nicht so zurückholen lässt, ist die Statuszeile am unteren Fensterrand. URLs von Links, über denen der Mauszeiger schwebt, werden nun wie bei Google Chrome temporär unten links eingeblendet. Allerdings gibt es ein Add-On namens Status-4-Evar, das die gewohnte Statusbar recht gut nachbildet und sogar mit ein paar Zusatzfeatures, wie einen Seitenlade-Fortschrittsbalken in Statusbar und URL-Feld versieht. Übrigens: Welche der älteren Firefox-Add-Ons noch funktionieren, ob Peer seine Firefox-Add-On-Bestenliste überarbeiten muss und wie man störrische Erweiterungen vielleicht auch im neuen Firefox zum Laufen bewegt, lest ihr demnächst hier auf Winload.de.

Home- und Reload-Button verschieben
Eine Kleinigkeit, aber für jemanden, der den Home-Button oder den Reload-Button gewohnheitsmäßig verwendet, dennoch unglaublich nervig: Beide liegen jetzt ganz rechts anstatt wie bei Firefox 3 links neben der URL-Zeile. Das lässt sich aber auch ganz leicht ändern: Rechtsklick auf eine freie Stelle der Tableiste oder den betreffenden Button und „Anpassen…“ auswählen. Während das Dialogfenster für die Gestaltung der Symbolleiste geöffnet ist, lassen sich auch die besagten Buttons einfach per Drag&Drop direkt an die gewünschte Position ziehen.
Gesamtoptik wiederherstellen
Last but not least geht’s ans Makeup. Was bei vielen Programmen “Skins“ genannt wird, gibt es bei Firefox gleich in zwei Ausführungen: Die neuen „Personas“ ändern zwar die Grundfarbe und einige grafische Elemente und lassen sich nach Installation sofort ohne Browser-Neustart nutzen, gehen für einen „echten“ Firefox-3-Look aber nicht weit genug. Da muss ein „Theme“ ran, eine radikalere Outfit-Änderung, die zum Beispiel auch die Umgestaltung von Buttons erlaubt und eher wie ein Add-On-funktioniert. Das „Firefox 3 theme for Firefox 4“ kommt optisch schon ganz schön nah an den Vorgänger heran. Einfach unten auf der Webseite auf „Add to Firefox“ klicken und den Browser auf Aufforderung neu starten.
Und schon hat man einen sehr viel schnelleren Firefox (4), der sich aber genauso vertraut anfühlt wie der Firefox 3.
Die finale Version des aktuellen Mozilla-Browsers