Illegale Streaming-Anbieter gibt es wie Sand am Meer – die Täter sind jedoch oft schwer dingfest zu machen. Nun hat es Europol jedoch geschafft, einem der Piratennetzwerke das Handwerk zu legen, welche Filme und Serien von Plattformen von Netflix, Sky und Co. illegal zur Verfügung stellten.
Illegales Streaming: Populäres Piratennetzwerk wird vom Netz genommen
Dass ordentlich Geld mit Streaming-Diensten zu machen ist, wissen nicht nur populäre Anbieter wie Netflix, Sky und HBO, sondern auch findige Kriminelle. Diese machen sich das Angebot der Streaming-Dienste illegal zunutze, um sich ihre eigenen Taschen zu füllen. Nun haben europäische Strafverfolgungsbehörden in Zusammenarbeit mit Europol jedoch einen Durchbruch erzielt und ein großes Piratennetzwerk offline nehmen können. 11 Täter, die in 4 Ländern Europas operierten, wurden festgenommen, weitere 16 Verdächtige verhört.
Rund 2 Millionen Abonnenten konnten über die Server des Netzwerks auf rund 40.000 illegal zur Verfügung gestellte Streaming-Inhalte zugreifen. Darunter befanden sich Filme und Serien von Amazon, Netflix, Sky und HBO, die über das Piratennetzwerk deutlich günstiger angeboten wurden. Die Kunden konnten mit Kryptowährungen, per Banküberweisung oder via PayPal bezahlen. Die wichtigsten URLs des Netzwerks lauteten Iptvstack und Rapidiptv – insgesamt wurden jedoch 50 Webadressen durch Europol offline genommen.
Wer sich Streams im Internet anschaut, sollte vorher einige Dinge beachten:
Illegales Streaming-Portal: Hier waren die Täter aktiv
In Spanien wurde das illegale Netzwerk betrieben – hier konnten auch der Hauptverantwortliche sowie drei mögliche Komplizen gefunden und vorläufig festgenommen werden. Einer der Täter war in Deutschland ansässig und wurde von Behörden in Nordrhein-Westfalen inhaftiert. Gegenstände im Wert von 4,8 Millionen Euro wurden während der Aktion beschlagnahmt, darunter Wertgegenstände im Wert von 2 Millionen Euro, Autos für rund 500.000 Euro, zudem zahlreiche Luxusuhren, Kryptowährung, elektronisches Equipment und natürlich Bargeld.
Auch die 11 Bankkonten der Verbrecher wurden eingefroren. Hierauf befanden sich weitere 1,1 Millionen Euro. Insgesamt soll das Piratennetzwerk einen Profit von 15 Millionen Euro „erwirtschaftet“ haben.
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