Huawei hat bereits auf den Marktstart des Mate 30 Pro in Europa verzichten müssen, da durch die US-Sanktionen kein Android mit Google-Diensten vorinstalliert sein darf. Der Vize-Präsident hat nun verraten, wie es weitergehen soll.
Android-Nachfolger: Zeitplan von Harmony OS für Smartphones
Für Huawei sieht es in Europa aktuell nicht rosig aus. Das High-End-Smartphone Mate 30 Pro mit der besten Kamera auf dem Markt wird hier nicht verkauft. Neue Modelle kommen zwar auf den Markt, sind aber eher Mogelpackungen mit neuem Namen und alter Hardware. Ewig kann das chinesische Unternehmen so nicht weiter machen und deswegen muss ein Plan her. Vor einigen Monaten hat Huawei mit Harmony OS die Android-Alternative vorgestellt. Ein Betriebssystem, das auf allen Geräten laufen kann. Tut es aktuell nicht, denn nur Fernseher wurden bisher damit ausgestattet. Laut Huaweis Vize-Präsident Vincent Pang ist Harmony OS aber nicht nur eine Alternative zu Android, sondern dessen Nachfolger.
Harmony OS soll in sechs bis neun Monaten fertig sein und dann auch auf Smartphones und Tablets des chinesischen Unternehmens zum Einsatz kommen. „Wir können nicht länger warten“, so Pang in einem Interview – berichtet Business Insider. „Man habe bereits ein Flaggschiff-Smartphone verpasst.“ – so Pang weiter. Huawei will also endlich Gas geben und nicht darauf hoffen, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China normalisieren. Gut möglich also, dass wir das Huawei P40 Pro bereits mit Harmony OS erhalten – laut einem Gerücht aber auch mit Android auf einem Gerät. So könnten die Benutzer wählen. Doch ist damit wirklich das größte Problem von Huawei gelöst?
Das beste Huawei-Smartphone, das wir nicht kaufen können:
Harmony OS löst Huaweis Problem nicht
Selbst wenn Huawei sein Harmony OS in Europa auf die Smartphones, Tablets, Fernsehern, Smartwatches und Laptops bringt, wird ein Problem damit nicht gelöst: Google-Apps und -Dienste. Denn natürlich darf Huawei durch die US-Sanktionen auch weiterhin nicht mit Google zusammenarbeiten und die Apps des US-Unternehmens auf die Smartphones bringen. Man würde also das Betriebssystem wechseln, das eigentliche Problem aber gar nicht lösen. Zudem muss Huawei Entwickler überzeugen, ihre Apps für das neue Harmony OS zu programmieren. Daran ist Microsoft bereits gescheitert.
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