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AMD auf dem Prüfstand: Sind die neuen Prozessoren ihr Geld wert?

© AMD
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AMDs neue Prozessoren sind endlich auf dem Markt. Doch handelt es sich bei den Ryzen-3000XT-Chips nun um ein handfestes Upgrade? Oder verkauft AMD hier nur alten Wein in neuen Schläuchen? Die ersten Tests sind inzwischen online und kommen zu interessanten Ergebnissen. 

 
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AMD Ryzen 3000XT: Erste Testergebnisse im Überblick

Genau ein Jahr nach der Vorstellung der Ryzen-3000-Prozessoren bringt AMD mit Ryzen 3000XT eine überarbeitete Version der Chips auf den Markt. Die Kunden haben die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Modellen: dem Ryzen 5 3600XT, dem Ryzen 7 3800XT und dem Ryzen 9 3900XT. Obwohl die Chips auf dem Papier sehr den „normalen“ Ryzen-3000-Prozessoren ähneln, wird AMD weiterhin sowohl die alten X- als auch die neuen XT-Modelle zum Verkauf anbieten.

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Eine Ankündigung prognostizierte bereits die Leistungsfähigkeit der Chips. Nun sind die ersten Testberichte online, die für Gewissheit sorgen – und zu einigen interessanten Schlüssen kommen:

  • Fazit von Golem: Im Vergleich zu den normalen Modellen, bieten die XT-Varianten einen Leistungsvorsprung im einstelligen Prozentbereich. Neben der Taktrate hat AMD auch an den Transistoren geschraubt, sodass die Performance im Multi-Core-Bereich ansteigt und länger gehalten werden kann. Dafür benötigen die Ryzen-3000XT-Prozessoren aber auch etwas mehr Energie. AMDs aufgerufene UVPs liegen rund 100 Euro höher als der aktuelle Marktpreis der Non-XT-Chips – das ist schlichtweg zu teuer.
  • Fazit von ComputerBase: Der Leistungszuwachs im Multi-Core-Bereich ist überschaubar, im Single-Core-Bereich können die XT-Prozessoren eher punkten. Vor allem in Spielen macht sich der Leistungssprung von 3 Prozent leicht bemerkbar. Dennoch können sie nicht in neue Leistungsregion vorstoßen. Der Stromverbrauch steigt im Schnitt um etwa 10 Prozent an, das wirkt sich auch negativ auf die Temperaturen aus. Alle Chips laufen unter Last etwa 10 Grad Celsius wärmer als die normalen X-Prozessoren. Die aufgerufenen UVPs sind zu hoch.
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  • Fazit von Tom's Hardware: Insgesamt bietet die Ryzen XT-Serie eine weitere Option für anspruchsvolle Käufer, die ihr Arbeitspensum kennen. Insbesondere für diejenigen, die häufig Anwendungen nutzen, die vom Leistungsplus profitieren, sind die Chips einen Blick wert. Dennoch werden die meisten Kunden mit Prozessoren der AMD-X-Serie oder Alternativen von Intel besser bedient.
  • Fazit von Linus Tech Tips: AMD hat es geschafft, einen messbaren Unterschied in der Spieleperformance mit den XT-Modellen zu erreichen – je nach Spiel sind etwa 10 Prozent mehr FPS drin. Auch in Produktivitäts-Anwendungen wird ein Leistungsplus erzielt. Das führt dazu, dass Intel noch weiter in diesem Bereich von AMD abgehängt wird. Der Stromverbrauch der XT-Chips liegt im Vergleich zu den normalen X-Prozessoren deutlich höher, das Gleiche gilt für die Temperaturen unter Last.

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AMD Ryzen 3000XT: Preise und Verfügbarkeit der neuen Prozessoren

AMDs günstigster neuer Chip ist der Ryzen 5 3600XT. Dieser wird aktuell für 249 Euro angeboten – und ist damit etwa 60 Euro teurer als der Ryzen 5 3600X. Der Ryzen 7 3800XT schlägt sogar mit 409 Euro zu Buche. Zum Vergleich: Der normale Ryzen 7 3800X wird im Moment für 309 Euro gehandelt.

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Diese Chips sind hierzulande gerade besonders gefragt:

Noch größer fällt der Unterschied bei den beiden Ryzen-9-Prozessoren aus. Denn während der neue Ryzen 9 3900XT stolze 519 Euro kostet, werden für den Ryzen 9 3900X gerade einmal 409 Euro fällig. Damit ist der Ryzen 9 3900X genauso teuer wie der neue Ryzen 7 3800XT.

Im Laufe der Zeit dürften sich die Preise der neuen Prozessoren jedoch noch etwas nach unten korrigieren. Aktuell dürften die Chips nur für die wenigsten einen guten Deal darstellen.

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