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ZDF spricht Klartext: Das ist der Grund für den verkürzten Tweet von Elon Musk

© ZDF / YouTube
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Nach Vorwürfen von Zuschauern und Tesla-Chef Elon Musk gegen das ZDF-Magazin „Frontal 21“ wegen angeblich falscher Berichterstattung reagiert der Sender. Man stellt sich hinter die Autoren der Produktion und nennt den Grund für eine verkürzte Übersetzung von Musks Tweet.

 
Elon Musk
Facts 

Update vom 27.03.2021: Auf Anfrage von GIGA hat sich das ZDF zur Kritik von Elon Musk und von Zuschauern geäußert. Autorin und Autor der Dokumentation haben demnach mehr als ein Jahr lang vergeblich versucht, mit Tesla-Vertretern ein Interview zu führen. Alle Anfragen seien entweder „abgelehnt oder ignoriert worden“, erklärt der Sender.

Um Elon Musks Sicht trotzdem darstellen zu können, habe man dessen Tweets genutzt. Dabei handele es sich nicht um Fake-Tweets. Einige habe man gekürzt, „da sich keine langen Tweets oder ganze Threads abbilden lassen“, so das ZDF. Auch in Folge der Vorwürfe habe sich das Team von Frontal 21 erneut per Twitter an Musk gewendet und ein Interview angefragt.

Unterdessen werden dem ZDF auch bei YouTube vermehrt von Zuschauern Vorwürfe gemacht. Der Sender verweist in seiner Erklärung auf die in der Frontal-21-Produktion zu den Themen befragten Fachleute.

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Originalartikel:

Tesla-Chef wettert gegen das ZDF: Fake-News-Vorwürfe auf Twitter

Am 16. März strahlte das ZDF die Frontal-21-Produktion zum Thema „Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg“ aus. Wenige Tage später stehen Sendung und Sender in der Kritik, befeuert durch einen Tweet vom Tesla-Chef persönlich. Mit „Wow, shame on ZDF Info!“ („Wow, schämt euch, ZDF Info!“) kommentierte Musk den Bericht des englischsprachigen Blogs „Tesmanian“ mit integriertem Onlineshop, der sich hauptsächlich einem Thema widmet: Tesla.

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Dieser sowie andere Seiten werfen dem ZDF vor, unlauter berichtet zu haben. Der Beitrag widmete sich unter anderem den seit Monaten immer wieder vorgebrachten Vorwürfen gegen die Tesla Gigafactory wegen befürchteter Wasserknappheit. Die Arbeitsbedingungen seien ebenfalls thematisiert worden. Besonders pikant: Die Fälschung eines Tweets von Musk wird angeprangert. Auf Twitter haben sich den Vorwürfen bereits viele Nutzer angeschlossen.

Konkret geht es um die teilweise Übersetzung eines Tweets von Musk, die in der Sendung gezeigt wurde. Die deutsche Übersetzung des Ausschnitts hat man in einer Szene mittels Bildbearbeitungssoftware über den Original-Tweet gelegt, sodass dieser nicht mehr sichtbar war – und sich damit wohl der Kritik geöffnet. Ob es gerechtfertigt ist, dem Sender deswegen Fälschung vorzuwerfen, ist fraglich. Auch zu den anderen Themen, wie den Arbeitsbedingungen bei Tesla gibt es mehrere Meinungen. Die Kritiker werfen Frontal21 hier einseitige, ungeprüfte Berichterstattung vor.

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Was Elon Musk außer Tesla noch in petto hat, seht ihr im Video:

Elon Musks Unternehmen: Das sind die größten Projekte des Tesla-Chefs
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Haben die ZDF-Kritiker ihre eigene Agenda?

Dabei sollte aber bedacht werden, wer sich hier gegen die Frontal-21-Produktion stellt. Musks eigenes Interesse an positiver Darstellung von Tesla dürfte offensichtlich sein. Aber auch die Blogs „Evobsession“ – hier wurde wohl zuerst berichtet – und „Tesmanian“, auf die Musk per Tweet reagierte, sind Tesla mindestens thematisch verbunden. Ob dort journalistische Sorgfaltspflicht und Neutralität gewahrt werden, ist schwer nachvollziehbar.

Was das aktuelle Medienecho definitiv erneut zeigt, ist welche Macht der Tesla-Chef mit wenigen Worten ausüben kann, welche Wirkung seine Tweets entfalten können. GIGA hat beim ZDF um Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten und wird den Artikel aktualisieren, sobald diese vorliegt.

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