Die Deutsche Post hat einen neuen Service gestartet, bei dem per E-Mail über ankommende Briefe mitsamt Adresse des Absenders unterrichtet wird. Kosten fallen dafür keine an – doch zum Start sind nur wenige E-Mail-Anbieter als Partner dabei. Weitere Projekte zur Digitalisierung sollen folgen.
Post: Über Briefe vorab per E-Mail informieren
Ob sich der Gang zum Briefkasten lohnt, soll sich nicht mehr erst im Nachhinein beantworten lassen. Ab sofort bietet die Deutsche Post einen neuen und kostenlosen Service an, bei dem Privatkunden schon vorab darüber informiert werden, ob sich Briefe an sie in Zustellung befinden. Die Post scannt den geschlossenen Briefumschlag und schickt ein Foto davon als Anhang per E-Mail an den Empfänger. Laut Post wird ohnehin jeder Briefumschlag gescannt, es handelt sich also nicht wirklich um Mehrarbeit.
Zu Beginn stehen lediglich die E-Mail-Anbieter GMX und web.de als Partner der Post zur Verfügung. Ob und wann weitere Anbieter hinzukommen werden, steht noch nicht fest. Kunden von GMX und web.de müssen sich für den neuen Service einmalig anmelden, bevor die Vorabankündigung von Briefen auch funktioniert. Ist das erledigt, steht in den Postfächern der neue Menüpunkt „Briefankündigung“ zur Verfügung. Nach dem Versenden der Ankündigung wird das Bild von den Systemen der Deutschen Post gelöscht, heißt es bei Caschys Blog.
Die Briefankündigungen werden von der Deutschen Post elektronisch signiert und anschließend von GMX oder web.de überprüft. Es gebe eine durchgehende Verschlüsselung, auch die Anforderungen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung werden eingehalten. Alle Briefe kommen nach der Ankündigung natürlich auch in physischer Form beim Empfänger an.
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Post: Ganze Briefe per E-Mail ab 2021
Die neue Briefankündigung kann als eine Art Test für ein noch größeres Projekt gesehen werden. Ab dem Jahr 2021 sollen Kunden von GMX und web.de nicht nur den Umschlag sehen können, sondern auch den Inhalt der Briefe. Dieser wird dann ebenfalls eingescannt und als PDF-Anhang per E-Mail verschickt. Kunden können so auch dann ihre Post einsehen, wenn sie sich nicht Zuhause befinden. Bei diesem freiwilligen Dienst dürfte es sich aber um ein kostenpflichtiges Angebot handeln.
Ebenfalls geplant ist, das Handyporto künftig ohne Aufpreis anzubieten. Kunden brauchen dann keine Briefmarke mehr auf den Umschlag zu kleben, sondern erhalten per App einen Code, der dann auf den Umschlag geschrieben wird.