Für E-Auto-Fahrer ist eine geringe Umweltbelastung ein wichtiges Kaufargument. Doch damit wirklich weniger Emissionen anfallen, müssen Käufer einiges beachten. Eine Bundeswehr-Studie zeigt, warum E-Autos die beste Wahl sind, wenn ihr alles richtig macht.
89 Prozent weniger CO2: So viel besser als Verbrenner sind E-Autos
Gegner von E-Autos haben lange Zeit angeführt, dass für die Stromer in der Herstellung viel mehr klimaschädliche Stoffe ausgestoßen werden als bei Verbrennern. Das stimmt und trotzdem haben Elektroautos im Vergleich die Nase vorn: Bis zu 89 Prozent geringer ist die CO2-Belastung über das gesamte „Fahrzeugleben“ im Vergleich zum klassischen Benziner – wenn Fahrer und Fahrerinnen alles richtig machen.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bundeswehr-Universität in Neubiberg, die im Fachmagazin ScienceDirect veröffentlicht wurde. Demnach produzieren Hersteller bei Elektroautos zwar beim Bau mehr CO2 als für Autos mit Verbrennungsmotor. Doch durch das emissionsfreie Fahren holen E-Autos diesen Nachteil mit der Zeit auf und machen ihn mehr als wieder gut.
Ähnlich gut schneiden Pkw ab, die mit Biogas betrieben werden. Hier entspricht die Reduktion 81 Prozent gegenüber einem üblichen Benziner oder Diesel. Damit schlägt man auch moderne Plug-In-Hybride (73 Prozent).
Reine E-Autos sowie Hybride müssen für diese Ergebnisse allerdings mit 100 Prozent Ökostrom betrieben werden. Achten E-Auto-Besitzer darauf nicht, fahren die Stromer praktisch genau so dreckig wie Verbrenner. E-Auto-Fahrer müssen außerdem ihr Kaufverhalten beobachten, um die Vorteile der E-Mobilität voll auszuschöpfen.
Was spricht für, was gegen den E-Auto-Kauf? Die Antworten gibt's im Video:
Problem von Elektroautos: Häufige Wechsel ruinieren Umweltbilanz
Denn wer recht häufig das Auto wechselt, kauft sich als Kunde die hohen Emissionen aus der Herstellung ein. Verkauft man schon nach wenigen Jahren wieder, um sich ein neues E-Auto zuzulegen, würde man damit die Umwelt sogar stärker belasten, als wenn man das gleiche mit Verbrennern macht.
Wer sich also aus Gewissensgründen entscheidet, E-Auto zu fahren, sollte auch lange an einem Modell festhalten. Aus der Bundeswehr-Studie geht außerdem hervor, dass es viel bringt, den Akku professionell zu recyceln. 60 bis 65 Prozent der Emissionen ließen sich so ausbalancieren, erklären die Forscher. Für die Studie verglichen sie die Emissionen von 790 Pkw, die Kunden aktuell kaufen können.